Home
Na­vi­ga­ti­on

Über­nah­me von Miet­rück­stän­den zur Si­che­rung der Un­ter­kunft be­an­tra­gen

Miet­schul­den kön­nen auf­grund von Zah­lungs­un­fä­hig­keit ent­ste­hen und mög­li­cher­wei­se zum Ver­lust Ih­rer Un­ter­kunft füh­ren.

Wenn Sie Miet­schul­den ha­ben, kön­nen die­se un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen über­nom­men wer­den, wenn dies zur Si­che­rung Ih­rer Un­ter­kunft dient.

Die­se Un­ter­stüt­zung er­hal­ten Sie in Form ei­nes Dar­le­hens oder ei­ner Bei­hil­fe. Ei­ne Bei­hil­fe muss im Ge­gen­satz zum Dar­le­hen nicht zu­rück­ge­zahlt wer­den.

Vor­aus­set­zung ist, dass Sie nicht in der La­ge sind, den Miet­rück­stand aus ei­ge­ner Kraft zu be­wäl­ti­gen. Die Ent­schei­dung, ob Sie Un­ter­stüt­zung er­hal­ten, ist im­mer ei­ne Ein­zel­fall­ent­schei­dung. Sie kön­nen die Un­ter­stüt­zung auch noch be­an­tra­gen, wenn Ih­nen auf­grund des Miet­rück­stands be­reits die Woh­nung ge­kün­digt wur­de.

Die Be­hör­de prüft, ob al­le Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne Über­nah­me Ih­rer Miet­schul­den er­füllt sind. Sie kön­nen sich auch be­ra­ten las­sen, wie Sie zum Bei­spiel mit Ra­ten­zah­lun­gen den Miet­rück­stand wie­der auf­lö­sen.

Ein Rechts­an­spruch auf die Über­nah­me Ih­rer Miet­schul­den be­steht nicht.

Wenn Sie Miet­schul­den ha­ben, kön­nen die­se nur über­nom­men wer­den, wenn dies zur Si­che­rung der Un­ter­kunft oder zur Be­he­bung ei­ner ver­gleich­ba­ren Not­la­ge dient. Ei­ne Über­nah­me durch die zu­stän­di­ge kom­mu­na­le Be­hör­de er­folgt, wenn Ih­nen ein aku­ter Woh­nungs­ver­lust droht.

  • Wi­der­spruch
  • Wei­te­re In­for­ma­tio­nen, wie Sie Wi­der­spruch ein­le­gen, fin­den Sie im Be­scheid über Ih­ren An­trag.
  • An­trag auf Über­nah­me der Miet­rück­stän­de
  • ak­tu­el­le For­de­rungs­auf­stel­lung/Miet­kon­to­aus­zug
  • Mah­nung/Kün­di­gung/Räu­mungs­kla­ge
  • Miet­ver­trag/ge­ge­be­nen­falls Miet­be­schei­ni­gung
  • Ne­ben­kos­ten­ab­rech­nung
  • Ein­kom­mens­nach­weis al­ler im Haus­halt le­ben­der Men­schen der letz­ten 3 Mo­na­te (zum Bei­spiel Lohn­ab­rech­nun­gen, Job­cent­er­be­scheid, Ein­kom­men der Kin­der)
  • Auf­lis­tung al­ler wei­te­ren Aus­ga­ben ein­schlie­ß­lich der Nach­wei­se (zum Bei­spiel Te­le­fon­kos­ten, Ver­si­che­run­gen, Bu­sti­cket)
  • Kon­to­aus­zü­ge der letz­ten 3 Mo­na­te
  • ge­ge­be­nen­falls Nach­wei­se von Schuld­ver­pflich­tun­gen (zum Bei­spiel Ra­ten­zah­lung und/oder Kre­dit­ver­trä­ge)
  • ge­ge­be­nen­falls Ab­leh­nung ei­ner Ra­ten­zah­lung von Sei­ten der Ver­mie­te­rin oder des Ver­mie­ters/ei­ner Bank
  • ge­ge­be­nen­falls Auf­ent­halts­ge­neh­mi­gung
  • ge­ge­be­nen­falls wei­te­re Nach­wei­se

