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Warum die Biersuppe sonntags dünner war

Pressemitteilung vom 18.04.2006

Vortrag im Kulturhistorischen Museum

Wer weiß heute noch, wozu Schlösser einmal gebraucht wurden. Häufig glaubt man, dass diese großen und eindrucksvollen Gebäude, die heute meist als Museen genutzt werden, zu groß geratene Einfamilienhäuser für eine Fürstenfamilie waren. Wenn man heute durch die meist leeren Fluchten von Räumen und Sälen flaniert, zeigt sich dem ungeübten Betrachter nur wenig von der ursprünglichen Funktion, von dem historischen Leben hinter den Mauern aus der Renaissance oder dem Barock.

Ein Vortrag im Kulturhistorischen Museum führt in die mecklenburgische Kulturgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts, an die Höfe der Herzöge in Güstrow und Schwerin. Dr. Steffen Stuth gewährt Einblick in die Mauern der Schlösser. Anhand der Residenzschlösser der mecklenburgischen Herzöge in Güstrow und Schwerin wird aber nicht nur der Personenkreis abgesteckt, sondern auch ein Einblick in den zum Teil komplizierten Tagesablauf, das Zeremoniell oder Ess- und Trinksitten im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert gegeben.

Es geht um fürstliche Personen und ihre Feste, um Taufen, Hochzeiten und Begräbnisse, um Hofmarschälle, Stallmeister und Küchenmeister, aber auch um Bierbrauer, Künstler und Alchimisten. Der Vortrag zeigt, wer welche Funktion im Gefüge eines Schlosses hatte, wer wo wohnte und aß und warum die Biersuppe sonntags dünner war. Der Vortrag findet am 20. April 2006 um 17 Uhr im Kulturhistorischen Museum Rostock statt.