Home
Na­vi­ga­ti­on

Zu­schuss für Be­schäf­ti­gung von Men­schen be­an­tra­gen, die seit vie­len Jah­ren nicht ge­ar­bei­tet ha­ben und Bür­ger­geld er­hal­ten

Als Ar­beit­ge­ber kön­nen Sie durch ei­ne so­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Be­schäf­ti­gung lang­zeit­ar­beits­lo­sen Men­schen die Chan­ce auf ei­nen Neu­start ins Ar­beits­le­ben er­öff­nen, in­dem Sie ge­eig­ne­te Ar­beits­plät­ze in Ih­rem Un­ter­neh­men schaf­fen und Ih­re neu­en Be­schäf­tig­ten ak­tiv bei der Ein­ar­bei­tung un­ter­stüt­zen.

Ziel ist, dass Sie Ih­rer neu­en Ar­beit­neh­me­rin oder Ih­rem neu­en Ar­beit­neh­mer die Teil­ha­be am Ar­beits­le­ben er­mög­li­chen und auch nach dem En­de der För­de­rung mög­lichst dau­er­haft in Ih­rem Un­ter­neh­men be­schäf­ti­gen.

Das Job­cen­ter kann Ih­nen da­für in den ers­ten 5 Jah­ren ei­nen Gro­ß­teil Ih­rer Lohn­kos­ten er­stat­ten, fi­nan­ziert au­ßer­dem ein Coa­ching und Sie er­hal­ten ein Bud­get für er­for­der­li­che Wei­ter­bil­dun­gen.

Lohn­kos­ten­zu­schuss für bis zu 5 Jah­re

Das Job­cen­ter kann Ih­nen ma­xi­mal 5 Jah­re lang Zu­schüs­se zu den Lohn­kos­ten ge­wäh­ren. Der Lohn­kos­ten­zu­schuss wird mo­nat­lich aus­ge­zahlt und be­trägt

  • im 1. und im 2. För­der­jahr 100 Pro­zent,
  • im 3. För­der­jahr 90 Pro­zent,
  • im 4. För­der­jahr 80 Pro­zent und
  • im 5. För­der­jahr 70 Pro­zent

des Min­dest­lohns nach dem Min­dest­lohn­ge­setz. Sind Sie als Ar­beit­ge­ber an ei­nen Ta­rif­ver­trag oder kirch­li­che Ar­beits­rechts­re­ge­lun­gen ge­bun­den oder neh­men ei­nen ein­schlä­gi­gen Ta­rif­ver­trag in Be­zug, wird Ihr Zu­schuss nach dem tat­säch­lich ge­zahl­ten Ar­beits­ent­gelt be­rech­net.

Die För­de­rung deckt mit ei­nem pau­scha­lier­ten So­zi­al­ver­si­che­rungs­bei­trag auch die Ab­si­che­rung Ih­rer Mit­ar­bei­te­rin oder Ih­res Mit­ar­bei­ters ab. Aus­ge­nom­men ist der Bei­trag zur Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung.

Für Ein­mal­zah­lun­gen, wie zum Bei­spiel Weih­nachts­geld oder Ur­laubs­geld, be­kom­men Sie kei­nen Zu­schuss.

Be­schäf­ti­gungs­be­glei­ten­de Be­treu­ung (Coa­ching)

Dar­über hin­aus über­nimmt das Job­cen­ter ma­xi­mal 5 Jah­re lang die Kos­ten für ein Coa­ching, das Ih­re vor­mals lang­zeit­ar­beits­lo­sen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter zum Bei­spiel bei Pro­ble­men am neu­en Ar­beits­platz, in der Fa­mi­lie oder bei Schwie­rig­kei­ten mit der Or­ga­ni­sa­ti­on des All­tags un­ter­stützt. So kön­nen sich Ih­re neu­en Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter nach lan­ger Ar­beits­lo­sig­keit leich­ter an den Ar­beits­all­tag ge­wöh­nen.

Die ge­för­der­ten Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter sol­len an die­sem Coa­ching teil­neh­men. Das Coa­ching kann grund­sätz­lich in­ner­halb oder au­ßer­halb der Ar­beits­zeit, am Ar­beits­platz oder an ei­nem an­de­ren Ort statt­fin­den. Al­ler­dings ha­ben Sie Ih­re ge­för­der­te Mit­ar­bei­te­rin oder Ih­ren ge­för­der­ten Mit­ar­bei­ter für das Coa­ching im ers­ten Jahr der För­de­rung von der Ar­beit frei­zu­stel­len, beim Coa­ching in der Ar­beits­zeit un­ter Fort­zah­lung des Ar­beits­ent­gelts. Der Coa­ching­be­darf wird in­di­vi­du­ell fest­ge­legt. Ih­re un­ter­neh­me­ri­schen Be­lan­ge wer­den bei der Ter­mi­nie­rung des Coa­chings be­rück­sich­tigt.

Das Coa­ching wird so aus­ge­stal­tet, dass es auch die be­son­de­ren An­for­de­run­gen be­rück­sich­tigt, die Sie be­zie­hungs­wei­se Ihr Be­trieb an das Per­so­nal stel­len. Die fach­li­che Ein­ar­bei­tung ist je­doch nicht In­halt des Coa­chings.

Die Coa­ching oder der Coach bin­det Sie bei Be­darf ein und steht Ih­nen bei Fra­gen zur Ver­fü­gung, die die ge­för­der­te Mit­ar­bei­te­rin be­zie­hungs­wei­se den ge­för­der­ten Mit­ar­bei­ter be­tref­fen.

