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Na­vi­ga­ti­on

Ge­mein­sam für ei­ne ver­bes­ser­te Ver­sor­gung von El­tern und Kin­dern in der Re­gi­on Ros­tock

Mel­dung vom 10.07.2025 - Um­welt und Ge­sell­schaft

Die Uni­ver­si­täts­me­di­zin Ros­tock und das Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock ver­ein­ba­ren die Grün­dung ei­nes ge­mein­sa­men El­tern-Kind-Zen­trums. Für ei­ne me­di­zi­ni­sche Ver­sor­gung von Kin­dern und El­tern auf höchs­tem fach­li­chen und mensch­li­chen Ni­veau wird ei­ne en­ge Ko­ope­ra­ti­on bei­der Ros­to­cker Kli­ni­ken ge­schlos­sen.

Spit­zen­ver­tre­ter der Uni­ver­si­täts­me­di­zin Ros­tock (UMR) und des Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock (KSR) ha­ben sich auf ein Kon­zept für die Grün­dung ei­nes durch bei­de Kli­ni­ken ge­tra­ge­nen El­tern-Kind-Zen­trums (EL­KI) ge­ei­nigt. Durch ver­trau­ens­vol­le Ge­sprä­che zwi­schen al­len Be­tei­lig­ten, in die auch die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt so­wie die Lan­des­re­gie­rung MV ein­ge­bun­den wa­ren, konn­te da­mit ein Durch­bruch bei dem Vor­ha­ben er­zielt wer­den. Der Fo­kus lag da­bei im­mer auf der nach­hal­ti­gen Ver­bes­se­rung der päd­ia­tri­schen Ver­sor­gung. Im De­tail ist be­ab­sich­tigt, dass in Ros­tock ein stand­ort­über­grei­fen­des El­tern-Kind-Zen­trum ent­steht. Die je­wei­li­gen me­di­zi­ni­schen Fach­be­rei­che Päd­ia­trie, Kin­der­chir­ur­gie, Gy­nä­ko­lo­gie, Ge­burts­hil­fe und Neo­na­to­lo­gie blei­ben an den bis­he­ri­gen Stand­or­ten und in der ak­tu­el­len Trä­ger­schaft be­stehen. Die UMR soll mit­tel­fris­tig die aka­de­mi­sche Lei­tung der Neo­na­to­lo­gie am Stand­ort des Kli­ni­kum Süd­stadt über­neh­men. Not­wen­di­ge kin­der­chir­ur­gi­sche Ope­ra­tio­nen an Neu­ge­bo­re­nen sol­len künf­tig di­rekt am Kli­ni­kum Süd­stadt durch­ge­führt wer­den. Da­bei wer­den Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter bei­der Kli­ni­ken ih­re Ex­per­ti­se ein­brin­gen. Das Lei­tungs­gre­mi­um wird aus Ver­tre­tern der UMR und des KSR ge­bil­det. An bei­den Stand­or­ten wird in den Neu­bau und Mo­der­ni­sie­rung der In­fra­struk­tur mit dem Ziel ei­nes funk­ti­ons­tüch­ti­gen und ge­leb­ten El­tern-Kind-Zen­trums in­ves­tiert.

"Das ist ei­ne tol­le Nach­richt für un­se­re Stadt und al­le ganz jun­gen Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten", freut sich Ober­bür­ger­meis­te­rin Eva-Ma­ria Krö­ger. "Die in un­se­rer Stadt vor­han­de­ne Kom­pe­tenz wird ge­bün­delt und so op­ti­mie­ren wir die me­di­zi­ni­sche Ver­sor­gung. Das neue El­tern-Kind-Zen­trum ist ein wich­ti­ger Bei­trag zur Stär­kung Ros­tocks als Ge­sund­heits­stand­ort."

Haben das Konzept für das Eltern-Kind-Zentrum vorgestellt: Prof. Dr. Jan Roesner (v.l.), Ärztlicher Direktor des Klinikum Südstadt Rostock, Stefanie Drese, Gesundheitsministerin, Steffen Vollrath, Verwaltungsdirektor Klinikum Südstadt Rostock, Dr. Christiane Stehle, Ärztliche Vorständin und Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin Rostock, Prof. Dr. Bernd Krause, Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin Rostock, Bettina Martin, Wissenschaftsministerin und Dr. Chris von Wrycz Rekowski, Finanzsenator und 1. Stellvertreter der Oberbürgermeisterin der Hanse- und Universitätsstadt Rostock.

