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Na­vi­ga­ti­on

Zwei un­glei­che Freun­de: Ernst Bar­lach und Bern­hard A. Böh­mer

Pres­se­mit­tei­lung vom 20.08.2008

Mehr als 13.000 Be­su­che­rin­nen und Be­su­cher sa­hen bis­her die Aus­stel­lung "Meis­ter­wer­ke der Mo­der­ne. Aus den Be­stän­den der 1937 von den Na­tio­nal­so­zia­lis­ten be­schlag­nahm­ten Kunst" im Kul­tur­his­to­ri­schen Mu­se­um. Die Vor­trags­rei­he zu die­ser Aus­stel­lung wird am Diens­tag, dem 26. Au­gust 2008, um 17 Uhr fort­ge­setzt. Dr. Vol­ker Probst, Lei­ter der Ernst- Bar­lach-Stif­tung Güs­trow, wird un­ter dem Ti­tel "Zwei un­glei­che Freun­de. Ernst Bar­lach und Bern­hard A. Böh­mer" über das Ver­hält­nis von Bar­lach zu Böh­mer spre­chen.

Mit­te der 1920er Jah­re lern­te Ernst Bar­lach in Güs­trow das Ehe­paar Mar­ga und Bern­hard A. Böh­mer ken­nen. Mar­ga Böh­mer, die sich von ih­rem Mann schei­den ließ, wur­de in der Fol­ge Bar­lachs Le­bens­ge­fähr­tin. Bern­hard A. Böh­mer hei­ra­te­te er­neut und un­ter­stütz­te Bar­lach in den fol­gen­den Jah­ren bis zum Tod des Bild­hau­ers im Jahr 1938 auf viel­fäl­ti­ge Wei­se.

Der Vor­trag von Dr. Vol­ker Probst geht der Fra­ge nach, in wel­cher Wei­se Böh­mer Bar­lach un­ter­stütz­te, wie er sich nach 1933 für den im­mer stär­ker von den Na­tio­nal­so­zia­lis­ten ver­folg­ten Künst­ler ein­setz­te und in wel­chem Ver­hält­nis die bei­den so un­ter­schied­li­chen Män­ner zu­ein­an­der stan­den.

Böh­mers Wir­ken im Bar­lach Gre­mi­um, das sich nach dem Tod des Bild­hau­ers kon­sti­tu­ier­te, stellt den zwei­ten Fra­gen­kom­plex dar. Da­bei ist Böh­mers Rol­le als ei­ner der vier deut­schen Kunst­händ­ler, die mit Wer­ken der so ge­nann­ten "ent­ar­te­ten Kunst" han­deln durf­ten, von zen­tra­ler Be­deu­tung. Aber auch Böh­mers Wir­ken für die Si­che­rung und wis­sen­schaft­li­che Werk­pfle­ge des in Güs­trow ver­blie­be­nen Bar­lach Nach­las­ses wird be­leuch­tet.