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Na­vi­ga­ti­on

Thea­ter­land­schaft: Schwe­rin und Ros­tock wol­len ko­ope­rie­ren

Pres­se­mit­tei­lung vom 06.02.2009

Die Lan­des­haupt­stadt Schwe­rin und die Han­se­stadt Ros­tock wol­len ih­re Zu­sam­men­ar­beit auf dem Ge­biet der Thea­ter­ar­beit aus­bau­en. Das ist das Er­geb­nis ei­nes Tref­fens von Ober­bür­ger­meis­te­rin An­ge­li­ka Gram­kow und Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling im Bei­sein des Schwe­ri­ner De­zer­nen­ten Her­mann Jung­hans und der Ros­to­cker Se­na­to­rin Dr. Lia­ne Mel­zer am Mitt­woch (4. Fe­bru­ar) im Schwe­ri­ner Stadt­haus.

Bei­de Ver­wal­tungs­chefs mach­ten klar, dass das Dis­kus­si­ons- und Eck­punk­te­pa­pier der Lan­des­re­gie­rung zur Wei­ter­ent­wick­lung der Thea­ter- und Or­ches­ter­struk­tu­ren in Meck­len­burg-Vor­pom­mern 2010 bis 2020 nicht auf die kul­tu­rel­le Be­deu­tung der Thea­ter für die Städ­te und Ge­mein­den ein­geht. "Es ist ein Pa­pier, das sich aus­schlie­ß­lich auf Ein­spa­run­gen kon­zen­triert, mit de­ren Um­set­zung die Städ­te und Ge­mein­den von der Lan­des­re­gie­rung al­lei­ne ge­las­sen wer­den. Wir leh­nen die­ses Kon­zept ab", so über­ein­stim­mend Ober­bür­ger­meis­te­rin Gram­kow und Ober­bür­ger­meis­ter Me­th­ling.

So­wohl Schwe­rin als auch Ros­tock wol­len die Zu­kunft ei­gen­stän­di­ger Thea­ter si­chern. "Gleich­wohl ver­schlie­ßen wir uns nicht dem Ge­dan­ken ei­ner noch en­ge­ren Ko­ope­ra­ti­on auf die­sem Ge­biet." Da­zu wird es ei­ne Ar­beits­grup­pe, be­stehend aus den In­ten­dan­ten und den für die Thea­ter zu­stän­di­gen De­zer­nen­ten ge­ben, die die Ko­ope­ra­ti­ons­mög­lich­kei­ten um­fas­send aus­lo­ten.

Bei­de Städ­te wer­den sich von der Lan­des­re­gie­rung nicht ge­gen die Ein­spar­ten- und Be­spiel­thea­ter aus­spie­len las­sen. "Für Be­trä­ge von 100.000 Eu­ro pro Jahr kann das An­ge­bot die­ser Ein­spar­ten- und Be­spiel­thea­ter nicht auf­recht­erhal­ten wer­den, so dass das Lan­des­kon­zept auch für die­se Thea­ter kei­ne Lö­sung bie­tet."

Die Lan­des­haupt­stadt Schwe­rin und die Han­se­stadt Ros­tock ha­ben in den letz­ten Jah­ren gro­ße fi­nan­zi­el­le An­stren­gun­gen un­ter­nom­men, um ih­re Thea­ter zu er­hal­ten, und da­bei zu we­nig Un­ter­stüt­zung von der Lan­des­re­gie­rung er­hal­ten. Ei­ne Fu­si­on der bei­den Thea­ter wür­de kaum fi­nan­zi­el­le Ein­spa­run­gen brin­gen. Statt­des­sen wür­de das kul­tu­rel­le An­ge­bot so ver­ar­men, dass das für bei­de Städ­te nicht trag­bar ist. "In­fra­struk­tur sind nicht nur Stra­ßen und Schie­nen, son­dern auch die kul­tu­rel­len Ein­rich­tun­gen in un­se­rem Land. Kul­tur ist Le­bens­qua­li­tät und wich­ti­ger Stand­ort­fak­tor für ganz Meck­len­burg-Vor­pom­mern bei der Wer­bung um neue Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner, um Tou­ris­ten und In­ves­to­ren", un­ter­strei­chen bei­de Stadt­ober­häup­ter.