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Aus der Warnow ins Glas: Die Reise des Trinkwassers in Rostock

Pressemitteilung vom 28.08.2024 - Umwelt und Gesellschaft

Publikation „Statistische Nachrichten – II. Quartal 2024“ erschienen


Der neueste Kurzbericht der Kommunalen Statistikstelle der Hanse- und Universitätsstadt Rostock bietet spannende Einblicke in die Infrastruktur und Prozesse der Wasserversorgung in Rostock. Er informiert über den Pro-Kopf-Verbrauch und die herausragende Qualität des Trinkwassers.

Während in Deutschland die Wassergewinnung hauptsächlich auf der Aufbereitung von Grundwasser basiert, nutzt das Rostocker Wasserwerk das Oberflächenwasser der Warnow. Nach der Aufbereitung wird das Wasser über ein 701 km langes Rohrnetz verteilt. Würde man alle Rohre innerhalb der Rostocker Stadtgrenze aneinanderlegen, reichten sie bis nach Salzburg.

Jährlich werden über dieses Netz etwa 10.778.000 m³ Wasser an die Rostocker Verbraucher*innen geliefert. Im Jahr 2023 gingen davon über 70 % an private Haushalte und Kleingewerbe, während öffentliche Einrichtungen und sonstiges Gewerbe etwa 18 % und die Industrie 12 % des Wassers nutzten.

Der durchschnittliche Wasserverbrauch pro Kopf in Rostock liegt bei etwa 98 Litern pro Tag, was fast 23 Liter unter dem bundesweiten Durchschnitt von 121 Litern liegt. Diese Differenz könnte am hohen Anteil von Einpersonenhaushalten bzw. der großen Zahl an Studierenden in Rostock zurückzuführen sein. Viele Studierende verbringen die Wochenenden und Semesterferien nicht in der Stadt, was zu einem geringeren Durchschnittsverbrauch beitragen könnte. Auch das kühlere Küstenwetter beeinflusst den Wasserverbrauch, da weniger Wasser für Hygiene und Gartenbewässerung benötigt wird. Zudem gibt es in Rostock verhältnismäßig wenige Ein- und Zweifamilienhäuser, was ebenfalls zu einem niedrigeren Pro-Kopf-Verbrauch beitragen könnte.

Leitungswasser als Trinkwasser zu nutzen bietet zahlreiche Vorteile gegenüber gekauftem Mineralwasser. Im Vergleich zum Wasser aus Flaschen reduziert das Trinken von Leitungswasser Verpackungsmüll und Transportwege und spart somit 202,4 Gramm CO2 pro Liter. Würden alle Menschen in Rostock und den umliegenden Gemeinden auf Leitungswasser umsteigen, könnten rund 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Diese Menge an CO2 entspricht etwa dem, was bei 5.000 bis 6.700 Flugreisen für eine Person von Frankfurt am Main nach New York anfällt.

Nähere Informationen zur Qualität des Rostocker Trinkwassers und zur aktuellen Entwicklung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock sind in den Statistischen Nachrichten „II. Quartal 2024“ zu finden. Diese und viele weitere Publikationen der Kommunalen Statistikstelle stehen kostenfrei unter www.rostock.de/statistik (Rubrik „Veröffentlichungen“) als Download zur Verfügung.