Ge­mein­sa­mes El­tern-Kind-Zen­trum

Ha­ben das Kon­zept für das El­tern-Kind-Zen­trum vor­ge­stellt: Prof. Dr. Jan Roes­ner (v.l.), Ärzt­li­cher Di­rek­tor des Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock, Ste­fa­nie Dre­se, Ge­sund­heits­mi­nis­te­rin, Stef­fen Voll­rath, Ver­wal­tungs­di­rek­tor Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock, Dr. Chris­tia­ne Steh­le, Ärzt­li­che Vor­stän­din und Vor­stands­vor­sit­zen­de der Uni­ver­si­täts­me­di­zin Ros­tock, Prof. Dr. Bernd Krau­se, De­kan und Wis­sen­schaft­li­cher Vor­stand der Uni­ver­si­täts­me­di­zin Ros­tock, Bet­ti­na Mar­tin, Wis­sen­schafts­mi­nis­te­rin und Dr. Chris von Wry­cz Re­kow­ski, Fi­nanz­se­na­tor und 1. Stell­ver­tre­ter der Ober­bür­ger­meis­te­rin der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock.

Ge­mein­sam un­ter ei­nem Dach

"Mit ei­nem ge­mein­sa­men El­tern-Kind-Zen­trum in Ros­tock wächst zu­sam­men, was zu­sam­men­ge­hört: Die Uni­ver­si­täts­me­di­zin Ros­tock und das Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock ha­ben in ver­trau­ens­vol­len und ziel­ori­en­tier­ten Ge­sprä­chen für ein ge­mein­sa­mes El­tern-Kind-Zen­trum zu­sam­men­ge­fun­den. Es wur­de ei­ne Lö­sung er­ar­bei­tet, um die Be­hand­lungs­mög­lich­kei­ten im kin­der­me­di­zi­ni­schen Be­reich für die Re­gi­on Ros­tock und dar­über hin­aus deut­lich zu ver­bes­sern. Durch die Ei­ni­gung wird es zu­sätz­lich mög­lich, dass wir die voll­stän­di­ge kin­der­me­di­zi­ni­sche Fach­arzt­wei­ter­bil­dung an­bie­ten kön­nen. Da­mit stei­gern wir die At­trak­ti­vi­tät un­se­rer Kin­der- und Ju­gend­kli­nik für jun­ge Ärz­tin­nen und Ärz­te", sag­te Dr. Chris­tia­ne Steh­le, Vor­stands­vor­sit­zen­de und Ärzt­li­che Vor­stän­din der Uni­ver­si­täts­me­di­zin Ros­tock.

Der Ärzt­li­che Di­rek­tor des Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock, Prof. Dr. Jan Roes­ner, be­grü­ß­te die Ei­ni­gung auf ein ge­mein­sa­mes El­tern-Kind-Zen­trum. "Das ist ei­ne gu­te Nach­richt für die Fa­mi­li­en in Ros­tock und MV. Am Kli­ni­kum Süd­stadt ent­steht ein hoch­mo­der­nes Ge­burts­zen­trum. Ins­be­son­de­re die Neo­na­to­lo­gie ist drin­gend auf ei­nen Neu­bau an­ge­wie­sen. Wir freu­en uns auch, dass kin­der­chir­ur­gi­sche Ein­grif­fe in Zu­kunft durch OP-Teams bei­der Häu­ser di­rekt im Ge­burts­zen­trum vor­ge­nom­men wer­den kön­nen."

"Ne­ben der voll­stän­di­gen kin­der­me­di­zi­ni­schen Fort­bil­dung stärkt das EL­KI durch die Aka­de­mi­sie­rung der Neo­na­to­lo­gie For­schung und Leh­re und leis­tet mit der Aus­bil­dung un­se­res me­di­zi­ni­schen Nach­wuch­ses, den Stu­die­ren­den, ei­nen wei­te­ren wich­ti­gen Bei­trag für un­ser Bun­des­land. Die nun zwi­schen der Uni­ver­si­täts­me­di­zin Ros­tock und dem Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock er­ziel­te Ei­ni­gung wird von der me­di­zi­ni­schen Fa­kul­tät nach­drück­lich be­grü­ßt", führ­te Prof. Dr. Bernd Krau­se, De­kan und Wis­sen­schaft­li­cher Vor­stand der Uni­ver­si­täts­me­di­zin Ros­tock, aus.

