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Na­vi­ga­ti­on

Län­ge­re täg­li­che Ar­beits­zeit be­an­tra­gen

Un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen kön­nen Sie sich als Ar­beit­ge­be­rin oder Ar­beit­ge­ber für Mit­ar­bei­ten­de in Ih­rem Un­ter­neh­men ei­ne Aus­nah­me­be­wil­li­gung für län­ge­re täg­li­che Ar­beits­zei­ten be­wil­li­gen las­sen.
 
Da­für müs­sen Sie ei­nen An­trag stel­len.

Ei­ne Ab­wei­chung von den Re­ge­lun­gen zur Ar­beits­zeit ist mög­lich für: 

  • kon­ti­nu­ier­li­che Schicht­be­trie­be
  • Bau- und Mon­ta­ges­tel­len 
  • Sai­son- und Kam­pa­gnen­be­trie­be

Für kon­ti­nu­ier­li­che Schicht­be­trie­be kann Ih­nen ei­ne län­ge­re täg­li­che Ar­beits­zeit be­wil­ligt wer­den, um zu­sätz­li­che Frei­schich­ten zu er­rei­chen. 

Bei Sai­son- und Kam­pa­gnen­be­trie­ben kön­nen Ih­nen für die Zeit der Sai­son oder Kam­pa­gne län­ge­re täg­li­che Ar­beits­zei­ten be­wil­ligt wer­den. Die Ver­län­ge­rung der Ar­beits­zeit wird durch ei­ne ent­spre­chen­de Ver­kür­zung zu an­de­ren Zei­ten aus­ge­gli­chen. Aus Grün­den des Ge­sund­heits­schut­zes sind so­wohl bei kon­ti­nu­ier­li­chen Schicht­be­trie­ben als auch bei Sai­son- und Kam­pa­gnen­be­trie­ben täg­li­che Ar­beits­zei­ten von mehr als 12 Stun­den grund­sätz­lich nicht zu­läs­sig.

Für Bau- und Mon­ta­ges­tel­len kann oh­ne be­son­de­re Vor­aus­set­zun­gen ei­ne län­ge­re täg­li­che Ar­beits­zeit über 8 Stun­den hin­aus be­wil­ligt wer­den.

Sie ha­ben kei­nen An­spruch auf ei­ne Aus­nah­me­be­wil­li­gung. 
 

Wi­der­spruch

Ge­gen den Be­scheid kann in­ner­halb ei­nes Mo­nats nach Be­kannt­ga­be Wi­der­spruch beim Lan­des­amt für Ge­sund­heit und So­zia­les (LA­GuS) er­ho­ben wer­den.

Ein er­folg­lo­ses Wi­der­spruchs­ver­fah­ren ist ge­büh­ren­pflich­tig.

  • Für al­le Be­trie­be:
    • An­ga­ben zur Tä­tig­keit
    • An­zahl der Ar­beit­neh­mer be­zie­hungs­wei­se Ar­beit­neh­me­rin­nen, für die ei­ne Be­wil­li­gung er­teilt wer­den soll
    • An­sprech­part­ner oder An­sprech­part­ne­rin im Be­trieb mit Kon­takt­da­ten
    • Ge­fähr­dungs­be­ur­tei­lung (ins­be­son­de­re auch im Hin­blick auf psy­chi­sche Be­las­tun­gen durch län­ge­re Ar­beits­zei­ten)
    • Stel­lung­nah­me des Be­triebs­arz­tes be­zie­hungs­wei­se der Be­triebs­ärz­tin
    • Stel­lung­nah­me des Be­triebs­rats (falls vor­han­den)
    • ggfs. Stel­lung­nah­me der Fach­kraft für Ar­beits­si­cher­heit
  • Zu­sätz­lich bei kon­ti­nu­ier­li­chen Schicht­be­trie­ben:
    • Dienst-/Schicht­plä­ne, die be­le­gen, dass durch die Ar­beits­zeit­ver­län­ge­rung zu­sätz­li­che Frei­schich­ten ent­ste­hen
    • Ab­lauf­plä­ne für Tag- und Nacht­diens­te/-schich­ten, aus de­nen ins­be­son­de­re auch die Pau­sen­mög­lich­kei­ten er­sicht­lich sind
  • Zu­sätz­lich bei Bau- und Mon­ta­ges­tel­len:
    • An­ga­ben zu Art und Schwe­re der Ar­beit
    • Ge­stal­tung der Ar­beits­zeit
    • Ent­fer­nung zwi­schen Ar­beits­ort und Wohn­ort
    • Dau­er der Ru­he­zeit am Wohn­ort
  • Zu­sätz­lich bei Sai­son- und Kam­pa­gnen­be­trie­ben:
    • An­ga­ben zu Sai­son be­zie­hungs­wei­se Kam­pa­gne
    • Ge­stal­tung der Ar­beits­zeit
    • Zeit­raum, in dem die Ar­beits­zeit ver­kürzt wird

