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Na­vi­ga­ti­on

Kunst­hal­le zeigt Aus­stel­lung zu vir­tu­el­len Bil­dern

Pres­se­mit­tei­lung vom 29.03.2001



Un­ter dem Ti­tel „na­tür­lich künst­lich-Das vir­tu­el­le Bild“ öff­net am 1. April um 18.00 Uhr in der Ros­to­cker Kunst­hal­le ei­ne Aus­stel­lung. Zu se­hen sind Ar­bei­ten von Mar­tin Dör­baum, Ber­lin, Ge­ro Gries, Ber­lin; Yoi­chi­ro Ka­wa­guchi, To­kyo; Ger­hard Man­tz, Ber­lin; und Yves Netz­ham­mer, Zü­rich /New York. Im An­schluss an die Aus­stel­lungs­er­öff­nung wird Marc Slo­an mit ei­ner Live-Am­bi­ent-Per­for­mance er­war­tet.

Elek­tro­nisch ent­stan­de­ne Bil­der sind aus der vi­su­el­len Kom­mu­ni­ka­ti­on nicht mehr weg­zu­den­ken. Die Tech­no­lo­gie des Di­gi­ta­li­sie­rens und die dar­aus ent­stan­de­nen Mög­lich­kei­ten der Bild­be­ein­flus­sung sind all­ge­gen­wär­tig. Und längst be­zieht man sich in heu­ti­ger Bild­pro­duk­ti­on nicht mehr aus­schlie­ß­lich auf Rea­li­tät. Auch all­täg­li­che Wahr­neh­mung ge­rät im­mer mehr in den Sog der Vir­tua­li­tät. Aus­stel­lung und Ka­ta­log wen­den sich ei­ner be­son­de­ren Art der di­gi­ta­len Bild­fin­dung zu. In ei­ner sorg­fäl­ti­gen Aus­wahl wer­den fünf Künst­ler vor­ge­stellt, die auf ho­hem Ni­veau drei­di­men­sio­na­le Bild­wel­ten mit Hil­fe des Com­pu­ters ent­wer­fen und zu ei­ner sehr ei­gen­stän­di­gen Bil­d­äs­the­tik ge­fun­den ha­ben.

Aus­drück­lich un­ter­schei­det sich die­se künst­le­ri­sche Vor­ge­hens­wei­se von der seit län­ge­rem be­kann­ten Ma­ni­pu­la­ti­on be­reits vor­lie­gen­den Bild­ma­te­ri­als. Un­ter Be­nut­zung von so­ge­nann­ten 3D-Pro­gram­men wer­den im lee­ren Tie­fen­raum des Com­pu­ters die Bil­der und Ani­ma­tio­nen von Grund auf neu er­dacht, aus der Vor­stel­lung si­mu­liert, in Sze­ne ge­setzt und qua­si fo­to­gra­fiert bzw. ge­filmt (Ren­de­ring). Ei­ne drei­di­men­sio­na­le De­fi­ni­ti­on wird da­mit in ein zwei­di­men­sio­na­les Bild um­ge­rech­net. Die ent­stan­de­nen Ar­bei­ten ver­mit­teln et­was von der Fas­zi­na­ti­on des Bil­der­ma­chens zwi­schen Wirk­lich­keit und Fik­ti­on. Ob­wohl Werk­zeu­ge das Er­geb­nis von Ar­beit im­mer mit­be­stim­men, zeigt doch die vor­lie­gen­de Aus­wahl von Künst­lern sehr deut­lich die per­sön­li­che Men­ta­li­tät, ge­wis­ser­ma­ßen die di­gi­ta­le Hand­schrift des Ein­zel­nen.

Der Ka­ta­log zur Aus­stel­lung um­fasst 96 Sei­ten, 80 far­bi­ge Ab­bil­dun­gen so­wie ein Vor­wort und Bei­trä­ge von Ge­ro Gries und En­no Kauf­hold. Er ist zum Preis von 39,90 Mark er­hält­lich. Dem Ka­ta­log ist ei­ne CD-Rom bei­ge­legt. Für die Fer­tig­stel­lung des Ka­ta­lo­ges ist ins­be­son­de­re der Stif­tung Kunst­fonds, Bonn, zu dan­ken.

Wei­te­re Sta­tio­nen der Aus­stel­lung sind der Mann­hei­mer Kunst­ver­ein vom 15. Ju­li bis 26. Au­gust und das Haus am Ber­li­ner Wald­see vom 12. Ok­to­ber bis 2. De­zem­ber. In Ros­tock ist die Ex­po­si­ti­on bis zum 13. Mai zu se­hen.