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Na­vi­ga­ti­on

Rei­se­pass: Zweit­pass be­an­tra­gen

Grund­sätz­lich darf nie­mand mehr als ei­nen Rei­se­pass be­sit­zen. So­fern Sie ein be­rech­tig­tes In­ter­es­se nach­wei­sen, kann Ih­nen je­doch ein Zweit­pass aus­ge­stellt wer­den.

Ein Zweit­pass ist ge­ne­rell sechs Jah­re lang gül­tig. Falls Sie sich ei­nen vor­läu­fi­gen Rei­se­pass als Zweit­pass aus­stel­len las­sen, gilt die­ser höchs­tens ein Jahr lang.

  • bis­he­ri­ger Rei­se­pass oder Per­so­nal­aus­weis
  • ein ak­tu­el­les Fo­to in der vor­ge­schrie­be­nen Grö­ße und Be­schaf­fen­heit: Man­che Ge­mein­den ver­lan­gen zwei Fo­tos. Er­kun­di­gen Sie sich im Zwei­fel bei Ih­rer Ge­mein­de oder brin­gen Sie vor­sorg­lich zwei Fo­tos mit.
  • schrift­li­che Be­grün­dung für den An­trag
  • Nach­weis über das be­rech­tig­te In­ter­es­se (zum Bei­spiel schrift­li­che Be­stä­ti­gung der Ar­beit­ge­be­rin oder des Ar­beit­ge­bers, Bu­chungs­be­stä­ti­gun­gen, Flug­ti­ckets)
  • wenn Sie sich bei der Ab­ho­lung ver­tre­ten las­sen:
    • Aus­weis der ab­ho­len­den Per­son
    • Voll­macht

Hin­wei­se: Im Ein­zel­fall (in ei­ni­gen Städ­ten im­mer bei der ers­ten Aus­stel­lung nach Neu­zu­zug) müs­sen even­tu­ell wei­te­re Un­ter­la­gen (zum Bei­spiel Per­so­nen­stands- oder Staats­an­ge­hö­rig­keitsur­kun­den) vor­ge­legt wer­den. Ent­spre­chen­des gilt für ei­ne wei­te­re Aus­stel­lung, wenn bei der Erst­aus­stel­lung le­dig­lich ein vor­läu­fi­ger Nach­weis über die Deut­schen­ei­gen­schaft (zum Bei­spiel der Re­gis­trier­schein des Bun­des­ver­wal­tungs­amts) vor­ge­le­gen hat­te. Da­zu soll­ten Sie sich vor­ab bei Ih­rer Ge­mein­de / Ver­wal­tungs­ge­mein­schaft er­kun­di­gen.

Sie müs­sen ein be­rech­tig­tes In­ter­es­se am Be­sitz ei­nes zwei­ten Rei­se­pas­ses nach­wei­sen. Dies trifft bei­spiels­wei­se in fol­gen­den Fäl­len zu:

  • Sie rei­sen aus be­ruf­li­chen Grün­den viel und be­nö­ti­gen auf­grund der zeit­li­chen Ver­zö­ge­run­gen bei der Be­schaf­fung von Vi­sa ei­nen zwei­ten Rei­se­pass.
  • Sie möch­ten in ein Land rei­sen, bei dem Sie mit der Ver­wei­ge­rung der Ein­rei­se rech­nen müs­sen, weil sich in Ih­rem Rei­se­pass Ein­rei­se­stem­pel be­stimm­ter an­de­rer Staa­ten be­fin­den (zum Bei­spiel ver­wei­gern man­che ara­bi­sche Staa­ten die Ein­rei­se, wenn aus Ih­rem Rei­se­pass her­vor­geht, dass Sie sich in Is­ra­el auf­ge­hal­ten ha­ben).

Ach­tung! All­ge­mei­ne Be­grün­dun­gen oder häu­fi­ge Aus­lands­rei­sen al­lei­ne rei­chen als be­rech­tig­tes In­ter­es­se nicht aus. Eben­so reicht als Grund für die Aus­stel­lung ei­nes Zweit­pas­ses nicht aus, dass Ihr Rei­se­pass be­reits voll­stän­dig mit Sicht­ver­mer­ken bes­tem­pelt ist. Auch wenn Sie be­reits bis­her im Be­sitz ei­nes Zweit­pas­ses wa­ren, müs­sen Sie die Grün­de bei der Neu­aus­stel­lung neu­er­lich nach­wei­sen. Ob Ih­re Grün­de als aus­rei­chend an­ge­se­hen wer­den, liegt im Er­mes­sen der Pass­be­hör­de.

