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Na­vi­ga­ti­on

Stadt­bahn­kon­zept ist der­zeit nicht be­schluss­reif

Pres­se­mit­tei­lung vom 14.02.2006

De­bat­te zum jet­zi­gen Zeit­punkt scha­det Stadt­ver­wal­tung und RSAG

"Nach den der­zeit der Stadt­ver­wal­tung vor­lie­gen­den In­for­ma­tio­nen ist ei­ne po­si­ti­ve Be­ur­tei­lung des Stadt­bahn­kon­zep­tes für die Han­se­stadt Ros­tock nicht mög­lich." Das un­ter­streicht Ros­tocks Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling im Hin­blick auf die um­fang­rei­che Öf­fent­lich­keits­ar­beit der Ros­to­cker Stra­ßen­bahn AG zum The­ma Stadt­bahn in den Me­di­en, in Orts­bei­rä­ten, mit Falt­blät­tern und auf den In­ter­net­sei­ten des Un­ter­neh­mens. "Nach wie vor hal­te ich ei­ne Stadt­bahn für die Re­gi­on Ros­tock für ei­ne gro­ß­ar­ti­ge Vi­si­on. Al­ler­dings kann ich es nicht ver­ant­wor­ten, der Bür­ger­schaft ein fi­nan­zi­el­les Aben­teu­er zu emp­feh­len, des­sen Aus­gang die Stadt­ver­wal­tung der­zeit nicht um­fas­send ein­schät­zen kann. Noch im­mer lie­gen uns kei­ne aus­sa­ge­kräf­ti­gen Zah­len zur lang­fris­ti­gen Be­trei­bung der Stadt­bahn vor."

Die Ver­wirk­li­chung des Pro­jek­tes wür­de nicht nur In­ves­ti­tio­nen für die Fahr­zeu­ge in Hö­he von et­wa 100 Mio. Eu­ro und in die Ver­knüp­fungs­punk­te zwi­schen Ei­sen­bahn und Stra­ßen­bahn in Hö­he von über 60 Mio. Eu­ro be­deu­ten, son­dern ggf. auch in den Fol­ge­jahr­zehn­ten mas­si­ve Aus­wir­kun­gen auf den Stadt­haus­halt ha­ben. "Auch wenn ein Teil der In­ves­ti­tio­nen mög­li­cher­wei­se über För­der­mit­tel ab­ge­deckt wer­den könn­te: Dies sind Di­men­sio­nen, die ver­gleich­bar sind mit dem der­zeit auf­ge­lau­fe­nen De­fi­zi­ten der Han­se­stadt Ros­tock", be­grün­det der Ober­bür­ger­meis­ter die Trag­wei­te ei­ner Ent­schei­dung über das Pro­jekt. "Ich wür­de den Wahl­auf­trag der Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker schlecht er­fül­len, wenn ich Emp­feh­lun­gen ge­ben wür­de, oh­ne die Kon­se­quen­zen bis ins De­tail ge­prüft zu ha­ben. Denn von Gro­ß­pro­jek­ten, von de­nen ein­mal ge­sagt wur­de, sie wür­den mit ei­ner schwar­zen Null ab­schlie­ßen, um schlie­ß­lich die Stadt­kas­se bis auf Äu­ßers­te zu be­las­ten, ha­ben die Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker wahr­lich ge­nug. Da­her ha­be ich ei­ne neu­tra­le gut­ach­ter­li­che Ri­si­ko­be­wer­tung in Auf­trag ge­ge­ben." Ei­ne we­sent­li­che Rol­le bei die­sen Prü­fun­gen spie­len mög­li­che Be­las­tun­gen der Han­se­stadt Ros­tock auf­grund von Fol­ge­kos­ten.

"Bis zum Vor­lie­gen ei­nes Gut­ach­tens hal­te ich wei­te­re Öf­fent­lich­keits­ar­beit zu die­sem The­ma nicht nur für kon­tra­pro­duk­tiv, son­dern ich kann auch nicht zu­las­sen, dass da­durch das An­se­hen von Stadt­ver­wal­tung und RSAG lei­den. Die RSAG ist ei­ne städ­ti­sche Ge­sell­schaft. Die Kos­ten des Un­ter­neh­mens tra­gen die Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker di­rekt durch ih­re Fahr­kos­ten und in­di­rekt durch den Ver­lust­aus­gleich an das Un­ter­neh­men, der al­lein in die­sem Jahr 16 Mio. Eu­ro be­trägt. Des­halb ha­ben die Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker auch ei­nen An­spruch auf ei­ne De­bat­te auf der Ba­sis von Fak­ten", un­ter­streicht Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling.