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Na­vi­ga­ti­on

Zins­lo­ses Dar­le­hen für den Zeit­raum, in dem die Ar­beits­zeit re­du­ziert oder kom­plett aus­ge­setzt wird, um na­he An­ge­hö­ri­ge zu pfle­gen

Sie ha­ben für die Zeit, in der Sie na­he An­ge­hö­ri­ge pfle­gen, An­spruch auf ein zins­lo­ses Dar­le­hen.

Das Dar­le­hen:

  • soll hel­fen, den Ver­dienst­aus­fall ab­zu­fe­dern, der Ih­nen durch die Re­du­zie­rung, bzw. den Weg­fall, des Er­werbs­ein­kom­mens ent­steht,
  • wird in mo­nat­li­chen Ra­ten aus­ge­zahlt,
  • muss nach dem En­de der Frei­stel­lung wie­der in Ra­ten zu­rück­ge­zahlt wer­den,
  • wird beim Bun­des­amt für Fa­mi­lie und zi­vil­ge­sell­schaft­li­che Auf­ga­ben be­an­tragt.

Die mo­nat­li­chen Dar­le­hens­ra­ten wer­den in Hö­he der Hälf­te der Dif­fe­renz zwi­schen den pau­scha­lier­ten mo­nat­li­chen Net­to­ge­häl­tern vor und wäh­rend der Fa­mi­li­en­pfle­ge­zeit, bzw. der Pfle­ge­zeit, ge­währt.

Ma­ß­geb­lich für die Be­rech­nung des pau­scha­lier­ten mo­nat­li­chen Net­to­ent­gel­tes vor der Frei­stel­lung ist das mo­nat­li­che Brut­to­ar­beits­ent­gelt oh­ne Be­rück­sich­ti­gung von Sach­be­zü­gen, die in den letz­ten 12 Mo­na­ten ge­zahlt wur­den. Ein­mal­zah­lun­gen und sons­ti­ge Be­zü­ge (wie z.B. Ur­laubs­gel­der oder Prä­mi­en) wer­den bei der Be­rech­nung be­rück­sich­tigt.

Auch bei ei­ner voll­stän­di­gen Frei­stel­lung wäh­rend der Pfle­ge­zeit wird bei der Be­rech­nung des Dar­le­hens von ei­ner fik­ti­ven Er­werbs­tä­tig­keit von 15 Stun­den aus­ge­gan­gen. Da­her er­setzt das Dar­le­hen ma­xi­mal die Hälf­te der Dif­fe­renz zwi­schen dem Ein­kom­men vor der Pfle­ge­zeit und dem fik­ti­ven Ein­kom­men aus 15 Wo­chen­stun­den.

Die Dar­le­hens­ra­ten wer­den zu Be­ginn je­weils für den Ka­len­der­mo­nat, in dem die An­spruchs­vor­aus­set­zun­gen vor­lie­gen, auf das an­ge­ge­be­ne Kon­to über­wie­sen.

Sie ha­ben die Mög­lich­keit, auch ein nied­ri­ge­res Dar­le­hen – bis zu ei­ner Min­dest­hö­he von 50 Eu­ro mo­nat­lich – zu be­an­tra­gen. Sie ha­ben das Dar­le­hen vor­ran­gig vor dem Be­zug von be­dürf­tig­keits­ab­hän­gi­gen So­zi­al­leis­tun­gen in An­spruch zu neh­men. Bei der Be­rech­nung von So­zi­al­leis­tun­gen wird Ih­nen ein ge­währ­tes  Dar­le­hen im­mer als Ein­kom­men an­ge­rech­net.

  • Be­schei­ni­gung über die Pfle­ge­be­dürf­tig­keit des pfle­ge­be­dürf­ti­gen An­ge­hö­ri­gen,
  • Ent­gelt­be­schei­ni­gung des Ar­beit­ge­bers der letz­ten 12 Mo­na­te mit An­ga­be der ar­beits­ver­trag­lich ver­ein­bar­ten Wo­chen­stun­den,
  • schrift­li­che Ver­ein­ba­rung mit dem Ar­beit­ge­ber über die Ver­rin­ge­rung und Ver­tei­lung der Ar­beits­zeit.

Ein rück­wir­ken­der An­spruch auf ein zins­lo­ses Dar­le­hen be­steht, wenn der An­trag in­ner­halb von drei Mo­na­ten nach Vor­lie­gen der Vor­aus­set­zun­gen zur Ge­wäh­rung ei­ner Fa­mi­li­en­pfle­ge­zeit ge­stellt wird, an­dern­falls gilt der An­trag ab Be­ginn des Mo­nats der An­trag­stel­lung.