Home
Na­vi­ga­ti­on

Deut­li­ches Zei­chen zur Un­ter­stüt­zung der DGzRS

Pres­se­mit­tei­lung vom 27.12.2013

Zum Ab­schluss des Ste­phan-Jant­zen-Jah­res 2013 schlägt Ober­bür­ger­meis­ter Ro­land Me­th­ling ei­ne För­der­mit­glied­schaft der Han­se­stadt Ros­tock in der Deut­schen Ge­sell­schaft zur Ret­tung Schiff­brü­chi­ger (DGzRS) vor. „Wohl kaum ein Na­me ist mit dem See­bad War­ne­mün­de und der See­not­ret­tung so eng ver­bun­den wie der von Ste­phan Jant­zen. Der Mut und die Tap­fer­keit für das Le­ben in Not Ge­ra­te­ner brach­ten dem 1827 ge­bo­re­nen War­ne­mün­der Lot­sen­ka­pi­tän schon zu Leb­zei­ten Ruhm und Eh­re“, so der Ober­bür­ger­meis­ter in der ent­spre­chen­den Be­schluss­vor­la­ge für die Mit­glie­der der Bür­ger­schaft. „Mit ei­ner För­der­mit­glied­schaft bei der DG­zRS setzt die Han­se­stadt Ros­tock ein deut­li­ches Zei­chen zur Un­ter­stüt­zung der Ar­beit der See­not­ret­te­rin­nen und See­not­ret­ter – ganz im Sin­ne der Ar­beit des vor 100 Jah­ren ver­stor­be­nen her­aus­ra­gen­den War­ne­mün­ders.“

Mit­te des 19. Jahr­hun­derts war Ros­tock mit ei­ner Flot­te von 233 Se­gel­schif­fen an die Spit­ze der Ost­see­hä­fen ge­rückt. Der star­ke Schiffs­ver­kehr zur War­now mach­te so­mit be­son­de­re Si­che­rungs­maß­nah­men ge­gen See­unfäl­le not­wen­dig, vor al­lem Ret­tungs­mög­lich­kei­ten. Das zeig­te sich erst­mals 1863 be­son­ders dras­tisch, als die Ros­to­cker Brigg „Loui­se“ ost­wärts der War­nowmün­dung samt Be­sat­zung ver­lo­ren ging und die War­ne­mün­der Be­völ­ke­rung das Dra­ma macht­los mit an­se­hen muss­te. Die­se Tra­gö­die be­wog die Stadt Ros­tock zur An­schaf­fung zwei­er Ru­der­ret­tungs­boo­te auf ei­ge­ne Kos­ten, die der Lot­sen­brü­der­schaft an­ver­traut wur­den. Die DG­zRS wur­de 1865 ge­grün­det und er­öff­ne­te zwei Jah­re ei­ne Ret­tungs­sta­ti­on in War­ne­mün­de. Sie über­nahm zu­nächst die bei­den Ros­to­cker Ret­tungs­boo­te, die dem Lot­sen­dienst der Han­se­stadt Ros­tock und da­mit dem Lot­sen­kom­man­deur Ste­phan Jant­zen un­ter­stellt wa­ren, und be­schaff­te ein wei­te­res leis­tungs­fä­hi­ge­res Ret­tungs­boot.

Heu­te ist die DG­zRS ei­ner der mo­derns­ten See­not­ret­tungs­diens­te der Welt, der sich zu­dem aus­schlie­ß­lich aus Spen­den fi­nan­ziert. In den ers­ten zehn Mo­na­ten des Jah­res 2013 ist die Ret­tungs­flot­te der DG­zRS 1.937 Mal im Ein­satz ge­we­sen. Da­bei wur­den 701 Men­schen aus See­not ge­ret­tet oder aus Ge­fahr be­freit. Seit ih­rer Grün­dung am 29. Mai 1865 bis En­de Ok­to­ber 2013 hat die DG­zRS ins­ge­samt 80.899 Men­schen aus See­not ge­ret­tet oder aus Ge­fah­ren­si­tua­tio­nen auf See be­freit. In Meck­len­burg-Vor­pom­mern wa­ren die DGzRS-Ret­tungs­ein­hei­ten zu 476 Ein­satz­fahr­ten un­ter­wegs. Ih­re Be­sat­zun­gen ret­te­ten 20 Men­schen aus See­not und be­frei­ten wei­te­re 263 aus Ge­fah­ren­si­tua­tio­nen. In Ros­tock-War­ne­mün­de fah­ren die Be­sat­zungs­mit­glie­der in der Re­gel 70 bis 80 Mal im Jahr zu ei­nem Ein­satz raus.