Stadtverwaltung will Fairen Handel unterstützen
Pressemitteilung vom
13. Juni 2000
Stadtverwaltung will Fairen Handel unterstützen
Die Bürgerschaft der Hansestadt Rostock hat auf ihrer Sitzung am 7. Juni zur praktischen Umsetzung des Agenda-21-Slogans "Global denken - lokal handeln" einen Beschluss zur Unterstützung des Fairen Handels gefasst. In Zukunft sollen in den Einrichtungen der städtischen Ämter und Betriebe bei Veranstaltungen und Empfängen der Hansestadt sowie perspektivisch auch in den städtischen Kantinen und Cafeterias fair gehandelte Produkte, insbesondere Kaffee und Tee, angeboten werden.
Worum geht es beim Fairen Handel? Im Gegensatz zu herkömmlichen Kaffees und Tees erhalten die Erzeuger in der sogenannten Dritten Welt eine angemessenere Entlohnung für ihre Arbeit. Zusätzlich gezahlte Entwicklungszuschläge werden zur Finanzierung von Gemeinschaftsaufgaben verwendet, vor allem für Projekte in den Bereichen Ernährung Bildung, Gesundheit und Umweltschutz. Langfristige Lieferbeziehungen garantieren den Produzenten eine verläßliche Planungsgrundlage. Bei Bedarf werden Vorfinanzierungen geleistet oder zinsgünstige Kredite vermittelt. Darüber hinaus wird der ökologische Anbau gefördert.
All das trägt maßgeblich zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen in den Erzeugerländern bei.
Mit dem Bürgerschaftsbeschluss, der eine aktive Öffentlichkeitsarbeit für den Fairen Handel einschließt, setzt die Hansestadt Rostock ein Signal, das in Stadt und Land hoffentlich auch Nachahmer findet. Weitere Informationen erteilen das Büro Lokale Agenda 21 (Tel. 03 81/4 56 26 50) und der Agenda-Arbeitskreis "Entwicklungspolitischer Runder Tisch".