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Na­vi­ga­ti­on

So­zi­al­preis der Han­se­stadt Ros­tock ver­lie­hen

Pres­se­mit­tei­lung vom 04.12.2015

Stell­ver­tre­tend für die vie­len Tau­send Eh­ren­amt­le­rin­nen und Eh­ren­amt­ler in der Han­se­stadt Ros­tock wur­de heu­te et­wa 200 Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker wäh­rend ei­nes Emp­fangs an­läss­lich des Ta­ges des Eh­ren­am­tes im Rat­haus ge­dankt. Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling wür­dig­te al­le eh­ren­amt­lich Tä­ti­gen als vor­bild­lich en­ga­gier­te Bot­schaf­ter ih­res Ver­eins und ih­rer In­sti­tu­ti­on. „Bür­ger­sinn und Lei­den­schaft für das Eh­ren­amt prä­gen das Selbst­ver­ständ­nis un­se­rer Han­se­stadt Ros­tock. Es er­füllt mich Stolz und Dank­bar­keit, dass es in un­se­rer Han­se­stadt so vie­le Men­schen gibt, die sich eh­ren­amt­lich en­ga­gie­ren und so­mit ei­nen ganz we­sent­li­chen Teil zu ei­nem fried­vol­len und funk­tio­nie­ren­den Ge­mein­we­sen bei­tra­gen“, un­ter­strich der Ober­bür­ger­meis­ter. „En­ga­ge­ment macht stark - den Ein­zel­nen und die Ge­mein­schaft.“

Ein be­son­de­rer Dank galt al­len En­ga­gier­ten im Rah­men der Flücht­lings­hil­fe. „Vie­le Men­schen, die auf der Flucht vor Bür­ger­krieg und in Not sind, ka­men auch in die Han­se­stadt Ros­tock. Hun­der­te wur­den nur für kur­ze Zeit bis zu ih­rer Wei­ter­rei­se nach Skan­di­na­vi­en bei uns auf­ge­nom­men, Hun­der­te stel­len aber auch in Deutsch­land ei­nen Asyl­an­trag und blei­ben in Ros­tock“, so der Ober­bür­ger­meis­ter. „ Vie­le eh­ren­amt­li­che Hel­fe­rin­nen und Hel­fer – ob pri­vat oder in der In­itia­ti­ve der Flücht­lings­hil­fe - ha­ben in die­sen letz­ten Wo­chen ei­ne le­ben­di­ge Will­kom­mens­kul­tur in un­se­rer Stadt ent­ste­hen las­sen. Sie ha­ben die Flücht­lin­ge herz­lich auf­ge­nom­men. Ei­ne der­ar­ti­ge Hilfs­wel­le ist ein­ma­lig in un­se­rer Han­se­stadt. Sehr vie­le Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker leis­ten un­ge­fragt Hil­fe, sam­meln Sach- und Geld­spen­den, über­set­zen oder sind ein­fach nur da, wenn sie ge­braucht wer­den.“ Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling be­ton­te: „Al­len Hel­fern der Flücht­lings­in­itia­ti­ve gilt un­ser gro­ßer Dank und Re­spekt für ih­ren un­er­müd­li­chen Ein­satz! Wir sind auch künf­tig auf Ihr En­ga­ge­ment an­ge­wie­sen, da­mit die Men­schen, die die Angst um ihr Le­ben und gro­ße Not zu uns ge­führt ha­ben, wie­der ei­ne Per­spek­ti­ve für ihr Le­ben ent­wi­ckeln kön­nen. Das, was die vie­len Hel­fer voll­bracht ha­ben, und auch wei­ter­hin leis­ten, kön­nen we­der die Stadt­ver­wal­tung, die Bür­ger­schaft, noch der Staat an­ord­nen, ge­schwei­ge denn selbst leis­ten.“

Ur­kun­den und Blu­men wur­den zum Dank an Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter fol­gen­der im Rah­men der Flücht­lings­hil­fe en­ga­gier­ter Grup­pen (in al­pha­be­ti­scher Rei­hen­fol­ge) über­reicht:

Ca­ri­tas Meck­len­burg e.V., Kreis­ver­band Ros­tock,
Deut­sches Ro­tes Kreuz, Kreis­ver­band Ros­tock,
För­der­ver­ein Tra­di­ti­on Ost­see­schiff­fahrt e.V.,
Frei­wil­li­ge Feu­er­weh­ren in Ros­tock,
Ha­fen-Ent­wick­lungs­ge­sell­schaft Ros­tock,
Hei­li­gen-Geist-Kir­chen­ge­mein­de Ros­tock,
Evan­ge­lisch-lu­the­ri­sche In­nen­stadt­ge­mein­de Ros­tock,
Ju­gend­al­ter­na­tiv­zen­trum JAZ e.V,
M.A.U. Club, ZA­BRIK e.V.,
Me­di­netz Ros­tock e.V.,
Mo­ya Kul­tur­büh­ne Ros­tock,
Netz­werk ROS­TOCK hilft,
Öko­haus Ros­tock e.V.,
Pes­to-Pe­ter,
Pe­ter-Weiss-Haus e.V.,
Ste­na Li­ne,
TT-Li­ne,
Stadt­ver­wal­tung Ros­tock,
Tech­ni­sches Hilfs­werk, Orts­ver­band Ros­tock.

