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Na­vi­ga­ti­on

Vier Kän­gu­ruh-Lie­ge­ses­sel für die Ab­tei­lung Neu­ge­bo­re­nen­in­ten­siv­me­di­zin am Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock

Pres­se­mit­tei­lung vom 13.11.2017

Der Ros­to­cker För­der­ver­ein für Früh- und Ri­si­ko­ge­bo­re­ne „Kän­gu­Ruh" e.V. be­dankt sich am 17. No­vem­ber 2017, dem In­ter­na­tio­na­len Tag des Früh­ge­bo­re­nen, bei den Schwes­tern und Ärz­ten der Neo­na­to­lo­gi­schen In­ten­siv­sta­ti­on (7. Eta­ge) des Kli­ni­kums Süd­stadt Ros­tock. Da­zu spen­det er vier Kän­gu­ruh-Lie­ge­ses­sel im Wert von 7.600 Eu­ro und über­gibt die­se am 17. No­vem­ber 2017 um 10 Uhr fei­er­lich an die Ab­tei­lung Neu­ge­bo­re­nen­in­ten­siv­me­di­zin. Für das „Kän­gu­ru­hen" ste­hen den El­tern dann neue, be­que­me und ver­stell­ba­re Lie­ge­ses­sel zur Ver­fü­gung.

„Un­ter „Kän­gu­ru­hen" ver­ste­hen wir die zeit­wei­li­ge La­ge­rung auch sehr klei­ner Früh­ge­bo­re­ner auf der ent­klei­de­ten Brust ih­rer Mut­ter oder des Va­ters. Das Früh­chen wird da­bei durch die Kör­per­wär­me der El­tern ge­wärmt. Das Ba­by hört den Herz­schlag der Mut­ter oder des Va­ters, nimmt den Atem­rhyth­mus war, er­hält Wär­me und riecht den El­tern­teil. Die El­tern und das Ba­by kön­nen so ei­ne en­ge emo­tio­na­le Bin­dung auf­bau­en und er­hal­ten", so Chef­arzt Dr. Dirk Ol­bertz von der Ab­tei­lung für Neu­ge­bo­re­nen­in­ten­siv­me­di­zin des Kli­ni­kums Süd­stadt.

Das Geld für den Kauf der spe­zi­el­len Lie­ge­ses­sel wur­de im Rah­men der Ak­ti­on „Be­ne­fizz for Kidz" von Mu­si­kern auf ver­schie­de­nen Be­ne­fiz­kon­zer­ten ge­sam­melt und in die­sem Jahr dem Ros­to­cker För­der­ver­ein für Früh- und Ri­si­ko­ge­bo­re­ne „Kän­gu­Ruh" e.V. zur Ver­fü­gung ge­stellt. „Die Spen­de für un­se­re Sta­ti­on freut uns sehr und ist ei­ne An­er­ken­nung un­se­rer Ar­beit", so Chef­arzt Dr. Dirk Ol­bertz.

Das Kli­ni­kum Süd­stadt zählt mit der Uni­ver­si­täts-Frau­en­kli­nik zu den grö­ß­ten Ge­burts­kli­ni­ken in Deutsch­land und ver­fügt über ei­ne hoch­mo­der­ne Früh­ge­bo­re­nen-In­ten­siv­sta­ti­on. Jähr­lich wer­den in Ros­tock et­wa 3.400 Kin­der ge­bo­ren. Die Uni­ver­si­täts-Frau­en­kli­nik be­han­delt al­le Ri­si­ko­schwan­ge­re, z.B. bei dro­hen­der Früh­ge­burt so­wie Früh­ge­bo­re­ne und Ri­si­ko­neu­ge­bo­re­ne. Im Kli­ni­kum Süd­stadt wer­den jähr­lich et­wa 60 bis 70 Hoch­ri­si­ko­früh­ge­bo­re­ne, das sind Früh­ge­bo­re­ne mit ei­nem Rei­feal­ter von we­ni­ger als 32 Schwan­ger­schafts­wo­chen und ei­nem Ge­burts­ge­wicht von we­ni­ger als 1500 g, be­treut. Da­bei wird ei­ne im­mer hö­he­re Über­le­bens­ra­te und ei­ne sich ste­tig ver­bes­sern­de Über­le­bens­qua­li­tät die­ser Kin­der er­zielt. „Un­se­re jähr­li­chen Qua­li­täts­ana­ly­sen da­zu wer­den auch mit den Er­geb­nis­sen an­de­rer Zen­tren ver­gli­chen. Da­bei ist die In­ten­siv­the­ra­pie die­ser Kin­der sehr kos­ten- und per­so­nal­auf­wen­dig", er­klärt Dr. Dirk Ol­bertz.

Die en­ge Ein­be­zie­hung der El­tern in die Be­hand­lung und Pfle­ge ge­hört zum psy­cho­so­zia­len Be­treu­ungs­kon­zept des Pe­ri­na­tal­zen­trums am Kli­ni­kum Süd­stadt. Es ge­währ­leis­tet mit Blick auf die spe­zi­fi­schen un­rei­fe- und er­kran­kungs­be­ding­ten Be­son­der­hei­ten des Kin­des die Er­lan­gung ei­ner zu­neh­men­den Si­cher­heit der El­tern in der Be­treu­ung ih­res Kin­des. Die­ses Be­treu­ungs­kon­zept ist auch Vor­aus­set­zung für ei­ne mög­lichst frü­he Ent­las­sung aus der Kli­nik. Des­we­gen gibt es für El­tern kei­ner­lei Be­suchs­be­schrän­kun­gen. Die El­tern kön­nen so mehr­fach am Tag zum Stil­len und „Kän­gu­ru­hen" kom­men.

Der ge­mein­nüt­zi­ge För­der­ver­ein „Känu­Ruh" e.V. ist en­ger Part­ner der Neu­ge­bo­re­nen­in­ten­siv­me­di­zin am Kli­ni­kum Süd­stadt. Er fühlt sich für die För­de­rung der Kon­tak­te zwi­schen den Fa­mi­li­en mit Früh- und Ri­si­ko­neu­ge­bo­re­nen, für Hil­fe­stel­lun­gen bei der Be­wäl­ti­gung all­täg­li­cher Pro­ble­me, die Ent­las­tung der Fa­mi­li­en und die Wie­der­her­stel­lung der durch die In­ten­siv­si­tua­ti­on ein­ge­schränk­te oder ver­lo­re­ne Au­to­no­mie der Fa­mi­li­en ver­ant­wort­lich. Da­bei ar­bei­tet „Känu­Ruh" e.V. mit an­de­ren In­sti­tu­tio­nen zu­sam­men, um die Ver­sor­gungs­struk­tu­ren in der Re­gi­on zu ver­bes­sern, und un­ter­stützt die For­schung auf dem Ge­biet der Neu­ge­bo­re­nen­in­ten­siv­me­di­zin und Fol­ge­er­kran­kun­gen.