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Mehr Platz, mehr Angebote, mehr Bewegung – Rostocks neue Sportplanung steht

Pressemitteilung vom 10.12.2025 - Kultur, Freizeit, Sport

Die Rostockerinnen und Rostocker sind in Bewegung – und zwar deutlich ausgiebiger als die Menschen in anderen Städten Mecklenburg-Vorpommerns. 86 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner in der Hanse- und Universitätsstadt sind bewegungsaktiv. Auch auf Bundesebene ist dies ein Spitzenwert. Besonders beliebt sind individuelle Sportarten wie Radfahren, Joggen, Walken und Fitnesstraining. Dies ist nur ein Ergebnis der neu aufgelegten Sportentwicklungsplanung der Stadt. Am Dienstag, 16. Dezember 2025, wird das Konzept im Detail ab 17 Uhr im Marmorsaal des Hallenschwimmbades Neptun, Kopernikusstraße 17, vorgestellt.

Die integrierte Sportentwicklungsplanung ist eine wissenschaftlich fundierte, gemeinsam mit Vereinen, Schulen, Kitas, Verwaltung und interessierten Einzelpersonen erarbeitete Agenda für die sportliche Stadtentwicklung der kommenden zehn Jahre. „Dass Rostock eine Sportstadt ist, wird damit einmal mehr deutlich. Der Sportentwicklungsplan ist unser Leitfaden, um tragfähige Entscheidungen für eine moderne, bedarfsgerechte und sozial kompatible Sport- und Bewegungslandschaft zu ermöglichen“, sagt Sportsenator Steffen Bockhahn.

Die umfassende Analyse zeigt deutlich: Besonders beliebt sind individuelle, ausdauerorientierte Sportarten im öffentlichen Raum. Deshalb zählt zu den am häufigsten genannten Bedarfen der Ausbau von Radwegen, wassernahen Bewegungsangeboten und Schwimmstätten sowie die Modernisierung und barrierefreie Erschließung vorhandener Sporthallen. Zeitgleich wird beobachtet, dass entgegen der Tendenz grundsätzlich steigender Mitgliederzahlen in Rostocker Sportvereinen Jugendliche, insbesondere Mädchen, häufiger Vereinsstrukturen verlassen. Vor allem Kleinstvereine setzt diese Entwicklung strukturell unter Druck. „Es ist daher angezeigt zielgruppenspezifische Angebote zu etablieren, für Frauen und Mädchen, aber auch beispielweise für Familien sowie für Senioren. Zusätzlich wollen wir die Vereine motivieren, stärker miteinander oder zum Beispiel mit Schulen zu kooperieren, vielleicht sogar über Fusionen nachzudenken und moderne Organisationsformen wie beispielsweise flexible Mitgliedschaftsmodelle auszuprobieren“, sagt Sportwissenschaftler und Projektkoordinator Dr. Heiko Lex. Parallel läge ein weiterer Fokus auf den Ausbau von Gesundheits-, Freizeit- und Trendsportangeboten, abseits klassischer Vereinsstrukturen.

Während viele Kitas bereits bewegungsfördernde Konzepte verfolgen, sind die Schulstandorte differenziert zu betrachten: Weiterführende Schulen beklagen fehlende Räume, Konzepte und Bewegungsfreundlichkeit ihrer Schulhöfe. Die Bestands-Bedarfs-Bilanz zeigt zudem erhebliche Defizite bei (Schul-)Sporthallenflächen. Empfohlen werden daher Erweiterungs- und Neubauten an insgesamt 17 Schulstandorten, welche individuellen Betrachtungen bedürfen. Ein weiterer Fokus liegt auf den Sportaußenanlagen, damit diese umfangreicher als bislang in den dunklen Jahreszeiten genutzt werden können. Hier könnten unter anderem Kunstrasenplätze mit Beleuchtung Abhilfe schaffen.

Darüber hinaus soll eine digitale Sportkarte mit allen Sportangeboten entstehen. Im nächsten Schritt wird geprüft, welche Maßnahmen zuerst umgesetzt werden können. Die Sportentwicklungsplanung soll kontinuierlich fortgeschrieben werden. Sie bildet gemeinsam mit der Sportstättenentwicklungsplanung die Grundlage für zukünftige Investitionen, Förderentscheidungen und bauliche Entwicklungen im Sport. Das Konzept wird dem Stadtsportbund und der Bürgerschaft sowie in den Ortsbeiräten vorgestellt und soll 2026 beschlossen werden.