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Zusammenarbeit zwischen Dünkirchen und Rostock auf dem Gebiet der nachhaltigen Stadtentwicklung geplant

Pressemitteilung vom 24.10.2002

24. Oktober 2002

Zusammenarbeit zwischen Dünkirchen und Rostock auf dem Gebiet der nachhaltigen Stadtentwicklung geplant

In der vergangenen Woche besuchten Mitarbeiter der Rostocker Stadtverwaltung aus dem Büro Lokale Agenda und dem Amt für Umweltschutz die Partnerstadt Dünkirchen in Nordfrankreich. Bereits während eines Besuches Ende letzten Jahres hatten Mitarbeiter der Stadtverwaltung aus Dünkirchen Interesse an einem Erfahrungsaustausch und an einer Zusammenarbeit mit Rostock auf dem Gebiet nachhaltige Stadtentwicklung/Agenda 21 angemeldet und zu einem Gegenbesuch nach Dünkirchen eingeladen.

Sowohl Dünkirchen als auch Rostock engagieren sich im Rahmen der Agenda 21 mit dem Ziel der zukunftsfähigen Entwicklung ihrer Städte und Regionen unter Beteiligung möglichst vieler Menschen. Dabei sind die Ausgangsbedingungen durchaus unterschiedlich: Dünkirchen ist eine Industrie- und Hafenstadt mit gravierenden Problemen im Umweltschutz, insbesondere durch die hohe Luftverschmutzung. Die Gemeinden in der Region arbeiten bereits sehr eng zusammen. Das Problem Arbeitslosigkeit spielt kaum eine Rolle, die Bevölkerungsentwicklung ist stabil. Rostock dagegen befindet sich in einem tiefgreifenden Strukturwandel mit entsprechenden Wirtschafts- und Arbeitsmarktproblemen. Die finanzielle Situation der Stadt ist angespannt.

Trotz dieser Unterschiede können beide Kommunen voneinander lernen, in welcher Art und Weise sie ihre Stadtentwicklung auf einen nachhaltigen Kurs bringen wollen. Ein vielversprechendes Beispiel ist der industrielle Umweltplan, mit dem in Dünkirchen gemeinsam mit den Unternehmen und vielen weiteren Akteuren wirksam gegen die weitere Verschmutzung der Umwelt vorgeangen wird. Die Stadt ist ähnlich wie Rostock gleichzeitig auch Erholungsort mit einem sehr schönen Strand an der Nordsee. Ein weiteres Beispiel ist das Projekt “Quartier 21", mit dem das städtische Büro für Nachhaltigkeit gemeinsam mit Wohnungseigentümern und Mietern demonstrieren will, dass die Berücksichtigung sozialer und ökologischer Aspekte den Menschen ein gesundes Wohnen ermöglicht. Dadurch bleiben der Kommune eine Reihe von Folgeproblemen und -kosten erspart.

Sowohl Dünkirchen als auch Rostock wollen mit Hilfe von Indikatoren kontrollieren, ob sie sich in die nachhaltige Richtung entwickeln oder nicht. Dabei sind möglichst viele Bürgerinnen und Bürger einzubeziehen. Ihre Vorstellungen von einer hohen Lebensqualität in der Stadt sollen durch die Indikatoren widergespiegelt werden. Hierbei sehen sich beide Städte erst am Anfang eines langen Weges, den es aber lohnt, auch teilweise gemeinsam zu gehen. Dünkirchen und Rostock wollen versuchen, mit Hilfe von EU-Föderprogrammen in den nächsten Jahren gemeinsame Projekte, vielleicht unter Beteiligung weiterer Partner aus Südengland und Polen, in Angriff zu nehmen. x x

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