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Na­vi­ga­ti­on

Stadt wi­der­spricht Bund der Steu­er­zah­ler

Pres­se­mit­tei­lung vom 21.10.2009

Durch den Bund der Steu­er­zah­ler wur­de im vor­lie­gen­den Schwarz­buch und be­son­ders über die fol­gen­de Öf­fent­lich­keits­ar­beit die Fi­nan­zie­rung ei­nes Pro­jek­tes in Wil­helms­hö­he als Ver­schwen­dung von öf­fent­li­chen Mit­teln dar­ge­stellt. Ein hun­dert Me­ter lan­ger Krö­ten­weg soll 100.000 Eu­ro ge­kos­tet ha­ben. Die­se Sum­me ist will­kür­lich aus ei­nem Zu­sam­men­hang ge­ris­sen und nach­weis­lich falsch. Die Stadt zeigt sich über­rascht von der Un­sach­lich­keit der Nach­prü­fun­gen und weist die Vor­wür­fe ent­schie­den zu­rück.

„Wahr ist, dass hier ein Kon­flikt zwi­schen Na­tur­schutz und Tou­ris­mus­för­de­rung kos­ten­güns­tig ge­löst wur­de. Der Park­platz ist für das Funk­tio­nie­ren des be­lieb­ten und tra­di­tio­nel­len tou­ris­ti­schen Er­leb­nis­rau­mes Wil­helms­hö­he un­ab­ding­bar“, so der Se­na­tor für Bau und Um­welt, Hol­ger Mat­thä­us.

Er liegt al­ler­dings in ei­nem nach Eu­ro­pa-Recht ge­schütz­ten Na­tur­raum, ei­nem FFH-Ge­biet (Fau­na-Flo­ra-Ha­bi­tat). Grund da­für ist, dass ei­ne sel­te­ne, nach Ro­ter Lis­te Meck­len­burg-Vor­pom­mern stark ge­fähr­de­te Tier­art, der Kamm­molch, den Park­platz auf sei­nem Weg zwi­schen sei­nem Le­bens­raum, dem Küs­ten­wald, zum Laich­ge­biet, den Tüm­peln in den Sand­gru­ben von Wil­helms­hö­he, que­ren muss. Die Po­pu­la­ti­on be­steht noch aus meh­re­ren hun­dert Tie­ren.

Ge­löst wur­de nun die Que­rung des Park­plat­zes durch ei­ne ge­ziel­te bau­li­che Füh­rung der Lurch­wan­de­rung, un­ter an­de­rem durch ei­nen so ge­nann­ten „Leit­kor­ri­dor“, ähn­lich ei­ner klei­nen be­grün­ten Mul­de. Der Park­platz wur­de gleich­zei­tig den Er­for­der­nis­sen an­ge­passt. Er wur­de mit was­ser­durch­läs­si­gen Ra­sen­git­ter­stei­nen be­fes­tigt und 20 Bäu­me wer­den ge­pflanzt. So wur­den zu­sam­men we­ni­ger als 300.000 Eu­ro in­ves­tiert. Um­ge­rech­net auf die 140 ge­schaf­fe­nen Park­plät­ze sind das nicht mehr als 2100 Eu­ro pro Stell­platz.

Das Pro­jekt wur­de vor fünf Jah­ren mit der Tou­ris­mus­zen­tra­le, den zu­stän­di­gen Äm­tern und der un­mit­tel­bar pro­fi­tie­ren­den Ho­tel- und Aus­flugs­gast­stät­te „Wil­helms­hö­he“ aus­gie­big dis­ku­tiert. In den Aus­schüs­sen der Bür­ger­schaft wur­den die Er­geb­nis­se vor­ge­stellt, be­stä­tigt und durch die Bür­ger­schaft 2005 als ge­eig­ne­te und op­ti­mier­te Va­ri­an­te be­schlos­sen.

Nächs­te Wo­che wird die Über­ga­be des Park­plat­zes er­fol­gen. Dann kann sich je­der vom Pro­jekt vor Ort sach­lich in­for­mie­ren und selbst ei­ne Mei­nung bil­den.