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Vortrag zu den deutsch-norwegischen Beziehungen und dem Wirken von Willy Brandt

Pressemitteilung vom 07.05.2008

Die Gestaltung der deutsch-norwegischen Beziehungen in der Nachkriegszeit und das besondere Wirken von Willy Brandt sind Thema des Vortrags von Dr. Robin M. Allers/ Universität Oslo, der heute um 19 Uhr Gast in der Kunsthalle Rostock sein wird.

Robin M. Allers trägt aus seiner 2007 beendeten Dissertation vor, die ebenfalls 2007 mit dem Willy-Brandt-Preis der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung ausgezeichnet wurde und im Mai unter dem Titel "Deutschland, Norwegen und Europa in der Ära Brandt (1966-1974)" im Bonner Dietz-Verlag veröffentlicht wird. Die Entwicklung des bilateralen Verhältnisses zwischen Norwegen und Deutschland in der Nachkriegszeit ist ohne Willy Brandt kaum denkbar. Als Außenminister und Bundeskanzler gelang es Brandt eine Politik des Vertrauens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Norwegen aufzubauen, in der gemeinsame Interessen in den Vordergrund rückten. Während die Regierung Brandt-Scheel hoffte, skandinavische Unterstützung für ihre Ostpolitik zu finden, setzte Norwegen auf Bonner Hilfe in den EG-Beitrittsverhandlungen. Das Verhältnis beider Länder hatte bald den Charakter einer "special relationship", die auch das Scheitern des norwegischen Beitritts im Jahr 1972 und Brandts Rücktritt 1974 nicht mehr beschädigen konnte. Ein Durchbruch war geschafft.

Robin M. Allers geb. 1970 in Davos, Dr. phil., studierte Geschichte, Politikwissenschaft und französische Literatur in Hamburg und Paris. Er lehrt und forscht am Forum für Zeitgeschichte an der Universität Oslo. Zu dem Vortrag in deutscher Sprache sind Interessenten herzlich eingeladen.