Weihnachtsbäume aus der Rostocker Heide - Verkauf ab 13. Dezember
Pressemitteilung vom
Rund 1.500 Weihnachtsbäume direkt aus der Rostocker Heide werden vom 13. bis zum 21. Dezember 2007 verkauft. Täglich von 9 bis 16 Uhr stehen an der Alten Forstbaumschule Hinrichshagen (Straße Richtung Markgrafenheide) Fichten, Kiefern, Blaufichten, Serbische Fichten, Küstentannen und Nordmanntannen zur Auswahl - solange der Vorrat reicht.
Um die Frische zu garantieren, wurde kein Baum vor dem 10. Dezember geschlagen. Die Preise werden für alle Baumarten nach der Höhe festgelegt. Bis zu einem Meter Höhe kostet ein Bäumchen 7 Euro, zwischen einem und zwei Metern 10 Euro und zwischen zwei und drei Metern 15 Euro. Über drei Meter wird der Preis auf Anfrage festgelegt.
Die Weihnachtsbäume sind vom FSC (Forest Stewardship Council) zertifiziert, das heißt nicht chemisch behandelt oder gedüngt, aufgewachsen ohne Insektizide gegen Rüsselkäfer und Sitkalaus und ohne Herbizide gegen konkurrierende Gewächse, ohne Mineraldünger für gleichmäßigen Wuchs und für eine intensive Grün- oder Blaufärbung der Nadeln.
Am 15. und 16. Dezember 2007 wird zum Baumverkauf ein weihnachtliches Rahmenprogramm mit Glühwein, Gulaschkanone sowie Weihnachtsbasteln im warmen Holzhaus für Kinder angeboten.
Wer glaubt, es sei ökologisch besonders verantwortungsvoll, statt eines geschlagenen Weihnachtsbaums einen mit Wurzeln und Topf zu erstehen, der irrt gewaltig. Der größte Teil dieser Bäume überlebt das Weihnachtsfest nur wenige Wochen oder Monate. Das hat mehrere Gründe: Die Zimmerwärme unterbricht die Winterruhe des Baumes und stimmt ihn auf Frühling ein. Die schlummernden Zweigknospen beginnen sich auf den Austrieb vorzubereiten. Ein solch irregeleiteter Baum erfriert sehr leicht, wenn er nach dem Fest in die Winterkälte zurückgebracht wird. Die trockene Zimmerluft lässt den Baum schneller vertrocknen als man denkt, da man dem Baum den Wassermangel nicht ansieht.Die Wurzeln werden für den Topf passend gemacht und oft stark verstümmelt. Allein wer einen im Topf gezogenen Weihnachtsbaum besitzt, ihn pro Tag nur für kurze Zeit in die möglichst kühl gehaltene Feststube holt, wer das regelmäßige Gießen nicht vergisst, wer den Baum nach dem Fest an einem kalten, aber frostfreien Platz (zum Beispiel Garage) zurück in den Winterschlaf gleiten lässt und wer einen geeigneten Standort hat, wo der Baum zurück in die Erde gebracht werden kann, der hat eventuell Glück, dass der Baum auch noch das nächste Weihnachtsfest erlebt.
Der gekaufte, geschlagene Baum sollte auf dem Balkon, im Garten oder der Terrasse als an Orten mit hoher Luftfeuchtigkeit im Verpackungsnetz aufbewahrt werden. Dabei sollte man ihn keiner direkten Sonneneinstrahlung aussetzen und vor Austrocknung bewahren. Vor dem Aufstellen empfiehlt es sich, eine dünne Baumscheibe absägen. Der Baum sollte dann in einen Weihnachtsbaumständer mit Wasser gestellt und häufig mit Wasser aus einer Nebelflasche besprüht werden - nicht vor dem 24. Dezember hereinholen und nicht direkt neben einer Heizung aufbewahren.
Ein Weihnachtsbaum in der Rostocker Heide benötigt je nach Baumart und Erntegröße zwischen vier und sieben Jahre. In dieser Zeit wird er bis zu 14 Mal gepflegt (Mähen mit Sense). Nur jede dritte Pflanze wird auch als Weihnachtsbaum geerntet. Die anderen werden bereits vorher aufgrund von Verwachsungen bzw. werden als Schmuckreisig oder Dekorationsbäume verarbeitet.
2007 können nur halb soviel Weihnachtsbäume angeboten werden. Viele Fichten in den Weihnachtsbaumplantagen haben zwei Jahre hintereinander 60 bis 80 Zentimeter lange Jahrestriebe geschoben und können so nur noch als Dekorationsbäume für den Rostocker Weihnachtsmarkt abgegeben werden. Sie sind im oberen Drittel einfach zu kahl und erfüllen die Anforderungen der Weihnachtsbaumkäufer nicht.
Um Herauszufinden welche Baumart unter welchen Umständen am längsten ihre Nadeln behält, hatte das Stadtforstamt vor zwei Jahren während des Weihnachtsbaumverkaufes eine Umfrage durchgeführt. Über 100 Fragebögen wurden ausgewertet: Alle verkauften Bäume hatten Weihnachten gut überstanden. Nur in zwei Fällen musste der Weihnachtsbaum vor dem 1. Januar wegen zu starkem Nadelverlust entfernt werden. Einige Bäume wurden erst Ende Januar aus den Wohnungen genommen. Als besonders "nadelhart" haben sich die Nobilistanne, die Nordmannstanne, die Küstentanne, die Kiefer und die Omorikafichte erwiesen. Trotzdem bleibt die Fichte der traditionelle Weihnachtsbaum aus der Rostocker Heide.