Ih­re Miet­schul­den kön­nen nur über­nom­men wer­den, wenn un­ter an­de­rem:

  • die Kos­ten für Ih­re ak­tu­el­le Un­ter­kunft an­ge­mes­sen sind,
  • Ih­re Ver­mie­te­rin oder Ihr Ver­mie­ter sich schrift­lich mit der Fort­füh­rung des Miet­ver­hält­nis­ses ein­ver­stan­den er­klärt,
  • Ih­re Ab­sichts­er­klä­rung vor­liegt, län­ger­fris­tig in der Woh­nung zu blei­ben,
  • es kei­ne Mög­lich­keit gibt, die Not­la­ge aus ei­ge­ner Kraft zu be­sei­ti­gen (zum Bei­spiel durch ei­ne Ver­ein­ba­rung ei­ner Ra­ten­zah­lung mit Ih­rer Ver­mie­te­rin/Ih­rem Ver­mie­ter),
  • zu­künf­ti­ge Miet­zah­lun­gen ge­si­chert sind (zum Bei­spiel durch Di­rekt­zah­lun­gen des zu­stän­di­gen Leis­tungs­trä­gers) und Sie da­her in der Woh­nung blei­ben kön­nen.

Die Über­nah­me von Miet­rück­stän­den kön­nen Sie schrift­lich be­an­tra­gen. Es emp­fiehlt sich, ei­nen Be­ra­tungs­ter­min vor der An­trag­stel­lung zu ver­ein­ba­ren.

  • Op­tio­nal: Sie kon­tak­tie­ren die zu­stän­di­ge kom­mu­na­le Be­hör­de und ver­ein­ba­ren ei­nen Be­ra­tungs­ter­min, in wel­chem Ih­re per­sön­li­chen und wirt­schaft­li­chen Ver­hält­nis­se ge­prüft wer­den.
  • Sie rei­chen den An­trag mit Nach­wei­sen schrift­lich oder on­line ein.
  • Falls kein Be­ra­tungs­ter­min statt­ge­fun­den hat, kön­nen Sie zu ei­nem Ter­min ein­ge­la­den wer­den.
  • Wenn al­le Un­ter­la­gen voll­stän­dig sind, kann ge­ge­be­nen­falls op­tio­nal ein Ter­min zu ei­nem Haus­be­such [G1]   mit Ih­nen ver­ein­bart wer­den.
    • Wird kein Haus­be­such ver­ein­bart, er­folgt die An­trags­an­nah­me be­reits im Erst­ter­min.
    • Wenn ein Haus­be­such statt­fin­det, wer­den Ih­re häus­li­chen Ver­hält­nis­se über­prüft. Es wird über­prüft, ob Ih­re Woh­nung er­hal­tens­wert ist.
  • Manch­mal wird Ih­re Ver­mie­te­rin/Ihr Ver­mie­ter, das Amts­ge­richt und/oder wer­den an­de­re Be­tei­lig­te von der Über­nah­me Ih­rer Miet­schul­den in­for­miert.
  • Der zu­stän­di­ge Trä­ger der So­zi­al­hil­fe prüft Ih­ren An­trag.
  • Sie wer­den be­nach­rich­tigt, ob Ih­re Miet­schul­den über­nom­men wer­den oder nicht.
  • Wenn Ih­re Miet­schul­den über­nom­men wer­den sol­len, er­folgt die Be­glei­chung Ih­rer Miet­schul­den durch den Trä­ger der So­zi­al­hil­fe.
  • Sie ver­ein­ba­ren schrift­lich mit dem Trä­ger der So­zi­al­hil­fe die Rück­zah­lung Ih­rer Miet­schul­den. Die Rück­zah­lung er­folgt in der Re­gel durch ei­ne Ab­tre­tung von Leis­tungs­an­sprü­chen.

Die Be­ar­bei­tungs­dau­er be­trägt in der Re­gel 2 - 4 Wo­chen, nach­dem der Be­hör­de al­le Un­ter­la­gen voll­stän­dig vor­lie­gen.

Es gibt kei­ne Frist. Grund­sätz­lich soll­ten Sie sich aber mög­lichst früh mel­den, wenn Miet­schul­den auf­tre­ten.

Es gibt kei­ne Hin­wei­se oder Be­son­der­hei­ten.