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Vortrag über die Schauprozesse gegen die Rostocker Stadträte Hans Griem und Martin Müller

Pressemitteilung vom 05.03.2014

Dem Schicksal zweier Rostocker Stadträte widmet sich ein Vortrag an der Volkshochschule der Hansestadt Rostock. Am 20. März 2014 um 19.30 Uhr sind Interessenten zu einem Vortrag mit Dr. Ingo Sens, Geschichtswissenschaftler an der Rostocker Universität, in die Volkshochschule Am Kabutzenhof 20 a eingeladen. Der Referent stellt das Schicksal zweier Rostocker Stadträte dar. Der eine, Hans Griem, war anerkannter Versorgungsfachmann und bei den Rostockern sehr beliebt. 1947 wurde er in einem Schauprozess trotz erwiesener Unschuld zu einer Haftstrafe verurteilt. Der andere, Martin Müller, stand kurze Zeit später vor einem Tribunal im Barocksaal.

Unter Protest der Zuschauer verurteilte ihn das "Gericht" zu einer hohen Haftstrafe. Beide Männer waren ehemals Sozialdemokraten, dann Mitglieder der SED und gehörten zum Kreis des Rostocker Oberbürgermeisters Albert Schulz. Die Entwicklung ihrer Stadt unter den damals herrschenden stalinistischen Bedingungen sahen sie kritisch und hatten den Mut, darüber zu sprechen. In von "oben" angewiesenen Prozessen entledigten sich die kommunistischen Machthaber dieser und nicht in ihr Konzept passenden kritischen und mutigen Personen. Leider sind beide ins Vergessen geraten. Ihr Andenken zu ehren und ihnen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, auch das ist ein Anliegen des Vortrages. Der Eintritt ist frei.