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Na­vi­ga­ti­on

Städ­te­bau­li­cher Wett­be­werb für die Mit­tel­mo­le ist ent­schie­den

Pres­se­mit­tei­lung vom 25.05.2012

Wäh­rend ei­nes Pres­se­ter­mins heu­te im Seg­ler­heim auf der War­ne­mün­der Mit­tel­mo­le stell­ten die Vor­sit­zen­de des Preis­ge­richts des städ­te­bau­li­chen Wett­be­werbs Prof. Chris­tia­ne Thal­gott, Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling, Stadt­pla­ne­rin An­ja Ep­per vom Amt für Stadt­ent­wick­lung, Stadt­pla­nung und Wirt­schaft, der Ge­schäfts­füh­rer der WIRO Woh­nen in Ros­tock Woh­nungs­ge­sell­schaft mbH Ralf Zim­lich und der Vor­sit­zen­de des Orts­bei­ra­tes War­ne­mün­de,Alex­an­der Prech­tel die im Er­geb­nis der Preis­ge­richts­sit­zung prä­mier­ten Ar­bei­ten vor.

Der ers­te Preis geht an das Bü­ro Bö­ge Lind­ner K2 Ar­chi­tek­ten aus Ham­burg zu­sam­men mit dem Land­schafts­pla­nungs­bü­ro Die­ter Schop­pe und Part­ner aus Ham­burg. Die Preis­trä­ger schla­gen ei­ne Ver­la­ge­rung des Se­gel­spor­tes nach Os­ten mit ei­ner Um­nut­zung des jet­zi­gen Fähr­be­ckens als gro­ß­zü­gi­ger Slipan­la­ge vor. Durch die An­ord­nung der was­ser­be­zo­ge­nen und lär­mun­emp­find­li­chen Nut­zun­gen an der stark lärm­be­las­te­ten Ost­sei­te der Mit­tel­mo­le am See­ka­nal kann der Be­reich nörd­lich des Bahn­ho­fes über den Park­platz bis zum jet­zi­gen Be­reich des Lan­des­sport­bun­des ein qua­li­tät­vol­les und von den Be­las­tun­gen des See­ka­nals un­be­ein­träch­tig­tes Wohn­quar­tier ent­ste­hen. Ei­ne gro­ß­zü­gi­ge Frei­flä­che am See­ka­nal im Be­reich der Lie­ge­plät­ze 1 bis 6 er­gänzt die Rei­hung der ma­ri­ti­men Nut­zun­gen und er­mög­licht ei­ne op­ti­ma­le Nut­zung der Kai­kan­te auch für die Kreuz­fah­rer. Die für den ge­sam­ten Orts­teil und die Kreuz­fahrt­schif­fe we­sent­li­chen öf­fent­li­chen Stell­plät­ze wer­den fol­ge­rich­tig im süd­li­chen Be­reich an der S-Bahn mit kur­zen We­gen für den flie­ßen­den Ver­kehr und di­rek­ter An­bin­dung für die Fu­ß­gän­ger über die ge­stärk­te Bahn­hofsach­se an War­ne­mün­de an­ge­bun­den. Die so ge­nann­te Bahn­hofsach­se zwi­schen Bahn­hofs­brü­cke, Bahn­hof und See­ka­nal mit den Fähr­an­le­gen wird als städ­te­bau­lich reiz­vol­le Fu­ß­gän­ger­ach­se ent­wi­ckelt. Den End­punkt bil­det ein Ho­tel, das den An­satz für ei­ne mög­li­che Land­mar­ke bie­tet. Der städ­te­bau­li­che Ent­wurf er­laubt ei­ne schritt­wei­se Ent­wick­lung die­ses städ­te­bau­li­chen Fi­let­stü­ckes.

Das Preis­ge­richt hob her­vor, dass die­se be­son­de­re Qua­li­tät die­ses Ent­wur­fes in die­ser über­zeu­gen­den Neu­ord­nung der Nut­zun­gen wie Se­geln, Woh­nen, Fla­nie­ren und Tou­ris­mus so­wie der ver­kehr­li­chen Funk­tio­nen liegt.

Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling un­ter­strich: „Die Be­deu­tung der Mit­tel­mo­le auch für die tou­ris­ti­sche Ent­wick­lung War­ne­mün­des kann durch die im mit dem ers­ten Preis ge­ehr­ten Ent­wurf vor­ge­schla­ge­ne Que­rungs­mög­lich­keit des Nord­en­des des Al­ten Stroms und ei­ne zwei­te Que­rung der Bahn­glei­se am Süd­ende des Stroms we­sent­lich ge­stärkt wer­den. Die Que­rung des Stroms wird selbst­ver­ständ­lich die bis­he­ri­ge Nut­zung nicht ein­schrän­ken. Hier ist ei­ne ge­eig­ne­te Lö­sung zu fin­den.“

Den zwei­ten Platz er­rang das Bü­ro Bast­mann + Zav­ra­cky BDA Ar­chi­tek­ten GmbH aus Ros­tock mit der Wag­ner Pla­nungs­ge­sell­schaft aus Ros­tock und dem Land­schafts­pla­ner An­dre­as We­ber­sin­ke aus Ros­tock. Der städ­te­bau­li­che Ent­wurf sieht ei­ne Ver­län­ge­rung des Mo­len­kop­fes zur Land­ge­win­nung für wei­te­ren Woh­nungs­bau und die star­ke Po­si­tio­nie­rung der Land­mar­ke vor. Das vor­ge­schla­ge­ne Wohn­quar­tier im zen­tra­len Be­reich be­sticht durch ei­ne ge­lun­ge­ne Ge­stal­tung. Al­ler­dings gibt die­ser Ent­wurf dem Se­gel­stand­ort, der am jet­zi­gen Stand­ort ver­bleibt, nicht ge­nug Raum. Eben­so ist die Bahn­hofsach­se städ­te­bau­lich ent­wi­ckelt wor­den, geht aber von ei­ner et­was ver­kürz­ten Gleis­la­ge aus, die den Bahn­hof ganz frei­stel­len wür­de. Dies ist auf Grund der Län­gen der ICE-Zü­ge nicht mög­lich, wenn auch städ­te­bau­lich durch­aus ge­wünscht.

Das Preis­ge­richt hat in sei­ner Sit­zung am 24. Mai ein­stim­mig die bei­den ers­ten Prei­se ver­ge­ben.

Ralf Zim­lich, Ge­schäfts­füh­rer WIRO Woh­nen in Ros­tock GmbH als Ei­gen­tü­me­rin der Flä­chen, un­ter­strich: „Als grö­ß­te Woh­nungs­ge­sell­schaft Ros­tocks tra­gen wir ei­ne ho­he Ver­ant­wor­tung für un­se­re Han­se­stadt und ih­re Be­woh­ne­rin­nen und Be­woh­ner. Wir ken­nen die städ­te­bau­li­chen Be­dürf­nis­se Ros­tocks, denn die WIRO ist hier tief ver­wur­zelt. Die re­ge Be­tei­li­gung am Wett­be­werb und die her­vor­ra­gen­den Ent­wür­fe zei­gen, dass wir auf dem rich­ti­gen Weg sind. Des­halb freu­en wir uns ganz be­son­ders auf die nächs­ten Schrit­te.“

Die Emp­feh­lung des Preis­ge­rich­tes lau­tet, den 1. Preis in die wei­te­re Be­ar­bei­tung des städ­te­bau­li­chen Ent­wur­fes für den Be­bau­ungs­plan ein­zu­be­zie­hen. Bei der an­ge­streb­ten zü­gi­gen Ent­wick­lung des Be­bau­ungs­pla­nes kann mit Bau­recht 2014 ge­rech­net wer­den. Als ei­ner der ers­ten Schrit­te wird die Ver­la­ge­rung des Lan­des­sport­bun­des an den See­ka­nal an­ge­strebt.

Al­le Wett­be­werbs­bei­trä­ge der zwei­ten Pha­se wer­den vom 7. bis 29. Ju­ni 2012 in der ehe­ma­li­gen „Wa­gen­hal­le“ der Ei­sen­bahn öst­lich des Scand­li­nes-Hoch­hau­ses auf der Mit­tel­mo­le ge­zeigt. Die Aus­stel­lung ist wäh­rend die­ses Zeit­raums mon­tags bis frei­tags zwi­schen 15 und 19 Uhr und sams­tags zwi­schen 14 und 18 Uhr zu be­sich­ti­gen. Am 18. Ju­ni 2012 fin­det im Tech­no­lo­gie­park War­ne­mün­de das zwei­te Bür­ger­fo­rum zum städ­te­bau­li­chen Wett­be­werb statt.