Home
Na­vi­ga­ti­on

Ar­chi­ve öff­ne­ten sich

Pres­se­mit­tei­lung vom 25.05.2001

25. Mai 2001

Ar­chi­ve öff­ne­ten sich
Hun­der­te be­such­ten Schatz­kam­mern Ros­to­cker Ge­schich­te am Tag der Ar­chi­ve

Sonn­abend, 19. Mai - bun­des­weit Tag der Ar­chi­ve - die Mit­ar­bei­ter des Stadt- und des Uni­ver­si­täts­ar­chivs le­gen letz­te Hand an: noch­mals ein prü­fen­der Blick auf die vor­be­rei­te­ten Aus­stel­lungs­ex­po­na­te, noch­mals Aus­rich­tung der Ak­ten­sta­pel in den Ma­ga­zi­nen - 9.30 Uhr wird der ers­te Be­su­cher er­war­tet! Doch al­les kommt ganz an­ders. Da sich be­reits kurz nach 9 Uhr rund 70 stadt­his­to­risch in­ter­es­sier­te Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­cker im Foy­er des Kerk­hoff-Hau­ses drän­gen, wer­den die Tü­ren vor­zei­tig ge­öff­net, um „ei­nen Rück­stau zu ver­mei­den“, be­grün­det Stadt­ar­chiv­di­rek­tor Dr. Kars­ten Schrö­der den Schritt, der dann die an­ge­kün­dig­te fest­li­che Er­öff­nung des Ta­ges der Ar­chi­ve hin­fäl­lig wer­den lässt.

Wäh­rend sich die ers­ten Gäs­te des Hau­ses bei Film­vor­füh­run­gen in das Ros­tock der Jah­re 1936 und 1968 zu­rück­ver­set­zen las­sen, sich bei ei­nem Gang durch Ar­beits­räu­me und Ma­ga­zi­ne ei­nen Ein­blick in Ge­schich­te und Auf­ga­ben des Ar­chivs ver­schaf­fen oder in ei­ner ab­wechs­lungs­rei­chen Ar­chi­va­li­en­aus­stel­lung Schät­ze der Stadt­ge­schich­te be­wun­dern, rei­ßt der Strom im­mer neu­er Be­su­cher nicht ab. „Mit et­wa 150 Gäs­ten ha­ben wir ge­rech­net, wir wünsch­ten uns 300, ge­kom­men sind et­wa 700“, re­sü­miert Kars­ten Schrö­der, vom An­sturm über­rascht und be­geis­tert.

Auch im Uni­ver­si­täts­ar­chiv - die bei­den Ar­chi­ve in Ros­tocks In­nen­stadt hat­ten sich in Vor­be­rei­tung und Durch­füh­rung des Ta­ges zu­sam­men­ge­schlos­sen - das­sel­be Bild. Und nicht nur Uni­ver­si­täts­an­ge­hö­ri­ge woll­ten die jahr­hun­der­te­al­ten Ur­kun­den der Al­ma ma­ter ros­tochien­sis se­hen und sich über jüngs­te Re­stau­rie­rungs­maß­nah­men in­for­mie­ren. „Die meis­ten un­se­rer et­wa 300 Gäs­te wa­ren Ros­to­cker“, freut sich dann auch An­ge­la Hart­wig, die Lei­te­rin des Uni­ver­si­täts­ar­chivs. „Der Tag der Ar­chi­ve er­öff­net un­se­rem Haus die Mög­lich­keit, sich über die Uni­ver­si­tät hin­aus in der Stadt zu prä­sen­tie­ren und auch zu zei­gen, wel­ches stadt- und uni­ver­si­täts­ge­schicht­li­che Po­ten­ti­al in un­se­rem Be­stän­den steckt.“

Bei sol­cher Re­so­nanz ist es ver­ständ­lich, dass die Lei­ter bei­der Häu­ser ein­mü­tig ver­spre­chen: Das wird wie­der­holt, jähr­lich, wenn es der dies­jäh­ri­ge Ver­an­stal­ter - der Ver­band deut­scher Ar­chi­va­rin­nen und Ar­chi­va­re (VdA) - so will, sonst wahr­schein­lich im zwei­jäh­ri­gen Rhyth­mus. „Doch räum­lich wer­den wir uns was ein­fal­len las­sen müs­sen“, meint Dr. Schrö­der. „Bei ei­nem der­ar­ti­gen An­sturm wird es zu eng.“ Und auf die Fra­ge, wo­mit sie ih­re Gäs­te zu­künf­tig am Ros­to­cker Tag der Ar­chi­ve über­ra­schen wol­len, mit den In­si­gni­en des Rek­tors der Uni­ver­si­tät oder gar mit der Vi­cke-Schor­ler-Rol­le, schmun­zeln die Ar­chiv­lei­ter. „Viel­leicht, wenn auch noch nicht beim nächs­ten Mal. Die Stadt­ge­schich­te ist so span­nend, un­se­re Über­lie­fe­run­gen sind so reich und un­se­re Tä­tig­keit ist so viel­sei­tig, dass wir auch beim nächs­ten Mal ein at­trak­ti­ves Pro­gramm zu­sam­men­stel­len kön­nen, oh­ne un­se­re Trumpf­kar­ten aus­spie­len zu müs­sen“, ent­geg­net der Stadt­ar­chiv­di­rek­tor.