Home
Navigation

Chinesischer IGA-Garten im Bau

Pressemitteilung vom 30.07.2002



Begonnen haben heute die Bauarbeiten zur Errichtung des IGA-Gartens der Volksrepublik China in Rostock. Vier der insgesamt elf Material-Container sind auf dem Gelände nahe dem Seezeichenpfad bereits eingetroffen. Insgesamt 18 Chinesen sind derzeit mit den Arbeiten beschäftigt, die sich vorerst auf das Entladen der Container konzentrieren. Bei deren Öffnung waren auch Mitarbeiter des Landespflanzenschutzamtes Rostock anwesend, die die direkt aus China eingetroffenen Materialien - vor allem Holz und Bambus - auf Schädlingsbefall und Feuchtigkeitsgrad prüften. Zur Zeit, sagte Amtsmitarbeiterin Ute Schumann, müsse vor allem auf den asiatischen Laubholz-Bockkäfer geachtet werden.

Der Garten der Volksrepublik China wird insgesamt 1800 Quadratmeter groß und auch nach Ende der grünen Weltausstellung am Meer (25. April bis 12. Oktober 2003) der Stadt Rostock an dieser Stelle erhalten bleiben. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich der Garten des Großherzogtums Luxemburg. Die Besucher der Internationalen Gartenbauausstellung werden den cinesischen Garten durch das Mond-Tor betreten. Im Innern befinden sich eine Wasserfläche, von einem Weg umrundet, ein großer Tempel mit Terrasse und mehrere kleinere Tempel. Eine Bambus-Wand grenzt den Garten zur offenen Landschaft in Richtung Klostergraben ab.

Gebaut wird gegenwärtig auch am Garten Österreichs, unweit des chinesischen Gartens. Dort sind in den vergangenen Wochen schon eine Reihe von Hecken gepflanzt worden. Nachdenken über den Stellenwert der Frau in der modernen Gesellschaft und über den weiblichen Bezug zur Natur ist das Thema im 700 Quadratmeter großen österreichischen Nationengarten auf der IGA in Rostock.

Die Bildhauerin Charlotte Seidl aus Prigglitz setzt das moderne Frauenbild in Skulpturen aus Stein um. Sieben von ihnen bekommen in verschiedenen Bereichen des Gartens auf der IGA ihren Platz. Jede Skulptur steht dabei für einen eigenen Typ mit unterschiedlichen Erfahrungen und Neigungen. "Frauen lieben Pflanzen und haben eine enge, spezifische Beziehung zu ihnen und zu ihrer Form, Farbe und Duft aber auch zu ihrer Ausstrahlung und Heilkraft. Dem wird bei der Gestaltung des Gartens durch die Formgebung und durch die Pflanzen- und Farbenwahl Rechnung getragen" erklärt die Künstlerin ihr Konzept für diesen ungewöhnlich gestalteten Garten.

Zu den unterschiedlichen Frauentypen, die Charlotte Seidl mit ihren Skulpturen dokumentiert gehört zum Beispiel "Die weiße Liegende". Die liegende Frau ist das Symbol für sinnliche Spannung und Entspannung. Weiß blühende Pflanzen wie zum Beispiel Gänseblümchen in der Wiese, die Gänsekresse an der Hecke, eine Strauchrose oder eine weißblühende Pfingstrose sind eine Bepflanzungsidee zur Skulptur "Die weiße Liegende". Terrakotta, Blau und Rot sind weitere Farben, die in den Räumen des österreichischen Nationengartens zu sehen sind. Um diese Typisierungen auch räumlich darzustellen, wird der Garten von unterschiedlichen Hecken strukturiert und unterteilt. So entstehen mit Hilfe von Liguster, Stauden und einjährigen Pflanzen Bereiche mit immer wieder anderer Farbigkeit und Atmosphäre. Linktipp: www.iga2003.de x x



Dr. Ingrid Wulfert, Karsten Witt und
Ute Schumann (v.l.n.r.) vom
Rostocker Landespflanzenschutzamt prüfen die Materialien für den Garten der
VR China noch im Container.  i

Insgesamt 18 chinesische Arbeitskräfte
sind mit dem Entladen der
Container und Paletten beschäftigt.
Hier werden die schwarzen
Ton-Dachpfannen für den Haupttempel ausgepackt.