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Na­vi­ga­ti­on

12. Miet­spie­gel für die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock zum 1. Ja­nu­ar 2021 er­stellt

Pres­se­mit­tei­lung vom 23.12.2020 - Rat­haus / Um­welt und Ge­sell­schaft

Die Stadt­ver­wal­tung Ros­tock hat zum 12. Mal in Fol­ge ge­mein­sam mit dem „Ar­beits­kreis Miet­spie­gel" ei­nen neu­en qua­li­fi­zier­ten Miet­spie­gel er­ar­bei­tet, teilt der Se­na­tor für In­fra­struk­tur, Um­welt und Bau Hol­ger Mat­thä­us mit. Der Ta­bel­len­miet­spie­gel bil­det die in der Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock orts­üb­li­chen Net­to­kalt­mie­ten für nicht preis­ge­bun­de­ne Woh­nun­gen ver­gleich­ba­rer Art, Grö­ße, Aus­stat­tung, Be­schaf­fen­heit und La­ge ein­schlie­ß­lich der en­er­ge­ti­schen Aus­stat­tung und Be­schaf­fen­heit trans­pa­rent ab.

Mit der Ge­set­zes­än­de­rung des § 558 Abs. 2 Satz 1 BGB wur­de der Be­trach­tungs­zeit­raum für die orts­üb­li­che Ver­gleichs­mie­te von vier auf sechs Jah­re ver­län­gert. So soll der An­stieg bei be­stehen­den und künf­ti­gen Mie­ten ge­dämpft wer­den. Der neue Ros­to­cker Miet­spie­gel be­rück­sich­tigt Mie­ten, die in den letz­ten sechs Jah­ren vom 1. Ok­to­ber 2014 bis zum Stich­tag 30. Sep­tem­ber 2020 ver­ein­bart oder ver­än­dert wur­den.

55.982 Wer­te wur­den in der Ba­sis­ta­bel­le den ent­spre­chen­den Ta­bel­len­fel­dern zu­ge­ord­net. Das ent­spricht 51,9 Pro­zent des Be­stan­des an Woh­nun­gen in Mehr­fa­mi­li­en­häu­sern mit min­des­tens drei Woh­nun­gen und mehr in der Stadt. Nach Aus­son­de­rung von je­weils ei­nem Sechs­tel der nied­rigs­ten Mie­ten und ei­nem Sechs­tel der höchs­ten Mie­ten so­wie der Er­mitt­lung ei­nes Mit­tel­wer­tes wur­de dann die Dar­stel­lung der Orts­üb­lich­keit in der Miet­spie­gelta­bel­le mit ei­nem Un­ter- und ei­nem Ober­wert vor­ge­nom­men. Als Ori­en­tie­rungs­hil­fe wird zu­sätz­lich der Mit­tel­wert ab­ge­bil­det.

Der durch­schnitt­li­che Miet­preis liegt bei 6,25 Eu­ro je Quradrat­me­ter und hat sich im Ver­gleich zum Miet­spie­gel 2019 um 13 Cent er­höht. Die Stei­ge­rung ist so­mit nicht so stark und sprung­haft aus­ge­fal­len, wie es im Miet­spie­gel 2019 der Fall war.

Die Han­se- und Uni­ver­si­täts­stadt Ros­tock er­lebt seit nun­mehr 2003 kon­ti­nu­ier­lich ei­nen Auf­wärts­trend in der Be­völ­ke­rungs­ent­wick­lung. Dem­ge­gen­über ste­hen im­mer we­ni­ger Woh­nun­gen leer. Nach­fra­ge­ge­rech­ter und preis­wer­ter Wohn­raum ist nicht leicht zu fin­den. Das am 14. März 2019 un­ter­zeich­ne­te Bünd­nis für Woh­nen soll ne­ben dem Neu­bau von Woh­nun­gen auch da­für sor­gen, dass in dem wei­ter­hin an­ge­spann­ten Ros­to­cker Woh­nungs­markt in Ros­tock be­zahl­ba­rer Wohn­raum in so­zi­al sta­bi­len Wohn­quar­tie­ren ge­schaf­fen und er­hal­ten wird.

Ei­ne Maß­nah­me, die Hö­her­ent­wick­lung der Mie­ten zu ver­lang­sa­men, ist die be­reits ab 1. Ok­to­ber 2018 in Kraft ge­tre­te­ne so­ge­nann­te Miet­preis­brem­se. Zu Be­ginn ei­nes Miet­ver­hält­nis­ses darf die Mie­te die orts­üb­li­che Ver­gleichs­mie­te in den meis­ten Fäl­len höchs­tens um zehn Pro­zent über­stei­gen. Zu­sätz­lich wur­de die Kap­pungs­gren­ze für Miet­erhö­hun­gen im Be­stand ab­ge­senkt und be­trägt dem­nach nur noch 15 Pro­zent.

Oh­ne ei­nen ört­li­chen Miet­spie­gel, der die orts­üb­li­chen Mie­ten ab­bil­det, wä­re die An­wen­dung der Miet­preis­brem­se mit ei­nem er­heb­li­chen Auf­wand ver­bun­den ge­we­sen.

Die Schaf­fung und Er­hal­tung von be­zahl­ba­rem Wohn­raum wer­den auch für die Zu­kunft das ge­mein­sa­me Ziel von Kom­mu­nal­po­li­tik, Ver­wal­tung und Woh­nungs­wirt­schaft für Ros­tock sein.

Der qua­li­fi­zier­te Miet­spie­gel 2021 ist am 23. No­vem­ber 2020 ein­ver­nehm­lich im „Ar­beits­kreis Miet­spie­gel" ver­ab­schie­det wor­den und wird im Amts- und Mit­tei­lung­blatt der Stadt­ver­wal­tung „Städ­ti­scher An­zei­ger" am 28. De­zem­ber 2020 ver­öf­fent­licht.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zur Er­stel­lung und An­wen­dung des Ros­to­cker Miet­spie­gels kön­nen ein­ge­holt wer­den bei der

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