Wei­ter­bil­dungs­kos­ten

Das Job­cen­ter er­stat­tet Ih­nen auf An­trag au­ßer­dem bis zu 3.000 EUR für er­for­der­li­che Wei­ter­bil­dun­gen, so­ge­nann­te Lehr­gangs­kos­ten, wäh­rend der Be­schäf­ti­gung, aber auch für in­ner­be­trieb­li­che Fort­bil­dun­gen. Zu­dem kön­nen Ih­ren Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern die zu­sätz­li­chen Fahr­kos­ten und zu­sätz­li­chen Kos­ten für die Be­treu­ung von Kin­dern, die wäh­rend der Wei­ter­bil­dung an­fal­len, er­stat­tet wer­den.

Die Ent­schei­dung über die För­de­rung von Wei­ter­bil­dungs­kos­ten liegt im Er­mes­sen des Job­cen­ters. Ei­nen Rechts­an­spruch auf die För­de­rung ha­ben Sie nicht.

Prak­ti­kum

Die För­de­rung sieht vor, dass in­ner­halb des ge­för­der­ten Ar­beits­ver­hält­nis­ses auch Prak­ti­ka au­ßer­halb Ih­res Be­trie­bes bei ei­nem an­de­ren Ar­beit­ge­ber ab­sol­viert wer­den kön­nen.

  • Wi­der­spruch
  • voll­stän­dig aus­ge­füll­ter An­trag
  • Ar­beits­ver­trag
  • Die Per­son, für die Sie die För­de­rung be­kom­men möch­ten, muss
    • über 25 Jah­re alt sein,
    • in­ner­halb der letz­ten 7 Jah­re min­des­tens 6 Jah­re Bür­ger­geld be­zo­gen ha­ben und
    • in die­ser Zeit gar nicht oder nur kurz­zei­tig be­schäf­tigt ge­we­sen sein.
    • Lebt min­des­tens ein min­der­jäh­ri­ges Kind im Haus­halt oder ist die Per­son schwer­be­hin­dert, muss die Per­son in den letz­ten 5 Jah­ren Bür­ger­geld be­zo­gen ha­ben.
  • Die Be­schäf­ti­gung muss so­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig sein.
  • Die För­de­rung ist aus­ge­schlos­sen, wenn
    • Sie ein be­stehen­des Ar­beits­ver­hält­nis be­en­den, um ei­nen Lohn­kos­ten­zu­schuss zu er­hal­ten oder
    • Sie ei­ne bis­her für das Ar­beits­ver­hält­nis er­brach­te För­de­rung oh­ne be­son­de­ren Grund nicht mehr in An­spruch neh­men.

Um den Lohn­kos­ten­zu­schuss zu be­kom­men, müs­sen Sie ei­nen An­trag stel­len, be­vor Sie je­man­den ein­stel­len und der Ar­beits­ver­trag ge­schlos­sen wird.

  • Kon­tak­tie­ren Sie Ih­re An­sprech­part­ne­rin oder Ih­ren An­sprech­part­ner im Job­cen­ter. Dort wer­den Sie zur För­de­rung be­ra­ten und er­hal­ten das An­trags­for­mu­lar oder Sie stel­len den An­trag on­line.
  • Fül­len Sie den För­der­an­trag aus und rei­chen Sie ihn beim Job­cen­ter ein oder Sie stel­len den An­trag on­line.
  • Ihr Job­cen­ter prüft Ih­ren An­trag und in­for­miert Sie, ob das Be­schäf­ti­gungs­ver­hält­nis för­der­fä­hig ist und die Per­son, die Sie ein­stel­len möch­ten, für die­se För­de­rung in Fra­ge kommt.
  • Bei ei­ner po­si­ti­ven Rück­mel­dung kön­nen Sie den Ar­beits­ver­trag ab­schlie­ßen und die­sen um­ge­hend an das Job­cen­ter über­sen­den.
  • Sind al­le Vor­aus­set­zun­gen er­füllt, wird Ih­nen Ihr Be­schäf­tig­ter be­zie­hungs­wei­se Ih­re Be­schäf­tig­te zu­ge­wie­sen und Sie be­kom­men ei­nen Be­wil­li­gungs­be­scheid.

Das Job­cen­ter küm­mert sich um das be­schäf­ti­gungs­be­glei­ten­de Coa­ching für Ih­re Be­schäf­tig­te be­zie­hungs­wei­se Ih­ren Be­schäf­tig­ten.

Da­mit das Job­cen­ter Wei­ter­bil­dungs­kos­ten über­neh­men kann, müs­sen Sie eben­falls zu­erst ei­nen An­trag stel­len.

  • Kon­tak­tie­ren Sie Ih­re An­sprech­part­ne­rin oder Ih­ren An­sprech­part­ner im Job­cen­ter. Dort er­hal­ten Sie das An­trags­for­mu­lar.
  • Fül­len Sie den För­der­an­trag aus und rei­chen Sie ihn mit al­len nö­ti­gen Un­ter­la­gen beim Job­cen­ter ein.
  • Ihr Job­cen­ter prüft Ih­ren An­trag. Sind al­le Vor­aus­set­zun­gen er­füllt, er­hal­ten Sie ei­nen Be­wil­li­gungs­be­scheid.

Die Durch­füh­rung ei­nes Prak­ti­kums ha­ben Sie als Ar­beit­ge­ber vor des­sen Be­ginn dem Job­cen­ter an­zu­zei­gen.

Be­an­tra­gen Sie den Lohn­kos­ten­zu­schuss, be­vor Sie den Ar­beits­ver­trag mit Ih­rer neu­en Mit­ar­bei­te­rin oder Ih­rem neu­en Mit­ar­bei­ter ab­schlie­ßen.

Job­cen­ter