Der mit 3.500 Eu­ro do­tier­te So­zi­al­preis der Han­se­stadt Ros­tock ging zu glei­chen Tei­len an Gud­run Bu­se, Vor­sit­zen­de des Blin­den- und Seh­be­hin­der­ten Ver­ein M-V, Orts­grup­pe Ros­tock, und an den Ver­ein Ge­mein­sam für Groß und Klein e.V. ver­tre­ten durch das Vor­stands­mit­glied Hel­ga Ke­tel­hohn. Se­na­tor Stef­fen Bock­hahn un­ter­strich in sei­ner Lau­da­tio: „Bei­de Preis­trä­ger ste­hen stell­ver­tre­tend für al­le eh­ren­amt­lich tä­ti­gen Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in der Han­se­stadt Ros­tock. Oh­ne ih­ren un­er­müd­li­chen Ein­satz im So­zi­al- und Ju­gend­be­reich, der Ge­sund­heits­für­sor­ge, im Sport so­wie im po­li­ti­schen Be­reich wä­ren vie­le An­ge­bo­te und Maß­nah­men nicht durch­führ­bar.“ Bei der Eh­rung von Gud­run Buh­se un­ter­strich der Se­na­tor: „Be­son­ders schät­zen wir an Ih­nen, dass Sie trotz Ih­rer Be­hin­de­rung nie Ih­re Le­bens­freu­de ver­lo­ren ha­ben, an­de­ren Men­schen stets Mut zu­spre­chen und ih­nen mit sach­kun­di­gem Rat bei­ste­hen. Sie ga­ben und ge­ben so vie­len Men­schen per­sön­li­che und so­zia­le Ori­en­tie­rung in Fa­mi­lie, Be­ruf und Frei­zeit!“ Den Ver­ein Ge­mein­sam für Groß und Klein e.V. wür­dig­te Se­na­tor Stef­fen Bock­hahn u. a. mit fol­gen­den Wor­ten: „Der Ver­ein be­rei­tet re­gel­mä­ßig sehr be­lieb­te öf­fent­li­che Ver­an­stal­tun­gen vor, wie zum Bei­spiel Se­nio­ren­nach­mit­ta­ge, Os­ter-, Herbst- und Weih­nachts­märk­te. Be­son­ders schät­zen wir an Ih­nen und Ih­ren Ver­eins­mit­glie­dern, dass Sie so vie­len be­dürf­ti­gen Kin­dern und Er­wach­se­nen so­zia­le Nä­he ge­ben, sie um­sor­gen oh­ne sie zu be­vor­mun­den und ih­nen in schwie­ri­ger Zeit bei­ste­hen.“

Fol­gen­de eh­ren­amt­lich Tä­ti­ge aus ver­schie­de­nen Be­rei­chen wur­den durch Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling und Bür­ger­schafts­prä­si­dent Dr. Wolf­gang Nitz­sche ge­ehrt:

Ge­sell­schaft, Po­li­tik und Wah­len

Hans Ge­org Tack,
Bär­bel Scha­de,
Ka­rin Wie­se,
Jer­zy Sobo­lew­ski.

So­zia­les, Ge­sund­heit und Sport

Kers­tin Preis,
Irm­traud Thom­sen,
Cor­ne­lia Gott­wald,
In­grid Stuth,
Ka­rin Czi­werny.

Kul­tur, Bil­dung und Sport

Gün­ter Gör­litz,
Ma­ri­an­ne Diet­rich,
Hans-Jür­gen Bohn.

„Auch im Be­reich des Brand- und Ka­ta­stro­phen­schut­zes er­brin­gen zahl­rei­che Eh­ren­amt­li­che in un­se­rer Stadt gro­ß­ar­ti­ge Leis­tun­gen, manch­mal un­ter Ein­satz der ei­ge­nen Ge­sund­heit“, un­ter­strich Se­na­tor Dr. Chris Mül­ler. Er nahm die Wür­di­gung der eh­ren­amt­li­chen Leis­tun­gen im Brand- und Ka­ta­stro­phen­schutz vor und ver­lieh die Eh­ren­na­del für Brand­schutz und Ka­ta­stro­phen­schutz an

Pe­ter Schi­weck, Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Ros­to­cker Hei­de, Ein­satz­ab­tei­lung Hin­richs­ha­gen;
Ka­ti Hof­mann, Tech­ni­sches Hilfs­werk, Orts­ver­band Ros­tock; und
Ole Klö­cking, Deut­sches Ro­tes Kreuz, Kreis­ver­band Ros­tock.

