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Na­vi­ga­ti­on

Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock: Me­di­zi­ni­sche Ent­wick­lungs­hil­fe in Gha­na

Pres­se­mit­tei­lung vom 30.05.2018

Dr. med. Kwa­ku Dan­so Agyei kennt die Si­tua­ti­on, dass Men­schen, die krank sind, kei­ne me­di­zi­ni­sche Hil­fe er­hal­ten. Er spricht von Gha­na, ei­nem afri­ka­ni­schen Land mit sehr viel Ar­mut, sei­nem Hei­mat­land. Das möch­te er än­dern. Der afri­ka­ni­sche Arzt stu­dier­te in der Ukrai­ne Me­di­zin, be­vor er 2016 bis 2017 sein „An­er­ken­nungs­jahr“ in Deutsch­land ab­sol­vier­te, wo er die me­di­zi­ni­sche Fach­spra­che er­lern­te und ei­ne aka­de­mi­sche Prü­fung da­zu be­stand.

Be­reits als Kind wuss­te er, dass er als Arzt ar­bei­ten möch­te, um Krank­hei­ten in sei­ner Hei­mat zu hei­len. Er woll­te ins Aus­land ge­hen, um spä­ter mit viel Er­fah­rung und me­di­zi­ni­schem Wis­sen nach Gha­na zu­rück­zu­keh­ren, um Men­schen me­di­zi­nisch zu hel­fen. Die Idee, die ge­mein­nüt­zi­ge Or­ga­ni­sa­ti­on „Net­wor­king For Ho­pe“ zu grün­den, kam ihm 2016. Ziel war und ist es, da­mit so­zia­le Pro­gram­me zu star­ten, die Ge­sund­heit, Bil­dung und so­zia­le Für­sor­ge für die Men­schen in Gha­na be­deu­ten. Da­zu such­te Dr. Kwa­ku Dan­so Agyei nach Spon­so­ren und Un­ter­stüt­zern und fand die­se nicht nur in Deutsch­land son­dern auch in den USA und in Gha­na selbst. Sein Pro­jekt „Res­to­ring Ho­pe“ star­te­te mit ei­nem me­di­zi­ni­schen Scree­ning in ver­schie­de­nen Re­gio­nen von Gha­na wie z. B. in Ac­cra, Ku­me­wu und Ta­ma­le. Da­zu wur­den 6.184 Men­schen me­di­zi­nisch un­ter­sucht, um her­aus­zu­fin­den, wel­che me­di­zi­ni­sche Hil­fe sie am drin­gends­ten be­nö­tig­ten. Im An­schluss wur­den et­wa 700 Pa­ti­en­ten ope­riert. „Die Men­schen, die un­se­re me­di­zi­ni­sche Hil­fe in An­spruch nah­men, hat­ten zum Bei­spiel nicht be­han­del­te Schen­kel­hals­brü­che, Au­gen­er­kran­kun­gen und ver­schie­de­ne In­fek­tio­nen. Ein be­son­de­res Au­gen­merk lag da­bei auf den Kin­dern. Denn ge­sun­de Kin­der sind die Zu­kunft un­se­res Lan­des“, so Dr. Kwa­ku Dan­so Agyei. In Gha­na liegt die Kin­der­sterb­lich­keit bei drei bis vier Pro­zent. „Das muss sich än­dern!“, so der Arzt aus Gha­na.

Ein Team aus deut­schen und ame­ri­ka­ni­schen Ärz­ten flog im März 2018 nach Gha­na, um dort me­di­zi­ni­sche Hil­fe zu leis­ten. Das Kli­ni­kum Süd­stadt Ros­tock wur­de im Herbst 2017 da­zu an­ge­fragt. „Ob­wohl ich nicht ge­nau wuss­te, was auf mich zu­kommt, war ich be­reit mit­zu­ma­chen. Ich ha­be ein klei­nes Team zu­sam­men­ge­stellt und wir ha­ben Ur­laub ge­nom­men und sind ge­mein­sam nach Gha­na ge­flo­gen“, er­klärt Dr. Tho­mas West­phal von der Un­fall­chir­ur­gie des Kli­ni­kums Süd­stadt Ros­tock. An­de­re Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen aus dem Kran­ken­haus in Rib­nitz-Dam­gar­ten so­wie aus ei­ner Pra­xis in Hen­nings­dorf bei Ber­lin un­ter­stütz­ten eben­falls das Hilfs­pro­jekt.

Dr. Kwa­ku Dan­so Agyei leis­te­te gan­ze Ar­beit. Er or­ga­ni­sier­te und ko­or­di­nier­te den ge­sam­ten Hilfs­ein­satz in Gha­na. Zu­vor such­te er die Ko­ope­ra­ti­on mit Spon­so­ren und Un­ter­stüt­zern. So sag­te Na­na Ap­piah Men­sah, Grün­der der wohl­tä­ti­gen „NAM Mis­si­on“, um­ge­hend sei­ne Hil­fe zu. Auch die First La­dy von Gha­na „Her Ex­cell­en­cy Re­bec­ca Aku­fo-Ad­do“ un­ter­stütz­te mit ih­rer Stif­tung „Re­bec­ca Founda­ti­on“ das Pro­jekt. Wei­te­re Ko­ope­ra­ti­ons­part­ner wa­ren die frü­he­re gha­nai­sche Jus­tiz­mi­nis­te­rin Ge­or­gi­na Wood so­wie der Bas­ket­ball­star Di­dier Ilun­ga-Mben­ga, der un­ter an­de­rem für die L. A. La­kers und die Dal­las Ma­ve­ricks spiel­te. Zu­dem knüpf­te Dr. Kwa­ku Dan­so Agyei Kon­tak­te in die USA, die die Lie­fe­rung me­di­zi­ni­scher Ge­rä­te und Me­di­ka­men­te un­ter­stütz­ten. Die Be­deu­tung des Pro­jek­tes „Res­to­ring Ho­pe“ zeig­te sich auch in der Au­di­enz des Kö­nigs aus Gha­na Ku­me­wu Bari­ma Sar­fo Te­w­ne­boa Ko­dua, der das Pro­jekt vor Ort be­such­te und ihm sei­ne vol­le Un­ter­stüt­zung zu­sag­te.

„Es gibt noch sehr viel zu tun in Gha­na. So steht für die Be­völ­ke­rung mit 28 Mil­lio­nen Men­schen nur ein Arzt für et­wa 300 Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner zur me­di­zi­ni­schen Ver­sor­gung zur Ver­fü­gung. Das zeigt, wir brau­chen viel mehr Ärz­te vor Ort. Das Pro­jekt „Res­to­ring Ho­pe“ ist ein An­fang. Und es müs­sen vie­le Pro­jek­te die­ser Art fol­gen, da­mit die Be­völ­ke­rung in Gha­na ei­ne Zu­kunft hat“, so Dr. Kwa­ku Dan­so Agyei. „Ärzt­li­che Kol­le­gen so­wie Fir­men aus dem Be­reich der Me­di­zin­pro­duk­te, die sich an­ge­spro­chen füh­len „Res­to­ring Ho­pe“ zu un­ter­stüt­zen und das „Net­wor­king for Ho­pe“ zu ver­grö­ßern, sind herz­lich ein­ge­la­den, Kon­takt mit uns auf­zu­neh­men“, schlie­ßt der Arzt aus Gha­na.