Auf die drin­gend er­for­der­li­che Tech­nik-Har­mo­ni­sie­rung, Mo­der­ni­sie­rung und Di­gi­ta­li­sie­rung ver­wies der Ver­wal­tungs­di­rek­tor des Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock, Stef­fen Voll­rath. "IT-Sys­te­me und Me­di­zin­tech­nik wer­den im neu­en El­tern-Kind-Zen­trum an bei­den Stand­or­ten auf ei­nen Stand ge­bracht - so­mit auch für ei­ne Ro­ta­ti­on von Ärz­ten wei­ter har­mo­ni­siert so­wie te­le­me­di­zi­ni­sche Platt­for­men für Kom­mu­ni­ka­ti­on, Da­ten­aus­tausch und Be­fun­dung ge­schaf­fen. Die Kli­nik­in­fra­struk­tur wird durch ei­nen be­darfs­ge­rech­ten Neu­bau mit funk­tio­na­len und mo­der­nen Räum­lich­kei­ten er­neu­ert, der ef­fek­ti­ve Pro­zes­se wie auch ei­ne bes­se­re Ein­bin­dung der El­tern er­mög­licht. Von der Op­ti­mie­rung der Ver­sor­gung von Frau­en und Kin­dern im grö­ß­ten Ge­burts­zen­trum des Lan­des und un­ter ei­nem Dach kann dann ganz Meck­len­burg-Vor­pom­mern pro­fi­tie­ren."

Ge­sund­heits­mi­nis­te­rin Ste­fa­nie Dre­se be­zeich­ne­te die nun ver­ein­bar­te Zu­sam­men­ar­beit zwi­schen UMR und KSR als zu­kunfts­wei­send für ei­ne mo­der­ne und leis­tungs­fä­hi­ge kin­der­ärzt­li­che und ge­burts­hilf­li­che Ver­sor­gung. "Be­son­ders El­tern und Kin­der pro­fi­tie­ren vom neu­en, ge­mein­sa­men El­tern-Kind-Zen­trum. So ent­fällt künf­tig für Neu­ge­bo­re­ne, die ope­riert wer­den müs­sen, der Trans­port zwi­schen dem KSR und der UMR, da ge­plan­te bau­li­che Maß­nah­men die um­fas­sen­de Ver­sor­gung vor Ort er­mög­li­chen. Die­se In­fra­struk­tur er­leich­tert zu­dem die Be­hand­lung kom­ple­xer Krank­heits­bil­der, die ei­ne en­ge Ko­ope­ra­ti­on von Kin­der­chir­ur­gen, Neu­ro­chir­ur­gen und wei­te­ren Spe­zia­lis­ten er­for­dern", be­ton­te Dre­se. Das EL­KI bin­de auch nie­der­ge­las­se­ne Kin­der­ärz­tin­nen und -ärz­te ein. "Da­durch ent­steht ei­ne sek­to­ren­über­grei­fen­de, in­ter­dis­zi­pli­nä­re Ver­sor­gung, die weit über die Re­gi­on Ros­tock hin­aus­reicht", so Dre­se.

