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Na­vi­ga­ti­on

Zum Rechts­streit über das B-Plan-Ge­biet "Am Ton­nen­hof"

Pres­se­mit­tei­lung vom 17.03.2004

Zur Be­richt­erstat­tung über den der­zeit an­hän­gi­gen Rechts­streit zwi­schen der Han­se­stadt Ros­tock und der Aker War­now Werft über die Aus­rei­chung ei­ner Bau­ge­neh­mi­gung für das Be­bau­ungs­plan-Ge­biet "Am Ton­nen­hof" an die ODIN-Grup­pe stellt die Stadt­ver­wal­tung fest, dass das B-Plan-Ver­fah­ren im Rah­men der gel­ten­den Ge­set­ze ver­lau­fen ist, der Be­bau­ungs­plan seit April 2002 rechts­kräf­tig ist und die Bau­ge­neh­mi­gung auf die­ser Grund­la­ge er­teilt wur­de.

Die Werft hat wäh­rend des um­fang­rei­chen Be­bau­ungs­plan-Ver­fah­rens, das aus Auf­stel­lungs­be­schluss, Aus­le­gungs­be­schluss, Dis­kus­si­on in den Aus­schüs­sen und in der Bür­ger­schaft, öf­fent­li­cher Be­tei­li­gung und Ab­wä­gungs­ver­fah­ren be­steht, kei­ne Stel­lung be­zo­gen, son­dern sich erst un­mit­tel­bar vor dem ge­plan­ten Sat­zungs­be­schluss durch die Bür­ger­schaft erst­ma­lig we­gen der Lärm­pro­ble­ma­tik an die Stadt ge­wandt. Die Han­se­stadt Ros­tock hat die An­re­gun­gen der jet­zi­gen Aker War­now Werft trotz­dem auf­grund der Be­deu­tung des Un­ter­neh­mens für den Stand­ort zum An­lass ge­nom­men, das Lärm­schutz­kon­zept noch­mals zu prü­fen und zu über­ar­bei­ten. Die au­ßer­halb des öf­fent­lich-recht­li­chen Ver­fah­rens ge­mach­ten An­mer­kun­gen wur­den be­rück­sich­tigt, die Pla­nun­gen se­hen in der Fol­ge stär­ke­re Lärm­schutz­maß­nah­men vor, die zu Las­ten des In­ves­tors für das neue Bau­ge­biet ge­hen. Da­mit neh­men so­wohl der Be­bau­ungs­plan als auch die Bau­ge­neh­mi­gung Rück­sicht auf die In­ter­es­sen der Aker War­now Werft, weil der Werft durch das neue Bau­ge­biet nicht mehr Lärm­be­gren­zun­gen zu­ge­mu­tet wer­den, als ihr oh­ne­hin durch die vor­han­de­ne Be­bau­ung in Ho­he Dü­ne auf­er­legt sind. In der Fol­ge hat die Werft wei­ter kei­nen Ein­fluss in­ner­halb der öf­fent­li­chen Dis­kus­si­on und auf das Ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren ge­nom­men und erst nach Aus­rei­chung der Bau­ge­neh­mi­gung da­ge­gen Wi­der­spruch ein­ge­legt und dann ge­klagt.

Der Rechts­streit we­gen der Aus­rei­chung ei­ner Bau­ge­neh­mi­gung durch die Han­se­stadt Ros­tock ist be­reits seit 2003 an­hän­gig. Da­bei war die ODIN-Grup­pe als In­ves­to­rin von An­fang an als Bei­ge­la­de­ne ein­be­zo­gen. Im Eil­ver­fah­ren wur­de die Po­si­ti­on der Han­se­stadt Ros­tock durch das Ver­wal­tungs­ge­richt Schwe­rin be­stä­tigt, der­zeit ist das Ver­fah­ren in zwei­ter In­stanz vor dem Ober­ver­wal­tungs­ge­richt Greifs­wald an­hän­gig. Nicht der Rechts­streit selbst scha­det der Be­wer­bung Ros­tocks um die Aus­tra­gung Olym­pi­scher Se­gel­wett­be­wer­be 2012, son­dern mög­li­cher­wei­se die von der Aker War­now Werft ge­führ­te öf­fent­li­che Dis­kus­si­on da­zu.