Stadtbibliothek lädt zur Lesung am 1. Juli - „Monschau“ von Steffen Kopetzky
Pressemitteilung vom
Im Jahr 1962, als das nukleare Wettrüsten seinen Höhepunkt erreicht, als in Algier und Paris Bomben explodieren, bricht im Wirtschaftswunder-Deutschland der junge Mediziner Nikolaos Spyridakis in die Eifel auf. Im Kreis Monschau sind die Pocken ausgebrochen, hochansteckend und lebensgefährlich. Mitten im Karneval droht nun Stillstand, Quarantäne.
Der Rither-Chef will seine Fabrik um jeden Preis offenhalten, keine 20 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist man weltweit gut im Geschäft. Ganz andere Pläne hegt Vera Rither: die Alleinerbin studiert in Paris, bewundert de Beauvoir und kehrt mit Jazzplatten und einer Schreibmaschine zurück nach Monschau. Dort begegnet sie Nikolaos, der als Betriebsarzt durch die tief verschneite Eifel zur Patientenvisite gefahren wird, vor Ansteckung geschützt durch einen Stahlarbeiteranzug. So unterschiedlich die beiden auch sind – der kretische Arzt, der als Kind die Gräuel der deutschen Besatzung miterlebt hat, und die schwerreiche Vollwaise – sie entdecken schnell, dass sie mehr verbindet als die Liebe zu Miles Davis. Doch die Krankheitsfälle häufen sich, und das Virus nimmt sich, was es kriegen kann.
Im Februar 2020 war Steffen Kopetzky mit seinem Roman „Propaganda“ der letzte Gast in der Stadtbibliothek bevor das Corona-Virus zu Schließungen und Absagen zwang. Nun ist der Autor der erste Gast, den die Bibliothek wieder unter Beachtung aller geltenden Regeln wieder präsentieren kann.
Die Lesung findet am 1. Juli 2021 um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek Rostock, Kröpeliner Straße 82, statt. Der Eintritt beträgt 8 Euro/ermäßigt 6 Euro. Reservierungen können unter der Rufnummer 0381 381-2840 vorgenommen werden.