Die Stif­tungs­mit­tel der Ot­to und Cla­ra Güt­schow-Stif­tung wur­den durch Se­na­tor Stef­fen Bock­hahn aus­ge­lobt, der noch ein­mal die Ge­schich­te der Stif­tung in Er­in­ne­rung brach­te: „Im No­vem­ber 1920 ver­starb in Mu­r­al­to bei Lo­car­no Frau Cla­ra Güt­schow als Wit­we des im Jah­re 1917 ver­stor­be­nen Ot­to Güt­schow aus Ros­tock. Die Ver­stor­be­nen hin­ter­lie­ßen kei­ne Kin­der und ver­füg­ten, dass die Stadt Ros­tock aus dem ihr zu­ge­fal­le­nen Ka­pi­tal ei­ne Stif­tung un­ter dem Na­men „Ot­to-und-Cla­ra-Güt­schow-Stif­tung“ er­rich­tet und de­ren Or­ga­ni­sa­ti­on und Ver­wal­tung über­nimmt. Die Stif­tung soll ih­ren Sitz in Ros­tock und den Zweck ha­ben, Sup­pen­kü­chen und Tee­an­stal­ten so­wie Wär­me­stu­ben für die Ärms­ten zu un­ter­stüt­zen, oh­ne Un­ter­schied des Ge­schlechts, des Al­ters, der Kon­fes­si­on und des Stan­des. In der Fort­set­zung des Stif­tungs­ge­dan­kens hat die Han­se­stadt Ros­tock die­sen letz­ten Wil­len in der am 6. Fe­bru­ar 2002 be­schlos­se­nen Sat­zung auf­ge­nom­men und die „Ot­to-und-Cla­ra-Güt­schow-Stif­tung“ ge­grün­det. Seit 2002 er­folgt die Aus­rei­chung der Er­trä­ge aus dem Stif­tungs­ka­pi­tal, je­weils zum Tag des Eh­ren­am­tes. Die Er­trä­ge kön­nen als För­de­rung nach dem Zu­wen­dungs­recht aus­ge­reicht wer­den, so­fern sie die mild­tä­ti­gen Zwe­cke ver­fol­gen.“ Der Se­na­tor un­ter­strich: „Ich möch­te die heu­ti­ge Fest­ver­an­stal­tung zum An­lass neh­men, um die Ak­ti­vi­tä­ten im eh­ren­amt­li­chen Be­reich zu wür­di­gen und die Zins­er­trä­ge in Hö­he von 8.300 Eu­ro aus der Stif­tung zum so­zia­len Woh­le der Be­dürf­ti­gen un­se­rer Han­se­stadt Ros­tock an vier en­ga­gier­te Ver­ei­ne aus­zu­rei­chen, die auch 2016 mit­hel­fen wol­len, die so­zia­le Si­tua­ti­on der Be­dürf­ti­gen zu ver­bes­sern.“ Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling, Bür­ger­schafts­prä­si­dent Dr. Wolf­gang Nitz­sche und Se­na­tor Stef­fen Bock­hahn über­ga­ben die Zu­wen­dungs­be­schei­de und Blu­men an

Wohl­tat e.V. (ver­tre­ten durch Ba­bet­te Limp-Schel­ling),
Ar­beits­lo­sen­ver­band Deutsch­land, Kreis­ver­band Ros­tock e.V., Ar­beits­lo­sen­zen­trum (ver­tre­ten durch Rein­hardt Leuch­ter),
Ros­to­cker Ta­fel e.V. (ver­tre­ten durch El­frie­de Zan­der) und
Tro­cken­dock e.V. (ver­tre­ten durch Ma­thi­as Wendt).

Tra­di­tio­nell wird wäh­rend des Emp­fangs zum Tag des Eh­ren­am­tes auch der Preis „Die Trin­ken­de“ des Ver­eins „Ros­to­cker Sie­ben“ e.V. ver­lie­hen. Preis­trä­ger 2015 ist der

Re­ser­vis­ten­ver­band e.V., Lan­des­grup­pe Meck­len­burg-Vor­pom­mern, ver­tre­ten durch Oberst­leut­nant d.R. Hel­ge Stahn.

Der Preis wird seit 2007 ge­stif­tet, um be­son­de­re eh­ren­amt­li­che Pro­jek­te zu för­dern. Er setzt sich zu­sam­men aus ei­nem Glas­qua­der, in den die Plas­tik „Die Trin­ken­de“ ein­gra­viert ist, und ei­nem Scheck über 250 Eu­ro. Die Lau­da­tio hielt Ver­eins­ge­schäfts­füh­rer Kay Mies­ke.