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Vorbeugung und Vermeidung von Frühgeburten, beste Versorgung von Frühgeborenen und schwer kranken Kindern

Pressemitteilung vom 01.06.2018

Vom 7. Juni bis 9. Juni 2018 tagt zum ersten Mal die Gesellschaft für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin in Mecklenburg-Vorpommern (M-V) und wird gemeinsam mit der 26. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft „Neonatologie“ MV e.V. in der Stadthalle Rostock abgehalten.

„Wir freuen uns sehr, diese große internationale Fachtagung mit namenhaften Experten nach Rostock geholt zu haben und einen so attraktiven Tagungsort, die frisch renovierte Stadthalle Rostock, anbieten zu können“, so Dr. Dirk M. Olbertz von Klinikum Südstadt Rostock und Prof. Dr. Matthias Heckmann von der Universitätsmedizin Greifswald. Beide haben gemeinsam von der Fachgesellschaft den Auftrag, als Tagungspräsidenten den Kongress zu organisieren.

Der Kongress dient der Stärkung der interdisziplinären Zusammenarbeit aller Berufsgruppen in der Medizin, die an der Versorgung von Risikoschwangeren, Frühgeborenen und intensivmedizinisch kranken Kindern beteiligt sind. Dazu gehören neben der Frauenheilkunde/ Geburtsmedizin alle Disziplinen der Kinderheilkunde und neben der Kinderchirurgie alle weiteren chirurgischen Fächer. 

Der demografische Wandel stellt in den nächsten Jahren hohe Anforderungen an die medizinische Versorgung von Risikoschwangeren und Frühgeborenen. Es geht um die Sicherstellung einer hohen, medizinischen Qualität der Perinatalzentren durch besonders geschultes Ärzte- und Pflegepersonal und besondere Betreuungsschlüssel bei der Betreuung von Frühgeborenen. Vor dem Hintergrund, dass die Geburtenrate in den nächsten Jahren sinkt und eine Abwanderung der Bevölkerung aus den ländlichen Gegenden in die Städte erfolgt, gilt es, die Versorgungsstrukturen in den Städten dafür vorzubereiten und die Perinatalzentren weiter zu stärken.

In Mecklenburg-Vorpommern hat sich die Arbeitsgemeinschaft Neonatologie schon früh zusammen mit der Krankenhausplanungsbehörde und dem Sozialministerium in Schwerin dem Thema „Spezialisierung und Zentralisierung in der Perinatalmedizin“ gewidmet. Lange bevor der Gemeinsame Bundesausschuss 2005 eine Richtlinie zur Zentralisierung festlegte, bildeten sich in Rostock, Greifswald und Schwerin Perinatalzentren. Hier werden Risikoschwangere vor Vollendung der 32. Schwangerschaftswoche und Schwangere mit besonderen  fetalen und mütterlichen Risiken nach einem festgelegten Indikationskatalog mit dem Ziel versorgt, die Frühgeburt zu vermeiden und für Frühgeborene eine optimierte intensivmedizinische Behandlung zu erreichen. Damit soll die Sterblichkeit sowie die Rate unreif bedingter Erkrankungen vermindert werden. Dabei ist das Perinatalmedizinische Zentrum Rostock das größte in Mecklenburg-Vorpommern. In der Neonatologie des Klinikums Südstadt werden jährlich etwa 400 Frühgeborene medizinisch versorgt, wovon 60 bis 70 Hochrisikofrühgeborene, das sind Frühgeboren mit einem Reifegrad von weniger als 32 Schwangerschaftswochen und einem Geburtsgewicht weniger als 1.500 Gramm. Die Abteilung Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin Greifswald ist das einzige universitäre Zentrum im Land. Dort werden neben Früh- und Neugeborenen auch bis zu 500 „große“ Kinder intensivmedizinisch betreut.

„Zum Kongress erwarten wir weit über 1.000 Tagungsteilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. In zahlreichen Symposien, Vortragssitzungen und Postersessions hoffen wir auf fachlich interessante Diskussionen. Wir bieten außerdem eine große Industrieausstellung“, so Dr. Olbertz.

Im Rahmen der 44. Jahrestagung werden drei Wissenschaftspreise im Wert von 1.000 bis 5.000 Euro vergeben. Damit sollen herausragende wissenschaftliche Arbeiten mit klinisch bedeutsamen Fragestellungen der Neonatologie oder pädiatrischen Intensivmedizin ausgezeichnet werden.

„Wir freuen uns über weitere Teilnehmerinnen, Teilnehmer und Interessierte. Sie sind herzlich willkommen geheißen zur 44. GNPI-Tagung in Rostock!“, erklären die Tagungspräsidenten Dr.  Dirk M. Olbertz und Prof. Dr. Matthias Heckmann.

Die Gesellschaft für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin (GNPI) dient der Förderung der Neonatologie und der pädiatrischen Intensivmedizin in Wissenschaft und Praxis. Sie wurde im Mai 1965 wurde in Mainz die erste interdisziplinäre Intensivstation in Deutschland durch Prof. Dr. med. Hans Ulrich Köttgen gegründet.

Die GNPI sieht ihre wesentlichen Aufgaben:

- in der Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen den wissenschaftlichen Gesellschaften und Verbänden, die sich mit den Fragen der Neonatologie und der pädiatrischen Intensivmedizin befassen,

- in der Vertretung der gemeinsamen Belange der Neonatologie und der pädiatrischen Intensivmedizin gegenüber Behörden, ärztlichen Berufsvertretungen und dritten Stellen,

- in der Kommunikation mit wissenschaftlichen Vereinigungen im Ausland, die sich mit der Neonatologie und der pädiatrischen Intensivmedizin in Wissenschaft und Praxis befassen,

- in der Vertretung von Belangen der Neonatologie und der pädiatrischen Intensivmedizin auf internationaler Ebene und

- in der Förderung der Fort- und Weiterbildung auf den Gebieten der Neonatologie und der pädiatrischen Intensivmedizin.