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Na­vi­ga­ti­on

Start­schuss für Bür­ger­be­tei­li­gung zum ge­mein­sa­men Nah­ver­kehrs­plan

Pres­se­mit­tei­lung vom 14.11.2019 - Wirt­schaft und Ver­kehr

Ge­mein­sa­me Pres­se­mit­tei­lung des Land­krei­ses Ros­tock und der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock

Fra­ge­bo­gen-Ak­ti­on zur Gre­mi­en-Be­tei­li­gung im Land­kreis - Ers­tes Ros­to­cker Bür­ger­fo­rum am 20. No­vem­ber im Rat­haus 

Der Land­kreis Ros­tock und die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock er­ar­bei­ten ge­mein­sam ei­nen neu­en Nah­ver­kehrs­plan für die Re­gi­on. „Ziel ist es, ei­nen mo­der­nen und be­darfs­ge­rech­ten Nah­ver­kehr mit Bus­sen und Bah­nen zu pla­nen, der un­se­re Re­gi­on ver­bin­det und um­welt­freund­li­che Mo­bi­li­tät för­dert", er­klärt Land­rat Se­bas­ti­an Cons­ti­en.

Be­reits im Früh­jahr 2019 hat­ten die Pla­nun­gen zur Fort­schrei­bung des ge­mein­sa­men Nah­ver­kehrs­pla­nes be­gon­nen. Auf­grund zahl­rei­cher Nach­fra­gen zum ÖPNV bei Stadt-Um­land-Ver­keh­ren rück­te die­ses The­ma in den Mit­tel­punkt. „Un­ser Ziel ist ein at­trak­ti­ves ÖPNV-An­ge­bot, um Pend­ler­ver­kehr zu ver­la­gern und das Stra­ßen­netz von Kraft­fahr­zeu­gen zu ent­las­ten. Des­halb wird der Nah­ver­kehrs­plan wie­der ge­mein­sam mit dem Land­kreis Ros­tock auf­ge­stellt", be­tont Ros­tocks Se­na­tor Hol­ger Mat­thä­us.

Zwei Gut­ach­ter­bü­ros sind der­zeit be­auf­tragt, bis En­de 2020 ei­nen Nah­ver­kehrs­plan zu ent­wer­fen, der dann von der Ros­to­cker Bür­ger­schaft und dem Kreis­tag des Land­krei­ses be­schlos­sen wer­den soll. Grund­la­ge für den öf­fent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehr in der Re­gi­on bil­det bis­her der Ge­mein­sa­me Nah­ver­kehrs­plan Mitt­le­res Meck­len­burg Ros­tock, der be­reits 2005 von der Bür­ger­schaft der Han­se­stadt Ros­tock und den Vor­gän­gern des Land­krei­ses Ros­tock be­schlos­sen wor­den war. Im Nah­ver­kehrs­plan wer­den vor al­lem Qua­li­täts­stan­dards und die Fi­nan­zie­rung des ÖPNV fest­ge­legt.

Die Städ­te und Ge­mein­den im Land­kreis kön­nen sich di­rekt an der Pla­nung be­tei­li­gen. Sie ha­ben ei­nen Fra­ge­bo­gen zum Nah­ver­kehr er­hal­ten, den sie im Rah­men ei­ner Aus­schuss­sit­zung oder ei­ner Sit­zung der Ge­mein­de­ver­tre­tung ge­mein­sam mit Bür­ge­rin­nen und Bür­gern be­ar­bei­ten kön­nen. „Da­mit kom­men die Kom­mu­nen als Ex­per­ten in ei­ge­ner Sa­che zu Wort. Wir wol­len das Wis­sen um die Mo­bi­li­täts­be­dürf­nis­se vor Ort für die Nah­ver­kehrs­pla­nung der Re­gi­on nut­zen", ver­deut­licht der Land­rat. „Was funk­tio­niert gut? Was nicht? Was muss bes­ser wer­den? Wo wird Nah­ver­kehr ge­braucht, weil neue Wohn­ge­bie­te, Ein­kaufs­mög­lich­kei­ten oder Frei­zeit­an­ge­bo­te ent­stan­den oder ge­plant sind? Das wol­len wir un­ter an­de­rem wis­sen", er­gänzt Wirt­schafts­de­zer­nent Ro­mu­ald Bittl. Die Ge­le­gen­heit zur Be­tei­li­gung an weit­rei­chen­den und lang­fris­ti­gen Ent­schei­dun­gen zum Nah­ver­kehr gibt es nur jetzt. Der Nah­ver­kehrs­plan wird et­wa al­le zehn Jah­re neu auf­ge­stellt. „Die Städ­te und Ge­mein­den ha­ben bis En­de Fe­bru­ar 2020 Zeit, die Fra­ge­bö­gen zum Nah­ver­kehr zu be­ar­bei­ten und zu­rück­zu­sen­den. Die Er­geb­nis­se flie­ßen dann in die Pla­nung ein", er­läu­tert Ro­mu­ald Bittl.

