Umgehende Fällungen aus Verkehrssicherheitsgründen
Pressemitteilung vom
Um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, müssen in der kommenden Woche drei Bäume in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt (KTV) gefällt werden. Bei der letzten Baumkontrolle des Amtes für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege waren einige Bäume aufgefallen, die nun von einer unabhängigen Gutachterin mit dem Resistographen näher untersucht wurden. Von sieben vorgestellten Bäumen in unterschiedlichen Straßen müssen leider drei Linden umgehend gefällt werden, zwei davon Am Brink und eine in der Borwinstraße.
Die genannten Altbäume haben keine ausreichende Bruchsicherheit mehr, da die vorhandenen Restwandstärken auf Grund von Holzfäule durch den Brandkrustenpilz zu gering sind. Das Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege wird in den nächsten Tagen die notwendigen Straßensperrungen organisieren.
Wie bei den 22. Nordischen Baumtagen in einem der Referate zu hören war, sterben Bäume häufig erst zehn bis 15 Jahre nach einer Schädigung. Rostocks Straßenbäume haben in der Nachwendezeit viel aushalten müssen, so zum Beispiel ober- und unterirdische Baumaßnahmen. Diese Schädigungen machen sich jetzt zeitversetzt an den grünen Riesen bemerkbar und führen nicht selten zu einer vorfristigen Fällung.
In der KTV sind die Chancen für Nachpflanzungen leider sehr begrenzt, da der unterirdische Leitungsbestand in den Straßen sehr dicht ist. „Umso trauriger ist es, dass die Nachpflanzungen der letzten Jahre von einigen Anliegern Am Brink zum Teil nicht gewollt sind. Da gibt es einzelne Bäume, bei denen möglicherweise nachgeholfen wird, damit sie gar nicht erst anwachsen“, unterstreicht Steffie Soldan, Teamleiterin Stadtbäume im Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege. „Unsere Beobachtungen dazu sind eindeutig, leider können wir dafür niemanden persönlich zur Verantwortung ziehen.“
Deshalb werden die Rostocker Bürgerinnen und Bürger gebeten, bei Baumfrevel nicht die Augen zu verschließen, sondern wichtige Hinweise im Amt für Stadtgrün zu melden.
Auch im Lindenpark wurden fünf Linden von einem unabhängigen Gutachter untersucht. Hier ist die Bruchsicherheit derzeit noch gegeben, lediglich eine Linde muss etwas eingekürzt werden. Hier konnte der Termin für eine Fällung noch einmal hinaus geschoben werden.
Die Mitarbeiter des Stadtgrünamtes bitten im Zusammenhang mit den Fällarbeiten bei der Bevölkerung um Verständnis für die kurzzeitigen Beeinträchtigungen. Dies gilt auch für eine Linde in der Tschaikowskistraße, die ebenfalls umgehend entfernt werden muss. Auch hier hat der Brandkrustenpilz für den Holzabbau gesorgt, so dass die Bruchsicherheit nicht mehr gewährleistet werden kann.