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Vortrag im Kulturhistorischen Museum Rostock

Pressemitteilung vom 14.04.2010

Die Geschichte des evangelischen Damenstiftes im Kloster zum Heiligen Kreuz steht im Mittelpunkt eines Vortrages von Annika Preibisch anlässlich der Ausstellung „Fräulein oder Demoiselle. Adlige und bürgerliche Damen in den Klöster Ribnitz und Rostock“ am 15. April 2010 um 17 Uhr im Kulturhistorischen Museum Rostock. Sie berichtet über die Entwicklung des Konventes von der Reformation im 16. Jahrhundert bis zu seiner Auflösung im Jahre 1920.

Nach der Reformation im Herzogtum Mecklenburg 1549 ging die Zeit der mittelalterlichen Klöster zu Ende. Neben den Konventen Dobbertin und Malchow bestanden auch die Klöster in Rostock und Ribnitz nach der Einführung des Luthertums weiter. Zu Damenstiften für unverheiratete Frauen bestimmt, gehörten sie bis zum Ende der Monarchie 1920 zu den bedeutenden Einrichtungen Mecklenburgs. Die Klosteranlagen von besonderer Atmosphäre zählen zu den wichtigen Zeugnissen der Landesgeschichte.

Das ehemalige Zisterzienserinnenkloster zum Heiligen Kreuz in Rostock wurde 1270 gegründet und 1584 in ein Damenstift umgewandelt, das Rostock für sich beanspruchte. Bereits seit Einführung der Reformation in der Stadt machen sich die Folgen der Kirchenreform auch hinter den Mauern des Klosters bemerkbar. Nicht nur theologisch sahen sich die Nonnen des Konventes Angriffen ausgesetzt. Auch das wirtschaftliche Gefüge geriet in eine Schieflage. Die finanzielle Not stieg an, da Schuldner die Veränderungen nutzten und ihre Außenstände nicht zahlten. Klostergüter gingen dem Konvent verloren. Der Rat ließ alle Klöster schließen. Die Nonnen aber weigerten sich, die Lutherische Lehre anzunehmen und die Regeln der Zisterzienser zu missachten.