Vortrag „Rostocker Theologie um 1700: Johann Fecht und die `neue Religion´“
Pressemitteilung vom
Das Kulturhistorische Museum Rostock und der Arbeitskreis mediaävistischer Nachwuchswissenschaftlerinnen landen am Dienstag, 5. Dezember 2017, um 17.15 Uhr zur Vortragsreihe „Kultur im Kloster“ ein. Steffie Schmidt aus Rostock spricht zum Thema „Rostocker Theologie um 1700: Johann Fecht und die `neue Religion´“.
Die Jahrzehnte um das Jahr 1700 sind eine Zeit voller Umbrüche. Die etablierte Theologie bekam diese in besonderer Weise zu spüren. Wurden die Vorschläge, die der lutherische Theologe Philipp Jakob Spener und seine Freunde zur Verbesserung des kirchlichen Lebens vorbrachten, zunächst weitgehend begrüßt, dämmerte es den Theologen später erst allmählich, wohin diese eigentlich führten.
Dies trifft auch auf Johannes Fecht zu, den vielleicht streitbarsten Theologen in der Geschichte der Rostocker Universität. In einer Situation, in der die gewohnten christlichen Überzeugungen wertlos zu werden drohten, sagte er dem Pietismus, Fanatismus und Indifferentismus den Kampf an und verwandelte so die einstige Reformuniversität in einen Hort des Widerstands. Wie aus dem einstigen Spener-Freund einer der erbittertsten Gegner der „neuen Religion“ wurde, ist Gegenstand des Vortrags.