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Na­vi­ga­ti­on

Von Kar­tof­feln, Find­lin­gen, Back­stei­nen und Tu­sche­zeich­nun­gen

Pres­se­mit­tei­lung vom 30.11.2006

Von Kar­tof­feln, Find­lin­gen, Back­stei­nen und Tu­sche­zeich­nun­gen - Frank Raend­chen und Tho­mas Eich­holz in der Ga­le­rie am Al­ten Markt

Die Ga­le­rie am Al­ten Markt stellt zur­zeit zwei Künst­ler vor, die ver­schie­de­ner nicht sein kön­nen: Frank Raend­chen und Tho­mas Eich­holz. Die Wer­ke bei­der Künst­ler er­ge­ben ei­ne in­ter­es­san­te und har­mo­ni­sche Kom­po­si­ti­on, die es lohnt, zu be­su­chen.

Frank Raend­chen, der mit sei­ner Kunst weit reist, so nach Ka­na­da, Aus­tra­li­en, Ägyp­ten, Est­land, ist auch in Deutsch­land ein an­er­kann­ter Bild­hau­er. Als Sti­pen­di­at in Ros­tock 200 mit sei­ner "Back­stein-Ci­ty" auf­ge­fal­len, ist Frank Raend­chen nun prä­sent mit Kar­tof­feln und Find­lin­gen. Ein­sam für sich im Ate­lier vor sich hin­ar­bei­ten und in Schub­la­den ver­bor­ge­ne Wer­ke an­häu­fen, ist nicht sei­ne Art. Frank Raend­chen prä­sen­tiert sei­ne Ar­bei­ten an Or­ten und Plät­zen in un­ter­schied­lichs­ten Län­dern, er in­sze­niert sei­ne Kunst prä­zi­se. Vor­ran­gig von Be­deu­tung ist ihm da­bei der Stein das äl­tes­te und ge­eig­nets­tes Ma­te­ri­al für sei­ne Kunst im öf­fent­li­chen Raum. Frank Raend­chens Um­gang mit sei­nem Ma­te­ri­al ist ganz ma­te­ria­lis­tisch.

Mag der be­säg­te Stein auch "schrei­en", wenn er in die Tie­fe vor­dringt - ei­ne mys­ti­sche An­stren­gung strebt er nicht an. Find­lin­ge, Back­stei­ne und Kar­tof­feln sind für ihn ver­trau­te, bo­den­stän­di­ge Mit­tel der Kunst. Ge­bo­ren und auf­ge­wach­sen in Stral­sund, sind ihm die­se Ma­te­ria­li­en stets ge­gen­wär­tig. So prä­sen­tiert er in Ros­tock se­ri­ös und wit­zig an­mu­ten­de Kar­tof­feln, lie­gend und hän­gend, zwi­schen ge­schichts­be­la­de­nen Back­stei­nen und ur­alten, bis in ihr Zen­trum ge­öff­ne­ten Find­lin­gen. Wer es zu­las­sen möch­te, er­kennt ne­ben dem Er­zäh­le­ri­schen sei­ner In­stal­la­tio­nen auch ein Quänt­chen Witz, was der ge­sam­ten Raum­ge­stal­tung et­was Be­son­de­res gibt.

Tho­mas Eich­holz, eben­falls aus Stral­sund kom­mend, hat es so schwer nicht ne­ben dem re­nom­mier­ten Künst­ler. Er­gänzt er doch mit sei­nen Tu­sche­ar­bei­ten auf ei­ne ge­heim­nis­vol­le Wei­se die Ar­bei­ten von Frank Raend­chen. Um­ge­kehrt ge­winnt Tho­mas Eich­holz, in­dem sei­ner gro­ßen Ernst­haf­tig­keit Raum ge­ben wird. An­ders als Raend­chen ar­bei­tet Eich­holz ge­fühls­be­tont und aus dem "Bauch her­aus". Der Künst­ler lässt sei­ne Ma­le­rei ge­sche­hen, will sich nicht fest­le­gen und ist den­noch vom Stein des Bild­hau­ers Raend­chen stark be­ein­flusst.

Die Aus­stel­lung ist noch bis zum 6. Ja­nu­ar 2007 zu se­hen. Sie ist diens­tags bis frei­tags von 10 bis 17.30 Uhr und sams­tags von 9.30 bis 15.30 Uhr ge­öff­net. Sonn­tags. Mon­tags und an ge­setz­li­chen Fei­er­ta­gen bleibt die Ga­le­rie ge­schlos­sen.