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Na­vi­ga­ti­on

Start der Ver­kehrs­er­he­bung „Mo­bi­li­tät in Städ­ten – SrV 2018“

Pres­se­mit­tei­lung vom 28.12.2017

Die all­täg­li­che Mo­bi­li­tät der Be­völ­ke­rung in den Städ­ten steht im Mit­tel­punkt ei­ner Haus­halts­be­fra­gung, die von der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Dres­den zu Be­ginn des Jah­res 2018 ge­star­tet wird. Dar­über in­for­miert das Amt für Ver­kehrs­an­la­gen. Die Un­ter­su­chung ist Teil des For­schungs­pro­jek­tes „Mo­bi­li­tät in Städ­ten – SrV 2018“, das in mehr als 120 deut­schen Städ­ten und Ge­mein­den zeit­gleich an­läuft.

Das als „Sys­tem re­prä­sen­ta­ti­ver Ver­kehrs­be­fra­gun­gen (SrV)“ kon­zi­pier­te Pro­jekt wur­de an der TU Dres­den be­reits 1972 be­grün­det. Durch die re­gel­mä­ßi­ge Wie­der­ho­lung die­ser Un­ter­su­chung im Ab­stand von fünf Jah­ren lie­gen Er­kennt­nis­se zur Ver­kehrs­ent­wick­lung über ei­nen Zeit­ho­ri­zont von mehr als 40 Jah­ren vor. Das Pro­jekt ist so­mit die dienst­äl­tes­te deut­sche Zeit­rei­he zum Per­so­nen­ver­kehr.

Oh­ne Mo­bi­li­tät ist ein funk­tio­nie­ren­des ge­sell­schaft­li­ches Le­ben nicht mög­lich. Der All­tag der Men­schen ist ge­prägt durch ih­re täg­li­chen We­ge im Ver­kehrs­raum. Je­der nutzt da­für Ver­kehrs­mit­tel wie z.B. Au­to, Rad, Bus oder auch sei­ne ei­ge­nen Fü­ße. Stadt- und Ver­kehrs­pla­ne­rin­nen und -pla­ner sind stän­dig be­müht, die Er­reich­bar­kei­ten zu ver­bes­sern, Staus zu ver­hin­dern und Zie­le der Luft­rein­hal­tung und Lärm­min­de­rung so­wie des Kli­ma­schut­zes zu er­fül­len. Da­zu müs­sen Ver­än­de­run­gen der Mo­bi­li­tät der Be­völ­ke­rung recht­zei­tig er­kannt wer­den.

Die Be­fra­gung rich­tet sich an Bür­ge­rin­nen und Bür­ger aus al­len Be­völ­ke­rungs­schich­ten. Den in­halt­li­chen Schwer­punkt der Er­he­bung bil­det die Ab­fra­ge al­ler an ei­nem be­nann­ten Stich­tag zu­rück­ge­leg­ten We­ge mit den Pa­ra­me­tern Uhr­zeit, Aus­gangs­punkt, Ziel, Zweck und ver­wen­de­te Ver­kehrs­mit­tel. Es wer­den al­so nur rei­ne Fak­ten zum Ver­kehrs­ver­hal­ten am Stich­tag er­fragt.

Die an­ony­mi­sier­te Aus­wer­tung der er­ho­be­nen Da­ten lie­fert ein ak­tu­el­les Bild der stadt­spe­zi­fi­schen Ver­kehrs­ent­wick­lung. Es wird er­gänzt durch den Ver­gleich mit Städ­ten ähn­li­cher Grö­ßen­ord­nung. Die Ge­samt­stich­pro­be des Pro­jekts von mehr als 150.000 Per­so­nen er­laubt dar­über hin­aus die Ana­ly­se stadt­über­grei­fen­der Trends, die von der Ver­kehrs­pla­nung zu be­rück­sich­ti­gen sind. Hier­zu ge­hört bei­spiels­wei­se auch die all­ge­mei­ne Nut­zung von Car­sha­ring-An­ge­bo­ten und Elek­tro­fahr­rä­dern.

Die Be­fra­gung be­ginnt im Ja­nu­ar 2018 und läuft über zwölf Mo­na­te. Die Adres­sen der ein­ma­lig zu be­fra­gen­den Haus­hal­te wur­den aus dem Ein­woh­ner­mel­de­re­gis­ter per Zu­falls­ver­fah­ren ge­zo­gen. Die Haus­hal­te er­hal­ten ein An­kün­di­gungs­schrei­ben, in­dem sie über die Be­fra­gung und über die Ein­hal­tung des Da­ten­schut­zes de­tail­liert in­for­miert so­wie um ih­re Mit­wir­kung ge­be­ten wer­den. Die Teil­nah­me an der Er­he­bung ist frei­wil­lig. Der Lan­des­da­ten­be­auf­trag­te für den Da­ten­schutz Meck­len­burg-Vor­pom­mern ist über das Vor­ha­ben in­for­miert.

Die Er­he­bung selbst wird als te­le­fo­nisch-schrift­li­che Be­fra­gung durch­ge­führt. Für die kom­for­ta­ble Er­fas­sung der Ant­wor­ten steht am Te­le­fon ge­schul­tes In­ter­view­per­so­nal zur Ver­fü­gung. Al­ter­na­tiv be­steht die Mög­lich­keit, die Fra­gen über ei­nen On­line-Zu­gang im In­ter­net zu be­ant­wor­ten. Auch ei­ne Te­le­fon­hot­line und ein Web­chat sind ein­ge­rich­tet. Mit der Durch­füh­rung der Er­he­bung hat die TU Dres­den das Leip­zi­ger In­sti­tut Om­ni­trend GmbH be­auf­tragt. Dort wer­den al­le Da­ten er­fasst, an­ony­mi­siert und zur Aus­wer­tung an die TU Dres­den über­ge­ben.

Die TU Dres­den bit­tet al­le aus­ge­wähl­ten Haus­hal­te, sich an der Be­fra­gung zu be­tei­li­gen. Nur durch die ak­ti­ve Mit­wir­kung mög­lichst vie­ler Bür­ge­rin­nen und Bür­ger kön­nen re­prä­sen­ta­ti­ve Da­ten ge­won­nen wer­den, die für ei­ne be­darfs­ge­rech­te Ver­kehrs­pla­nung un­er­läss­lich sind. Auch Per­so­nen, die am Stich­tag nur sel­ten bzw. gar nicht un­ter­wegs wa­ren, wer­den aus­drück­lich zur Mit­wir­kung auf­ge­ru­fen, da das Ver­kehrs­ver­hal­ten der ge­sam­ten Wohn­be­völ­ke­rung er­fasst wer­den soll.

Die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock bit­tet die aus­ge­wähl­ten Haus­hal­te, sich die Zeit zur Be­ant­wor­tung der Fra­gen zu neh­men. Die For­schungs­er­geb­nis­se wer­den auch der Ros­to­cker Stadt­ver­wal­tung für ih­re künf­ti­gen Pla­nun­gen zur Ver­fü­gung ge­stellt. Al­len Teil­neh­men­den wird da­her schon jetzt für ih­re Mit­wir­kung herz­lich ge­dankt.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen:
http://​tu-​dresden.​de/​srv2018
Tel. 0800 8301830