Wis­sen­schafts­mi­nis­te­rin Bet­ti­na Mar­tin be­ton­te den gro­ßen Schritt, der nicht nur in der me­di­zi­ni­schen Ver­sor­gung für die Re­gi­on, son­dern auch für den For­schungs- und Stu­di­en­stand­ort Ros­tock durch das neue Kon­zept ge­macht wird: "Mit die­sem Kon­zept wird es ge­lin­gen, nicht al­lein die me­di­zi­ni­sche Ver­sor­gung für die Kin­der und Ju­gend­li­chen zu ver­bes­sern. Die­ses El­tern-Kind-Zen­trum wird auch die Aus- und Wei­ter­bil­dung der Ärz­te in Ros­tock weit­aus at­trak­ti­ver ma­chen. Die Uni­ver­si­täts­me­di­zin kann da­mit ein viel um­fas­sen­de­res me­di­zi­ni­sches Fä­cher­spek­trum an­bie­ten und zu­künf­tig auch den voll­stän­di­gen ärzt­li­chen Aus- und Wei­ter­bil­dungs­ka­non ge­währ­leis­ten. Das macht un­se­re Uni­ver­si­täts­me­di­zin Ros­tock nicht nur als For­schungs­stand­ort at­trak­ti­ver, son­dern wir ge­win­nen so als zeit­ge­mäß auf­ge­stell­ter Ma­xi­mal­ver­sor­ger an At­trak­ti­vi­tät im Wett­be­werb. Mit der vor­ge­se­he­nen Kern­sa­nie­rung so­wie dem Er­wei­te­rungs­bau des Ge­bäu­des der Uni­ver­si­tä­ren Kin­der- und Ju­gend­kli­nik am Stand­ort Schil­lin­g­al­lee wird die Not­fall- und In­ten­siv­ver­sor­gung der Kin­der und Ju­gend­li­chen im Land auf ein neu­es Le­vel ge­bracht wer­den. In­so­fern ist das ge­mein­sa­me EL­KI nicht nur me­di­zi­nisch, son­dern auch bau­lich und aka­de­misch ei­ne her­vor­ra­gen­de Lö­sung."

Ko­ope­ra­ti­on soll zeit­nah ab­ge­schlos­sen wer­den

Für das ge­mein­sa­me El­tern-Kind-Zen­trum soll zeit­nah ein neu­er Ko­ope­ra­ti­ons­ver­trag zwi­schen bei­den Häu­sern ge­schlos­sen wer­den. Durch ei­nen künf­ti­gen Aus­bau der Di­gi­ta­li­sie­rung und ei­ne In­ten­si­vie­rung der Te­le­me­di­zin könn­ten per­spek­ti­visch um­lie­gen­de Ge­burts­kli­ni­ken und nie­der­ge­las­se­ne Ärz­tin­nen und Ärz­te an­ge­bun­den wer­den.

Die en­ge Ver­zah­nung zwi­schen UMR und KSR bil­det sich auch in den Lei­tungs­struk­tu­ren des ge­mein­sa­men EL­KI ab: Der Vor­stand der UMR und die Kli­nik­di­rek­ti­on des KSR ste­hen ge­mein­sam für die Lei­tung des EL­KI. Fach­lich wird das Zen­trum durch ein Me­di­cal Board ge­lei­tet, dem die Ärzt­li­che Vor­stän­din der UMR, der Ärzt­li­che Di­rek­tor des KSR so­wie der Kli­nik­di­rek­tor der Kin­der- und Ju­gend­kli­nik der UMR, der Kli­nik für Kin­der­chir­ur­gie der UMR, der Uni­ver­si­täts­frau­en­kli­nik der UMR am KSR und die Lei­tung der Kli­nik für Neo­na­to­lo­gie an­ge­hö­ren. So­wohl am Cam­pus Schil­lin­g­al­lee der UMR als auch am KSR sind um­fang­rei­che Bau­maß­nah­men und In­ves­ti­tio­nen zur Eta­blie­rung des neu­en El­tern-Kind-Zen­trums not­wen­dig. Im Kli­ni­kum Süd­stadt soll ein neu­es Ge­burts­zen­trum ge­baut wer­den. An der UMR ste­hen der Er­satz­neu­bau des Mit­tel­flü­gels und dar­über hin­aus ei­ne Sa­nie­rung der Uni­ver­si­täts­kin­der- und Ju­gend­kli­nik so­wie er­wei­ter­te Räum­lich­kei­ten für das So­zi­al­päd­ia­tri­sche Zen­trum an.

Die Be­tei­lig­ten sind sich dar­über ei­nig, dass nur durch die en­ge Ko­ope­ra­ti­on das von al­len Sei­ten als drin­gend not­wen­dig be­schrie­be­ne El­tern-Kind-Zen­trum Meck­len­burg-Vor­pom­mern ent­steht. Ge­mein­sam über­neh­men die Uni­ver­si­täts­me­di­zin Ros­tock und das Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock die Ver­ant­wor­tung, so­dass sich die Ver­sor­gung von Kin­dern und El­tern durch das EL­KI ver­bes­sert - in Ros­tock, dem Land­kreis und Meck­len­burg-Vor­pom­mern.