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Na­vi­ga­ti­on

Win­ter­lin­de als Baum des Jah­res 2016 wird am 25. April ge­pflanzt

Pres­se­mit­tei­lung vom 19.04.2016

Die Win­ter­lin­de (Ti­lia cor­da­ta) ist ei­ne der häu­figs­ten Stadt­baum­ar­ten der Ge­gen­wart, da sie re­la­tiv an­spruchs­los an den Stand­ort ist. Aber auch be­reits zu frü­he­ren Zei­ten hat­te die Lin­de ei­ne gro­ße Be­deu­tung. Da­von zeu­gen alt­ehr­wür­di­ge Na­tur­denk­ma­le wie Tanz­lin­den, Ge­richts­lin­den, Re­for­ma­ti­ons­lin­den, Klos­ter­lin­den und Dorf­lin­den in der ge­sam­ten Bun­des­re­pu­blik. Ins­ge­samt kann die­se Baum­art ein Al­ter von 1.000 Jah­ren er­rei­chen.

„Die Men­schen ha­ben zu die­sen be­son­de­ren Bäu­men mit den herz­för­mi­gen Blät­tern und den wun­der­bar duf­ten­den Blü­ten im­mer schon ih­re Emo­tio­nen ge­tra­gen. In Lie­dern, Ge­dich­ten und Orts­na­men spie­gelt sich die­se Ver­bun­den­heit wie­der“, er­läu­tert Stef­fie Sol­dan, Team­lei­te­rin Stadt­bäu­me vom Amt für Stadt­grün, Na­tur­schutz und Land­schafts­pfle­ge. Wer kennt nicht das Lied „Am Brun­nen vor dem To­re“? Wer kennt nicht min­des­tens ei­nen Land­gast­hof, des­sen Na­me von die­sem Baum ab­ge­lei­tet ist wie zum Bei­spiel „Zur Lin­de“, oder ei­ne Stra­ße, die auf die­sen Baum ver­weist wie „Un­ter den Lin­den“ oder Lin­den­al­lee? Auch der Orts­na­me Leip­zig geht auf die Lin­de zu­rück.

Die Win­ter­lin­de blüht et­was spä­ter als ih­re Schwes­ter, die Som­mer­lin­de, die be­reits 1991 zum Baum des Jah­res ge­kürt wur­de. Im Ju­li öff­nen sich die Trug­dol­den mit fünf bis zwölf Ein­zel­blü­ten. Durch Stra­ßen mit Lin­den­be­stand strömt zur Blü­te­zeit ein un­ver­wech­sel­ba­rer Duft. Al­le Lin­den­blü­ten kön­nen für Tee ver­wen­det wer­den, der sehr wohl­schme­ckend ist und bei fie­ber­haf­ten Er­kran­kun­gen, schmerz­stil­lend, krampflö­send und ent­zün­dungs­hem­mend wirkt. Aus den Blü­ten kann man eben­falls ei­nen schmack­haf­ten Ho­nig her­stel­len.

Die Win­ter­lin­de ist ei­ne gro­ß­kro­ni­ge Baum­art und er­reicht Hö­hen bis zu 25 Me­ter. Ihr sehr wei­ches Holz ist bei Bild­hau­ern, Holz­schnit­zern und Drechs­lern sehr be­liebt. So fin­den sich bei den Meis­ter­wer­ken in der Sa­kral­kunst häu­fig Fi­gu­ren aus Lin­den­holz.

An­läss­lich des „Tag des Bau­mes“ wird für die im letz­ten Win­ter ge­fäll­te Lin­de Am Strom 118 ei­ne neue Win­ter­lin­de ge­pflanzt. Un­ter­stützt vom War­ne­mün­de Ver­ein und der War­ne­mün­der Ju­gend­grup­pe „MO­E­WE“ fin­det die­se Pflan­zung am 25. April 2016 um 12.30 Uhr mit Ros­tocks Se­na­tor für Bau und Um­welt Hol­ger Mat­thä­us statt.

Auch Ros­tocks Kin­dern soll am Tag des Bau­mes tra­di­tio­nell die Na­tur na­he­ge­bracht wer­den. Mit Quiz, Bas­tel­stre­cke, Mär­chen­tan­te und Baum­pflan­zung im Zoo sen­si­bi­li­siert das „Ros­to­cker Klee­blatt“ - be­stehend aus Stadt­forst­amt, Bo­ta­ni­schem Gar­ten, Zoo und Amt für Stadt­grün, Na­tur­schutz und Land­schafts­pfle­ge - am 25. April die Kin­der für Bäu­me. In die­sem Jahr wird die­se Ver­an­stal­tung an der Zwerg­fluss­pferd-An­la­ge durch­ge­führt.