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Na­vi­ga­ti­on

Amts­tier­ärzt­li­che Ver­fü­gung: Sperr­be­zirk in Brinck­mans­dorf und Kas­se­bohm

Pres­se­mit­tei­lung vom 19.08.2005



Auf Grund des amt­li­chen Nach­wei­ses von Ame­ri­ka­ni­scher Faul­brut am 13. Ju­li 2005 in ei­nem Bie­nen­be­stand im Be­reich Brinck­mans­dorf wur­de ein Sperr­be­zirk im Um­kreis von ei­nem Ki­lo­me­ter ge­bil­det. Der Sperr­be­zirk um­fasst die Orts­tei­le Brinck­mans­dorf und Kas­se­bohm. Die im Ein­zel­nen ein­ge­schlos­se­nen Stra­ßen und An­la­gen sind im Ve­te­ri­när- und Le­bens­mit­tel­über­wa­chungs­amt der Han­se­stadt Ros­tock zu er­fra­gen (Tel. 381-8601/Fax 381-8690). Auf der Grund­la­ge der §§ 17, 20, 22, 23, 24, 26 und 27 des Tier­seu­chen­ge­set­zes vom 22. Ju­ni 2004 (BGBl. I S. 1260) und der Bienen­seu­chen-Ver­ord­nung vom 3. No­vem­ber 2004 (BGBl. I S. 2338) wer­den al­le in dem Sperr­kreis be­find­li­chen Bie­nen­be­stän­de ge­sperrt.

Es er­ge­hen fol­gen­de Auf­la­gen:

1. Der Bie­nen­stand darf durch Un­be­fug­te nicht be­tre­ten wer­den. Durch den Hal­ter dür­fen wäh­rend der Sperr­frist kei­ne an­de­ren Bie­nen­hal­tun­gen auf­ge­sucht wer­den.

2. Bie­nen­völ­ker, le­ben­de Bie­nen, Wa­ben, Wa­ben­tei­le, Wa­ben­ab­fäl­le, Wachs, Ho­nig, Fut­ter­vor­rä­te, Bie­nen­woh­nun­gen und be­nutz­te Ge­rät­schaf­ten, die sich in dem Bie­nen­stand oder au­ßer­halb des Bie­nen­stan­des auf dem Grund­stück be­fin­den, dür­fen nicht von ih­rem Stand­ort ent­fernt wer­den; to­te Bie­nen dür­fen nur zur un­schäd­li­chen Be­sei­ti­gung durch Ab­schwe­feln und Ver­bren­nen oder Ab­ga­be in bie­nen­si­che­rer Ver­pa­ckung an die Tier­kör­per­be­sei­ti­gungs­an­la­ge SA­RIA Bio-In­dus­tries GmbH in Mal­chin aus dem Be­stand ver­bracht wer­den.

3. Neue Bie­nen­völ­ker und Bie­nen dür­fen nicht in den Bie­nen­be­stand ver­bracht wer­den.

4. Die Ab­ga­be von Wachs, Wa­ben, Wa­ben­tei­len und Wa­ben­ab­fäl­len als "Seu­chen­wachs" an ge­eig­ne­te Ver­ar­bei­tungs­be­trie­be ist nur in bi­nen­dich­ter und ho­nig­dich­ter Ver­pa­ckung ge­stat­tet. Ist ei­ne sol­che Ent­seu­chung nicht mög­lich, müs­sen Wa­ben, Wa­ben­tei­le und Wa­ben­ab­fäl­le un­schäd­lich be­sei­tigt wer­den.

Wir wei­sen auf die An­zei­ge­pflicht für Bie­nen­hal­tun­gen ge­mäß Vieh­ver­kehrs­ver­ord­nung vom 24. März 2003 (BGBl I S. 381) hin.

Bie­nen­hal­ter, die der An­zei­ge­pflicht noch nicht nach­ge­kom­men sind, ha­ben ih­re Hal­tung un­ver­züg­lich un­ter An­ga­be des Na­mens, der Adres­se, des Stand­or­tes der Hal­tung so­wie der An­zahl der Völ­ker beim Ve­te­ri­när- und Le­bens­mit­tel­über­wa­chungs­amt der Han­se­stadt Ros­tock, Am West­fried­hof 2, 18050 Ros­tock, schrift­lich an­zu­zei­gen. Die An­ga­be ei­ner Te­le­fon­num­mer wä­re wün­schens­wert.

Die­se Ver­fü­gung wird vom Ve­te­ri­när- und Le­bens­mit­tel­über­wa­chungs­amt der Han­se­stadt Ros­tock als der ter­ri­to­ri­al und sach­lich zu­stän­di­gen Be­hör­de er­las­sen.

Die­se Ver­fü­gung tritt mit so­for­ti­ger Wir­kung in Kraft, da ei­ne so­for­ti­ge Be­kämp­fung die­ser Tier­seu­che un­um­gäng­lich ist.
Ver­stö­ße ge­gen die­se Ver­fü­gung stel­len ei­ne Ord­nungs­wid­rig­keit im Sin­ne § 76 Abs. 2 Nr. 1 dar und kön­nen mit ei­ner Geld­bu­ße bis fünf­und­zwan­zig­tau­send Eu­ro ge­ahn­det wer­den.

Rechts­be­helfs­be­leh­rung:
Ge­gen die­sen Be­scheid kann in­ner­halb ei­nes Mo­nats nach Be­kannt­ga­be Wi­der­spruch er­ho­ben wer­den. Der Wi­der­spruch ist schrift­lich oder zur Nie­der­schrift bei der Han­se­stadt Ros­tock, Der Ober­bür­ger­meis­ter, Ve­te­ri­när- und Le­bens­mit­tel­über­wa­chungs­amt, Am West­fried­hof 2, 18050 Ros­tock, oder bei je­der an­de­ren Dienst­stel­le des Ober­bür­ger­meis­ters der Han­se­stadt Ros­tock ein­zu­le­gen.

Hin­weis:
We­gen der An­ord­nung der so­for­ti­gen Voll­zie­hung hat der Wi­der­spruch ge­gen die­sen Be­scheid kei­ne auf­schie­ben­de Wir­kung. Die Wie­der­her­stel­lung der auf­schie­ben­den Wir­kung kann nach § 80 Abs. 5 der Ver­wal­tungs­ge­richts­ord­nung beim Ver­wal­tungs­ge­richt Schwe­rin, Wis­mar­sche Stra­ße 323, 19055 Schwe­rin, be­an­tragt wer­den.

Im Auf­trag
Dr. Stef­fen Zan­der
Lei­ter des Ver­te­ri­när- und Le­bens­mit­tel­über­wa­chungs­am­tes