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Verkehrserhebung „Mobilität in Städten - SrV 2008“ beginnt jetzt auch in Rostock

Pressemitteilung vom 14.01.2008

Das Verkehrsverhalten der städtischen Bevölkerung ist Gegenstand einer umfangreichen Mobilitätsstudie, mit der die Technische Universität Dresden (TU) jetzt in rund 60 deutschen Städten beginnt. Als langjährige Referenzstadt wurde die Hansestadt Rostock von der TU wieder mit in den Städtepool aufgenommen. Das als Haushaltsbefragung angelegte Forschungsprojekt der TU liefert einerseits wichtige Grunddaten für die kommunale und regionale Verkehrsplanung und -politik. Andererseits wird die umfangreiche Datenbasis von deutschlandweit mehr als 100.000 Personen benötigt, um aktuelle Fragestellungen der Verkehrsplanung wissenschaftlich zu untersuchen. Dazu gehören insbesondere auch die verkehrlichen Wirkungen des demografischen Wandels in den nächsten Jahrzehnten.

Das Projekt „Mobilität in Städten - SrV“ wurde bereits 1972 mit dem Ziel begründet, eine kontinuierliche Zeitreihe zur Untersuchung des Verkehrsverhaltens aufzubauen. Seitdem folgten mehrere Wiederholungen im Abstand von fünf Jahren. Im Jahr 2008 aktualisiert die TU Dresden die dienstälteste deutsche Zeitreihe zum Personenverkehr bereits zum neunten Mal.

Die Befragung beginnt jetzt und wird im Dezember 2008 enden. Die Adressen der Haushalte wurden aus den Einwohnermelderegistern der Städte per Zufallsverfahren gezogen. Diese Haushalte erhalten ein Ankündigungsschreiben, in dem sie über die Befragung informiert und um ihre Mitwirkung gebeten werden. Die Teilnahme an der Erhebung ist freiwillig.

Mit der Durchführung der Erhebung hat die TU Dresden das Leipziger Institut omniphon GmbH beauftragt. Dort werden alle Daten erfasst und anonymisiert an die TU Dresden zur Auswertung übergeben. Dabei ist die Einhaltung der Bestimmungen des Datenschutzes gewährleistet.

Bei der Erhebung werden Informationen zum Haushalt und den Haushaltsmitgliedern erfragt. Dazu gehören beispielsweise die Zahl der im Haushalt vorhandenen Pkw sowie die Fahrkartennutzung der Personen. Besonders wichtig sind die Angaben zu den Wegen aller im Haushalt lebenden Personen für einen vorgegebenen Stichtag. Dabei geht es beispielsweise um die genutzten Verkehrsmittel und die zurückgelegten Entfernungen. Personen, die am Stichtag nicht unterwegs waren, sind für die Erhebung ausdrücklich von Interesse, weil das durchschnittliche Verkehrsverhalten der Bevölkerung erfasst werden soll.

Um möglichst alle Bevölkerungsgruppen einzubeziehen, wird die Befragung sowohl in einer telefonischen als auch in einer Variante schriftlich per Post durchgeführt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Fragen über einen Online-Zugang im Internet schriftlich zu beantworten.

Die TU Dresden bittet alle betroffenen Rostocker Haushalte, sich an der Befragung zu beteiligen, damit die kommunale Verkehrsplanung der nächsten Jahre auf eine aktuelle und stadtspezifische Datengrundlage zurückgreifen kann.

Zeitgleich mit dem SrV 2008 führt das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) die Studie „Mobilität in Deutschland - MiD 2008“ durch. Obwohl sich beide Projekte in einigen Merkmalen stark ähneln, stellen sie voneinander unabhängige Untersuchungen dar. Während MiD 2008 gesamtdeutsche Kennziffern ermittelt, konzentriert sich das SrV 2008 auf den Verkehr in ausgewählten Städten. Beide Erhebungen sind aufeinander abgestimmt und werden benötigt, damit auf allen Planungsebenen die Wirkungen von Verkehrsmaßnahmen zum Beispiel auch mit computergestützten Verkehrsmodellen beschrieben werden können.