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Na­vi­ga­ti­on

22. Ak­ti­ons­wo­che ge­gen Sucht­ge­fah­ren vom 13. bis 19. Ju­ni 2015

Pres­se­mit­tei­lung vom 10.06.2015

Auch in Ros­tock be­darf es wei­ter­hin ei­ner kon­ti­nu­ier­li­chen Ar­beit, um die schäd­li­chen Fol­gen des Al­ko­hol­kon­sums ein­zu­däm­men. Dar­auf wei­sen die Mit­glie­der der Ar­beits­ge­mein­schaft Sucht hin. In der Han­se­stadt Ros­tock ha­ben sich ver­schie­de­ne In­sti­tu­tio­nen, die sich der Sucht­prä­ven­ti­on und der Sucht­the­ra­pie wid­men, zu die­ser Ar­beits­ge­mein­schaft zu­sam­men­ge­schlos­sen. Um auf ih­re Ar­beit auf­merk­sam zu ma­chen und In­for­ma­tio­nen wei­ter­zu­ge­ben, ge­stal­ten die Ein­rich­tun­gen der Ros­to­cker Sucht­kran­ken­hil­fe ge­mein­sam vom 13. bis 19. Ju­ni 2015 die 22. Ak­ti­ons­wo­che ge­gen Sucht­ge­fah­ren aus. Die­se fin­det zeit­lich in An­leh­nung an die Bun­des­wei­te Ak­ti­ons­wo­che „Al­ko­hol? We­ni­ger ist bes­ser!“ statt. Sie soll ei­nen Bei­trag leis­ten, um den Um­gang mit Al­ko­hol und des­sen Fol­gen wie­der mehr in un­ser al­ler Be­wusst­sein zu rü­cken.

Die Fak­ten des Dro­gen- und Sucht­be­richts der Bun­des­re­gie­rung, der am 21. Mai 2015 von der Dro­gen­be­auf­trag­ten der Bun­des­re­gie­rung Mar­le­ne Mort­ler vor­ge­stellt wur­de, zei­gen ein er­schre­cken­des Bild: Je­des Jahr ster­ben in Deutsch­land min­des­tens 74.000 Men­schen an den Fol­gen ih­res Al­ko­hol­miss­brauchs. Die volks­wirt­schaft­li­chen Kos­ten, die aus miss­bräuch­li­chem oder ris­kan­tem Al­ko­hol­kon­sum re­sul­tie­ren, wer­den auf ca. 26,7 Mil­li­ar­den Eu­ro pro Jahr ge­schätzt. 1,77 Mil­lio­nen Men­schen in Deutsch­land sind al­ko­hol­ab­hän­gig, wei­te­re 1,61 Mil­lio­nen be­trei­ben ei­nen dau­er­haf­ten schäd­li­chen Al­ko­hol­miss­brauch.

Die „Stu­die zur Ge­sund­heit von Kin­dern und Ju­gend­li­chen in Deutsch­land“ (http://​www.​kiggs-​studie.​de) weist ak­tu­ell dar­auf hin, dass 15,8% der Her­an­wach­sen­den ei­nen ris­kan­ten Al­ko­hol­kon­sum be­trei­ben. Ein re­gel­mä­ßi­ges Rauschtrin­ken (min­des­tens ein­mal pro Mo­nat wer­den sechs oder mehr al­ko­hol­hal­ti­ge Ge­trän­ken bei ei­ner Ge­le­gen­heit ge­trun­ken) fin­det sich bei 11,5 % der Ju­gend­li­chen.

Hin­zu kom­men wei­te­re be­droh­li­che As­pek­te, die di­rekt auf den Al­ko­hol­kon­sum zu­rück­zu­füh­ren sind: 2012 muss­ten 15.130 Un­fäl­le im Stra­ßen­ver­kehr di­rekt auf Al­ko­hol­kon­sum zu­rück­ge­führt wer­den. 338 Men­schen ka­men da­bei ums Le­ben. 13,4% al­ler Straf­ta­ten wur­den un­ter dem Ein­fluss von Al­ko­hol durch­ge­führt. Im Rah­men von Ge­walt­ta­ten wa­ren 32,1 % der Tä­ter im al­ko­ho­li­sier­ten Zu­stand (Jahr­buch Sucht 2014). Der Ar­beits­ge­mein­schaft Sucht (AG Sucht) der Han­se­stadt Ros­tock lie­gen ak­tu­el­le Zah­len für das Jahr 2014 vor, die ein ähn­li­ches Bild für die Han­se­stadt zei­gen: 12,2 % al­ler auf­ge­klär­ten Straf­ta­ten fan­den un­ter dem Ein­fluss von Al­ko­hol auf den Tä­ter statt, die meis­ten die­ser Ta­ten wa­ren von Ge­walt ge­prägt. Knapp 2 % al­ler Un­fäl­le der Han­se­stadt fan­den 2014 un­ter dem Ein­fluss von Al­ko­hol statt.