  • für ei­nen Rei­se­pass mit 32/48 Sei­ten:
    • Per­so­nen, die das 24. Le­bens­jahr voll­endet ha­ben: EUR 59,00/81,00
    • Per­so­nen, die das 24. Le­bens­jahr noch nicht voll­endet ha­ben: EUR 37,50/59,50
  • für ei­nen Rei­se­pass im Ex­press­ver­fah­ren: zu­sätz­lich je­weils EUR 32,00
  • für ei­nen vor­läu­fi­gen Rei­se­pass: EUR 26,00
  • für ei­nen Kin­der­rei­se­pass: EUR 13,00

Die Ge­büh­ren ver­dop­peln sich,

  • wenn die Aus­stel­lung au­ßer­halb der be­hörd­li­chen Dienst­zei­ten vor­ge­nom­men wer­den muss oder
  • bei Aus­stel­lung ei­nes Rei­se­pas­ses, ei­nes vor­läu­fi­gen Rei­se­pas­ses, ei­nes Kin­der­rei­se­pas­ses oder bei Än­de­rung ei­nes Rei­se­pas­ses durch ei­ne ört­lich nicht zu­stän­di­ge Pass­be­hör­de (zum Bei­spiel Ge­mein­de ei­ner Ne­ben­woh­nung) auf ei­ge­ne Ver­an­las­sung des An­trag­stel­lers.
  • Der Zweit­pass wird nur auf An­trag aus­ge­stellt. Sie müs­sen den An­trag per­sön­lich stel­len und die Grün­de für Ih­ren An­trag schrift­lich dar­le­gen.
  • Ne­ben dem Licht­bild wer­den auch Fin­ger­ab­drü­cke auf dem elek­tro­ni­schen Chip im Rei­se­pass ge­spei­chert. Da­her wer­den Ih­nen bei der An­trag­stel­lung Fin­ger­ab­drü­cke in Form des fla­chen Ab­drucks des lin­ken und des rech­ten Zei­ge­fin­gers ab­ge­nom­men.

Hin­weis: Bei Feh­len ei­nes Zei­ge­fin­gers, un­ge­nü­gen­der Qua­li­tät des Fin­ger­ab­drucks oder Ver­let­zun­gen der Fin­ger­kup­pe wird er­satz­wei­se der fla­che Ab­druck ent­we­der des Dau­mens, des Mit­tel­fin­gers oder des Ring­fin­gers ab­ge­nom­men. Fin­ger­ab­drü­cke wer­den nur dann nicht ab­ge­nom­men, wenn die Ab­nah­me aus me­di­zi­ni­schen Grün­den, die nicht nur vor­über­ge­hen­der Art sind, un­mög­lich ist.

  • Bei Min­der­jäh­ri­gen (un­ter 18 Jah­ren) ist der Rei­se­pass­an­trag in der Re­gel von bei­den El­tern­tei­len – so­weit bei­de sor­ge­be­rech­tigt sind – zu stel­len (Nä­he­res le­sen Sie in den Be­schrei­bun­gen zum Kin­der­pass.)
  • Sie kön­nen ei­ne an­de­re Per­son schrift­lich be­voll­mäch­ti­gen, den Pass ab­zu­ho­len (die Be­nach­rich­ti­gungs­kar­te der Ver­wal­tung ent­hält da­zu meis­tens be­reits ei­nen Vor­druck). Die be­voll­mäch­tig­te Per­son muss die Voll­macht und ei­nen ei­ge­nen Aus­weis vor­le­gen.

un­ge­fähr 2 bis 6 Wo­chen

Im Ex­press­ver­fah­ren her­ge­stell­te Päs­se be­nö­ti­gen für die Be­ar­bei­tung drei bis vier Werk­ta­ge. So­fern der An­trag bis 12 Uhr bei der Bun­des­dru­cke­rei ein­geht, er­folgt die An­lie­fe­rung der Ex­press­päs­se in der je­wei­li­gen Be­hör­de in­ner­halb von zwei Ar­beits­ta­gen (oh­ne Fei­er­ta­ge und Wo­chen­en­de).

Ein vor­läu­fi­ger Rei­se­pass wird so­fort bei der Be­an­tra­gung aus­ge­stellt.

Gül­tig­keit des Zweit­pas­ses: 6 Jah­re

Wer ver­sucht, durch un­rich­ti­ge An­ga­ben die Aus­stel­lung ei­nes Zweit­pas­ses zu be­wir­ken, kann mit ei­ner Geld­stra­fe von bis zu 5.000 Eu­ro be­straft wer­den.

Pass­be­hör­de des ak­tu­el­len Wohn­orts