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Na­vi­ga­ti­on

Nut­zungs­ge­neh­mi­gung von Mi­ne­ral­was­ser­brun­nen be­an­tra­gen

Na­tür­li­ches Mi­ne­ral­was­ser ist ein Grund­was­ser, das sei­nen Ur­sprung in un­ter­ir­di­schen, vor Ver­un­rei­ni­gun­gen ge­schütz­ten Was­ser­vor­kom­men hat und aus ei­ner oder meh­re­ren Quel­len ge­won­nen wird. Es ist von ur­sprüng­li­cher Rein­heit und ge­kenn­zeich­net durch sei­nen Ge­halt an Mi­ne­ra­li­en, Spu­ren­ele­men­ten oder sons­ti­gen Be­stand­tei­len. Sei­ne Zu­sam­men­set­zung, sei­ne Tem­pe­ra­tur und sei­ne üb­ri­gen we­sent­li­chen Merk­ma­le blei­ben im Rah­men na­tür­li­cher Schwan­kun­gen kon­stant. Es ist un­be­han­delt oder darf nur we­ni­gen, ge­nau vor­ge­schrie­be­nen Be­hand­lungs­ver­fah­ren un­ter­wor­fen wer­den.

Na­tür­li­ches Mi­ne­ral­was­ser darf nur aus sol­chen Quel­len ge­won­nen wer­den, für die die zu­stän­di­ge Be­hör­de ei­ne Nut­zungs­ge­neh­mi­gung er­teilt hat. Die Nut­zungs­ge­neh­mi­gung wird auf An­trag er­teilt.

An­ga­ben zu den Un­ter­la­gen ent­neh­men Sie der All­ge­mei­nen Ver­wal­tungs­vor­schrift über die An­er­ken­nung und Nut­zungs­ge­neh­mi­gung von na­tür­li­chem Mi­ne­ral­was­ser (AVV Mi­ne­ral­was­ser) (Zif­fer 4).

Da­zu zäh­len ins­be­son­de­re:

  • Be­triebs­be­schrei­bung (Ver­zeich­nis der Quell­nut­zun­gen, Be­schrei­bung der Quell­nut­zun­gen, der Be­triebs­an­la­gen so­wie der Be­triebs­funk­tio­nen), ge­mäß der in An­la­ge 4 der All­ge­mei­nen Ver­wal­tungs­vor­schrift über die An­er­ken­nung und Nut­zungs­ge­neh­mi­gung von na­tür­li­chem Mi­ne­ral­was­ser (AVV Mi­ne­ral­was­ser) auf­ge­führ­ten An­ga­ben, be­zo­gen auf die je­wei­li­ge Quell­nut­zung
  • ggf. Mi­schungs­ver­hält­nis der ein­zel­nen Ent­nah­me­stel­len
  • Be­schrei­bung/Skiz­ze des (je­wei­li­gen) Brun­nen­aus­baus
  • was­ser­recht­li­che Er­laub­nis der zu­stän­di­gen un­te­ren Was­ser­be­hör­de
  • che­mi­sche und mi­kro­bio­lo­gi­sche Ana­ly­sen des (je­wei­li­gen) Roh­was­sers (am Quell­aus­tritt), bei ei­ner Quell­nut­zung mit meh­re­ren Ent­nah­me­stel­len die des Misch­was­sers
  • che­mi­sche und mi­kro­bio­lo­gi­sche Fla­schen­ana­ly­se

Wei­te­re Un­ter­la­gen kön­nen er­for­der­lich sein.

Ei­ne Nut­zungs­ge­neh­mi­gung kann nur er­teilt wer­den, wenn durch ei­ne fach­gut­acht­li­che Be­ur­tei­lung nach­ge­wie­sen ist, dass die er­for­der­li­chen Vor­aus­set­zun­gen er­füllt sind. Da­zu müs­sen die zur Nut­zung be­stimm­ten Ein­rich­tun­gen so be­schaf­fen sein, dass Ver­un­rei­ni­gun­gen ver­mie­den und dass die Ei­gen­schaf­ten er­hal­ten blei­ben, die das Was­ser am Quell­aus­tritt be­sitzt und die sei­nen Cha­rak­ter als na­tür­li­ches Was­ser be­grün­den.

Hier­zu müs­sen ins­be­son­de­re

  • die Quel­le und der Quell­aus­tritt ge­gen die Ge­fah­ren ei­ner Ver­un­rei­ni­gung ge­schützt sein,
  • Fas­sun­gen, Rohr­lei­tun­gen und Was­ser­be­häl­ter aus ei­nem für das Mi­ne­ral­was­ser ge­eig­ne­ten Ma­te­ri­al be­stehen und der­art be­schaf­fen sein, dass sie kei­ne nach­tei­li­ge che­mi­sche, phy­si­ka­lisch-che­mi­sche und mi­kro­bio­lo­gi­sche Ver­än­de­rung des Was­sers ver­ur­sa­chen,
  • die Nut­zungs­ein­rich­tun­gen, ins­be­son­de­re die Fla­schen­rei­ni­gungs- und Ab­füll­an­la­gen, den hy­gie­ni­schen An­for­de­run­gen ge­nü­gen,
  • die Be­hält­nis­se so be­han­delt oder her­ge­stellt sein, dass sie die mi­kro­bio­lo­gi­schen und che­mi­schen Merk­ma­le des Mi­ne­ral­was­sers nicht ver­än­dern.

Ih­ren schrift­li­chen An­trag zur Er­tei­lung der Nut­zungs­ge­neh­mi­gung rich­ten Sie form­los an die zu­stän­di­ge Stel­le. Die ein­zu­rei­chen­den An­trags­un­ter­la­gen sind in 3-fa­cher Aus­fer­ti­gung bei­zu­fü­gen.
Die ein­ge­reich­ten Un­ter­la­gen wer­den um­fas­send fach­gut­ach­ter­lich ge­prüft und be­ur­teilt. Dar­in ein­ge­schlos­sen ist ei­ne ge­mein­sa­me Vor-Ort-Kon­trol­le der zu­stän­di­ge Stel­le mit dem zu­stän­di­gen Ve­te­ri­när- und Le­bens­mit­tel­über­wa­chungs­amt und dem Lan­des­amt für Land­wirt­schaft, Le­bens­mit­tel­si­cher­heit und Fi­sche­rei M-V.

Per Post er­hal­ten Sie dann die er­teil­te Nut­zungs­ge­neh­mi­gung oder ggf. ei­nen Be­scheid über die Ab­leh­nung Ih­res An­trags.

Ab Ver­voll­stän­di­gung der An­trags­un­ter­la­gen bis zu drei Mo­na­ten je nach Kom­ple­xi­tät des Vor­gangs.