Die Plan­be­ar­bei­tung für die Stadt Ros­tock wird von ei­nem um­fang­rei­chen Be­tei­li­gungs­ver­fah­ren be­glei­tet, das auch Bür­ger­fo­ren vor Ort und im In­ter­net um­fasst. So kön­nen bis 2021 über die ex­tra ein­ge­rich­te­te In­ter­net­platt­form www.​unser-​nah​verk​ehr.​de In­for­ma­tio­nen ab­ge­ru­fen und Mei­nun­gen ein­ge­stellt wer­den. Zu ei­nem ers­ten öf­fent­li­chen Bür­ger­fo­rum am Mitt­woch, 20. No­vem­ber 2019, um 18 Uhr sind al­le in­ter­es­sier­ten Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker in das Rat­haus der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt ein­ge­la­den. Nach Ein­füh­run­gen von Ver­kehrs­ex­per­ten kön­nen al­le Teil­neh­men­den die künf­ti­ge Ge­stal­tung des Öf­fent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehrs (ÖPNV) dis­ku­tie­ren. „Un­ser Ziel ist ein nach­hal­ti­ges, kli­ma­freund­li­ches Mo­bi­li­täts­sys­tem", un­ter­streicht Ros­tocks Se­na­tor für Bau und Um­welt Hol­ger Mat­thä­us. „Al­le Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner sol­len sich an der Ge­stal­tung ih­res Nah­ver­kehrs­plans be­tei­li­gen, da­mit ih­re An­re­gun­gen und Ide­en auch be­rück­sich­tigt wer­den kön­nen", so der Se­na­tor.

In ih­rem „Mo­bi­li­täts­plan Zu­kunft" (MOPZ) strebt die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock ei­nen ÖPNV-An­teil bei der Ver­kehrs­mit­tel­wahl von 18 Pro­zent an. An­ge­sichts des Kli­ma­wan­dels, be­glei­ten­der Dis­kus­sio­nen um ein ge­än­der­tes Ver­kehrs­ver­hal­ten so­wie der Ein­füh­rung des kos­ten­frei­en Schü­ler­ti­ckets in Ros­tock un­ter­su­chen die Ver­kehrs­ex­per­ten jetzt zu­sätz­lich das am­bi­tio­nier­te Ziel von 22 Pro­zent ÖPNV-An­teil bei der Ver­kehrs­mit­tel­wahl.

Ein ge­än­der­tes Ver­kehrs­ver­hal­ten zu­guns­ten der öf­fent­li­chen Ver­kehrs­mit­tel - ins­be­son­de­re S-Bahn, Stra­ßen­bahn und Bus - hat nicht nur po­si­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf die ÖPNV-Nut­zen­den, son­dern auf al­le Ver­kehrs­teil­neh­men­den. Ins­be­son­de­re durch die Ent­las­tung der Stra­ßen und den re­du­zier­ten mo­to­ri­sier­ten In­di­vi­du­al­ver­kehr kann der oh­ne­hin be­grenz­te Ver­kehrs­raum op­ti­mal ge­nutzt und Be­las­tun­gen aus dem Kfz-Ver­kehr re­du­ziert wer­den. „Dies be­deu­tet letzt­lich auch viel mehr Le­bens­qua­li­tät für un­se­re Stadt und das Um­land", un­ter­streicht Se­na­tor Hol­ger Mat­thä­us.