Sie kön­nen ei­ne Ver­län­ge­rung der täg­li­chen Ar­beits­zeit Ih­rer Ar­beit­neh­men­den un­ter fol­gen­den Vor­aus­set­zun­gen be­an­tra­gen:

  • Für ei­nen kon­ti­nu­ier­li­chen Schicht­be­trieb, wenn zu­sätz­li­che Frei­schich­ten er­reicht wer­den. Zu­sätz­li­che Frei­schich­ten lie­gen vor, wenn durch die Ver­län­ge­rung der Ar­beits­zeit für die be­trof­fe­nen Ar­beit­neh­men­den mehr freie zu­sam­men­hän­gen­de Ta­ge zur Ver­fü­gung ste­hen als vor­her.
  • Für Bau- und Mon­ta­ges­tel­len, wenn der Ein­satz­ort vom Wohn­ort der Ar­beit­neh­men­den weit ent­fernt ist und den Ar­beit­neh­men­den für die ver­län­ger­te Ar­beits­zeit auf der Bau- oder Mon­ta­ges­tel­le ei­ne ent­spre­chend län­ge­re Ru­he­zeit am Wohn­ort si­cher­ge­stellt wird.
  • Für Ih­ren Sai­son- oder Kam­pa­gnen­be­trieb, wenn ein au­ßer­ge­wöhn­li­cher Ar­beits­an­fall wäh­rend der Sai­son oder Kam­pa­gne be­steht, der nicht durch an­de­re or­ga­ni­sa­to­ri­sche Maß­nah­men auf­ge­fan­gen wer­den kann.

Sie kön­nen die Be­wil­li­gung für die Ab­wei­chun­gen zur Schicht­ar­beit schrift­lich be­an­tra­gen. Da­für sind die fol­gen­den Schrit­te durch­zu­füh­ren:

  • Sie stel­len ei­nen form­lo­sen An­trag.
  • Sie sen­den die­sen an die ört­lich zu­stän­di­ge Be­hör­de, ein­schlie­ß­lich der er­for­der­li­chen Un­ter­la­gen.
  • Die ört­lich zu­stän­di­ge Be­hör­de für Ar­beits­schutz prüft den An­trag.
  • Sind er­for­der­li­che Un­ter­la­gen be­zie­hungs­wei­se In­for­ma­tio­nen für die Be­ar­bei­tung un­voll­stän­dig, wer­den Sie von der Sach­be­ar­bei­tung kon­tak­tiert.
  • Sind die Vor­aus­set­zun­gen für die Be­wil­li­gung er­füllt, er­hal­ten Sie ei­nen Be­wil­li­gungs­be­scheid, an­dern­falls ei­nen Ab­leh­nungs­be­scheid.
  • Der Be­scheid geht Ih­nen per E-Mail oder auf dem Post­weg zu.

Die Ent­schei­dung der zu­stän­di­gen Ar­beits­schutz­be­hör­de er­geht nach pflicht­ge­mä­ßem Er­mes­sen.

Im Rah­men die­ser Ent­schei­dung fin­det ei­ne Ab­wä­gung zwi­schen den Be­lan­gen des Schut­zes der Si­cher­heit und Ge­sund­heit der Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer und den be­trieb­li­chen In­ter­es­sen des Ar­beit­ge­bers statt.

Je nach Prü­fungs­auf­wand (in der Re­gel we­ni­ge Wo­chen nach Ein­rei­chung der voll­stän­di­gen Un­ter­la­gen).

  • Es gibt kei­ne Frist.
  • Ha­ben Sie ei­nen An­trag ge­stellt, so sind ver­län­ger­te Ar­beits­zei­ten erst er­laubt, wenn Sie ei­ne Be­wil­li­gung er­hal­ten ha­ben. Ei­ne rück­wir­ken­de Be­wil­li­gung kann nicht er­teilt wer­den.