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„…weil die Brötchen für Frauen und Männer gleich viel kosten!“

Pressemitteilung vom 14.03.2018

Der Equal Pay Day (EPD) markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer seit dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Darauf weist das Büro für Gleichstellungsfragen hin. Die Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, dass die Lohnlücke in Deutschland - gemessen am Durchschnittsbruttostundenlohn - 21 Prozent (2016) betrug. Umgerechnet ergeben sich 77 Tage (21 Prozent von 365 Tagen) und das Datum des EPD am 18. März 2018.

In diesem Jahr machen zahlreiche lokale Aktionsgruppen in Mecklenburg-Vorpommern mit einer Brötchentüte mit dem Slogan „…weil die Brötchen für Frauen und Männer gleich viel kosten!“ auf das Thema aufmerksam.

Bei der Schließung der Lohnlücke zwischen Frauen und Männern spielt Transparenz eine zentrale Rolle. Doch noch immer gibt es viele Vorbehalte. Transparente Gehaltsstrukturen werden mit großer Skepsis betrachtet. Angst vor Neid in der Belegschaft und vor einem unverhältnismäßigen Bürokratieaufwand machen es nach wie vor zu einem Tabuthema. Dabei zeigen die Erfahrungen in anderen Ländern, dass transparente Einkommensstrukturen positive Auswirkungen haben. Transparenz schafft Vertrauen und eine Basis für Gehaltsverhandlungen auf Augenhöhe. Denn nur wer weiß, was die Kollegen und Kolleginnen in vergleichbarer Position verdienen, kann beurteilen, ob das eigene Gehalt Grund zur Zufriedenheit oder Anlass zu Nachverhandlungen ist.

Island macht es vor: Seit dem 1. Januar 2018 sind Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dazu verpflichtet, der Regierung ein Nachweis über die gleiche Bezahlung zu erbringen. Seit Januar dieses Jahres ist in Deutschland das Gesetz zur Förderung der Transparenz von Entgeltstrukturen in Kraft getreten.

Das landesweite Aktionsbündnis Equal Pay Day MV - bestehend aus dem Landesfrauenrat M-V e.V., dem DGB Bezirk Nord, der LAG der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten, der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen in Mecklenburg-Vorpommern, dem Frauenbildungsnetz M-V e.V. sowie dem Institut für Sozialforschung und berufliche Weiterbildung gGmbH - wird in diesem Jahr unter anderem mit einer Brötchentüten-Aktion auf die Thematik aufmerksam machen. So werden beispielsweise am 17. März zwischen 10.30 und 12.30 Uhr am Kröpeliner Tor durch die ver.di-Frauengruppe Rostock zusammen mit dem DGB Bezirk Nord Brötchentüten mit dem Slogan „…weil die Brötchen für Frauen gleich viel kosten!“ verteilt.