Chemisenkleid aus Musselin ist Exponat des Monats im Kulturhistorischen Museum
Pressemitteilung vom
Exponat des Monats Februar im Kulturhistorischen Museum Rostock ist ein Traum von einem Kleid: ein Chemisenkleid aus feinstem Musselin. Hauchzarte Hemdkleider wie dieses waren das Paradegewand der vermeintlich "Griechischen Mode" und wurden fast ausschließlich in weiß getragen, denn man hielt diese Farbe irrtümlich für typisch antik.
Dieses Chemisenkleid trug die aus Neustrelitz stammenden Weinhändlerstochter Friederike Christine Leopoldine Gremlin 1804 bei ihrer Hochzeit mit dem Rostocker Weinhändler und Inhaber des Ratskellers Carl Friedrich Ahlers.
Die Unterkleidung dieses durchscheinenden Gewandes ist - wie bei fast allen solchen Kleidern - leider nicht überliefert. Vermutlich trug seine Besitzerin lediglich ein zartes weißes Unterkleid darunter, so dass sich ihre Körperformen bei jeder Bewegung und jedem Windhauch deutlich unter dem Kleid abzeichnen konnten.
Empirekleider wie diese sind gesuchte Raritäten und auch in Museumssammlungen ausgesprochen selten. Dieses Rostocker Chemisenkleid wurde von der Enkelin seiner Besitzerin bereits vor mehr als 70 Jahren dem Kulturhistorischen Museum Rostock geschenkt und bildet derzeit einen der Höhepunkte der Sonderausstellung "À la mode - Die Kleidung des eleganten Frauenzimmers 1780 - 1830" im Kloster zum Heiligen Kreuz.
Das Kulturhistorische Museum Rostock ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.