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Waldzustandserhebung im Stadtforstamt

Pressemitteilung vom 19.08.2004

Im Zeitraum vom 19. bis 21. Juli 2004 wurden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf 16 Probeflächen in der Rostocker Heide insgesamt 384 Bäume (jeweils 24 Einzelbäume) beurteilt. Dabei wurde festgestellt, dass sich der Zustand der hansestädtischen Wälder im Vergleich zum Vorjahr leicht verschlechtert hat. Der Anteil der ungeschädigten Probebäume sank von 21 auf 18 Prozent, der Anteil der Bäume mit deutlichen Schäden stieg um etwa drei auf insgesamt 24 Prozent. Etwa 58 Prozent der Bäume gelten als schwach geschädigt. Besonders problematisch erscheint in diesem Jahr die Buche, mehr als zwei Drittel der Probebäume wiesen deutliche Schäden auf. Zusätzlich trägt die Buche besonders viele Früchte, was sich negativ auf das Erscheinungsbild der Probebäume auswirkt.

Bei der Beurteilung der Schäden muss die lang anhaltende Trockenheit in der Vegetationsperiode 2003 berücksichtigt werden. Alle Baumarten haben auf den Wassermangel mit Dürrestress und Vitalitätsverlusten reagiert, was sich auch in diesem Jahr auswirkt. Durch Witterungsextreme verursachte Vitalitätsverluste sind aber im Normalfall regenerierbar. Schädlinge sind im Heidegebiet weiterhin von geringerer Bedeutung. Auffällig ist ein vermehrter Befall mit Nadelbräunepilzen bei der Fichte, ein Käferproblem ist aber nicht erkennbar. Ausfälle durch den Kiefernprachtkäfer liegen im normalen Bereich.

Seit neun Jahren führt das Stadtforstamt Rostock eigene Waldzustandserhebungen in der Rostocker Heide durch, bei der die Nadel- bzw. Blattverluste von Probebäumen beurteilt und erfasst werden. Die ermittelten Daten sind Grundlage für den Waldzustandsbericht des Stadtforstamtes der Hansestadt Rostock und ergänzen den Waldzustandsberichtsbericht des Landes. Die Datenerhebungen werden nach der Methode der Waldzustandserhebung des Landes Mecklenburg- Vorpommern durchgeführt. Dabei gelten Bäume bis zehn Prozent Nadel- bzw. Blattverlust als ungeschädigt, bis 25 Prozent als schwach geschädigt, bis 60 Prozent als mittelstark geschädigt und über 60 Prozent als stark geschädigt. Umfangreichere Auswertungen der Waldzustandserhebung wird das Stadtforstamt Rostock im vierten Quartal 2004 innerhalb des jährlichen Forstberichtes veröffentlichen.