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Na­vi­ga­ti­on

Um­welt­zo­ne in Ros­tock frü­hes­tens 2008

Pres­se­mit­tei­lung vom 09.02.2007

Der Se­na­tor für Um­welt, So­zia­les, Ju­gend und Ge­sund­heit, Dr. Wolf­gang Nitz­sche, in­for­miert dar­über, dass mit Be­schluss vom 10. Ok­to­ber 2006 die Ver­ord­nung zum Er­lass und zur Än­de­rung von Vor­schrif­ten über Kenn­zeich­nung emis­si­ons­ar­mer Kraft­fahr­zeu­ge (35. BImSchV - Kfz-Kenn­zeich­nungs­ver­ord­nung) zum 1. März 2007 in Kraft tre­ten wird. Die Ver­ord­nung re­gelt Aus­nah­men von Ver­kehrs­ver­bo­ten und die Zu­ord­nung von Kraft­fahr­zeu­gen zu be­stimm­ten Schad­stoff­grup­pen.

Ab 1. März 2007 be­steht al­so für Kom­mu­nen die Mög­lich­keit, Um­welt­zo­nen ein­zu­rich­ten. Zu­fahrts­be­rech­ti­gun­gen (Um­welt­pla­ket­ten), die nach be­stimm­ten Schad­stoff­grup­pen (sie­he Fahr­zeug­schein oder Zu­las­sungs­be­schei­ni­gung Teil 1) ver­ge­ben wer­den, sind da­zu not­wen­dig. Im Bun­des­ge­biet gibt es Pla­nun­gen für meh­re­re gro­ße Städ­te sol­che Zo­nen ein­zu­füh­ren, zum Bei­spiel in Ber­lin und Köln ab 1. Ja­nu­ar 2008 so­wie in Mün­chen ab 1. Ok­to­ber 2007. Nä­he­re In­for­ma­tio­nen sind di­rekt bei den dor­ti­gen Um­welt­ver­wal­tun­gen ein­zu­ho­len. Die An­fra­gen zu Um­welt­zo­nen und Um­welt­pla­ket­ten ha­ben stark zu­ge­nom­men. Grund­la­ge die­ser Maß­nah­men bil­det die 22. Ver­ord­nung zum Bun­des- Im­mis­si­ons­schutz­ge­setz. Hier wer­den eu­ro­pa­weit gel­ten­de Grenz­wer­te un­ter an­de­rem auch für Fein­staub, ein be­son­ders ge­fähr­li­cher weil lun­gen­gän­gi­ger Luft­schad­stoff, fest­ge­legt.

Bei Über­schrei­tun­gen des Grenz­wer­tes müs­sen Luft­ak­ti­ons­plä­ne auf­ge­stellt wer­den. Erst mit der Auf­stel­lung ei­nes Luft­ak­ti­ons­pla­nes zur Sen­kung ei­ner kri­ti­schen Fein­staub­kon­zen­tra­ti­on wer­den die er­for­der­li­chen recht­li­chen Grund­la­gen ge­schaf­fen, Maß­nah­men zur Sen­kung der Be­las­tun­gen durch­zu­füh­ren. Die Ein­rich­tung von Um­welt­zo­nen bei der Um­set­zung von Luft­ak­ti­ons­plä­nen stellt nur ei­ne Mög­lich­keit dar, durch Ein­fahrts­be­schrän­kun­gen Schad­stoff­sen­kun­gen zu er­zie­len.

In der Ros­to­cker Stra­ße ¿Am Stran­de¿ wur­den durch das Lan­des­um­welt­amt Grenz­wert­über­schrei­tun­gen fest­ge­stellt; die Er­ar­bei­tung ei­nes Luft­ak­ti­ons­pla­nes hat be­gon­nen. Ers­te Er­geb­nis­se der Ur­sa­chen­ana­ly­se wer­den im März in ei­ner neu ge­grün­de­ten Ar­beits­grup­pe, in der ma­ß­geb­lich städ­ti­sche Äm­ter, fe­der­füh­rend das Amt für Um­welt­schutz, ver­tre­ten sind, vor­ge­stellt und dis­ku­tiert. Maß­nah­men zur Sen­kung der Be­las­tung wer­den al­ler­dings erst in ei­ner zwei­ten Ar­beits­stu­fe er­ör­tert und ab­ge­wo­gen. Im Zu­ge des Pla­nungs­pro­zes­ses ist ei­ne brei­te Öf­fent­lich­keits­ar­beit, ein­schlie­ß­lich der Aus­le­gung der Ma­te­ria­li­en, vor­ge­schrie­ben. Da­zu wird recht­zei­tig über die Me­di­en in­for­miert.

Für Ros­tock ist ab­seh­bar, dass es frü­hes­tens 2008 ei­ne Um­welt­zo­ne in der In­nen­stadt ge­ben könn­te. Nach ge­gen­wär­ti­gem Er­kennt­nis­stand ist es aber eher un­wahr­schein­lich, dass sol­che Maß­nah­me Schad­stoff sen­kend wirk­sam und ver­kehrs- und über­wa­chungs­or­ga­ni­sa­to­risch durch­setz­bar ist.