Home
Na­vi­ga­ti­on

Lan­des­sti­pen­dia­ten ar­bei­ten in den Gast­ate­liers

Pres­se­mit­tei­lung vom 30.11.2012

Im städ­ti­schen Gast­ate­lier im Schles­wig-Hol­stein-Haus Am­berg 13 ar­bei­ten der­zeit die Künst­le­rin Re­na­te Schür­mey­er aus Jee­se und der Ma­ler He­y­ko Do­b­ber­tin aus Hop­pen­ra­de. Bei­de ab­sol­vie­ren ei­nen Ar­beits­auf­ent­halt im Gast­ate­lier Am­berg 13 auf Ein­la­dung des Lan­des Meck­len­burg-Vor­pom­mern.

Re­na­te Schür­mey­er, geb. 1957, stu­dier­te an der Fach­hoch­schu­le Ot­ters­berg. Ih­re Ar­beits­fel­der fin­det sie in Schles­wig-Hol­stein und Meck­len­burg-Vor­pom­mern. In Ros­tock stell­te sie sich 2010 in der Aus­stel­lung „Sa­cra – die hei­li­gen Din­ge“ in der Uni­ver­si­täts­kir­che vor. Ih­re Ar­bei­ten be­fin­den sich be­reits in ver­schie­de­nen Samm­lun­gen des Lan­des Schles­wig-Hol­stein. Ih­re Be­ga­bung wur­de mit zahl­rei­chen Sti­pen­di­en ge­för­dert und aus­ge­zeich­net.

Re­na­te Schür­mey­er hat sich für die Zeit des Sti­pen­di­ums von Sep­tem­ber bis No­vem­ber 2012 den Ver­such ei­ner An­nä­he­rung an die ehe­ma­li­ge Un­ter­su­chungs­haft­an­stalt des Mi­nis­te­ri­ums für Staats­si­cher­heit in Ros­tock zum The­ma ge­wählt. Sie geht wie die Häft­lin­ge von da­mals die glei­chen We­ge: in die Zel­le, den Flur ent­lang, das Trep­pen­haus hin­ab, in den Frei­hof. Ihr Ver­such ist es, fo­to­gra­fisch nach zu emp­fin­den - Op­fer und Tä­ter, In­haf­tier­te, Ver­neh­mer und Wach­per­so­nal. Die Fo­tos wer­den be­wusst un­scharf, es fehlt Grün. In die­ser Welt ge­lebt zu ha­ben, was hat das mit den Men­schen ge­macht und was macht es noch heu­te mit uns und de­nen, die hier ar­bei­ten und die Ak­ten le­sen. Künst­le­ri­sche Re­flek­ti­on ist das Ziel von Re­na­te Schür­mey­er.

He­y­ko Do­ber­tin, geb. 1958, ar­bei­te­te in ver­schie­de­nen Be­ru­fen, seit 2001 ist er Mit­glied im Künst­ler­bund MV im Bun­des­ver­band Bil­den­der Künst­ler e.V. (BKK). In zahl­rei­chen Ein­zel- und Grup­pen­aus­stel­lun­gen stell­te er sei­ne Wer­ke aus. 2001 er­mög­lich­te ihm ein Sti­pen­di­um des Künst­ler­hau­ses Plü­schow ei­nen Ar­beits­auf­ent­halt in Finn­land. Er nutzt den Auf­ent­halt in dem Gast­ate­lier zur Ar­beit an groß­for­ma­tig ge­mal­ten Bil­dern. Für die­se Ar­beits­wei­se bie­tet ihm die Räum­lich­keit des gro­ßräu­mi­gen Ate­liers idea­le Mög­lich­kei­ten. Die tech­nisch an­mu­ten­den Mo­ti­ve sei­ner stark far­bi­gen, kraft­voll ge­mal­ten Bil­der set­zen in be­son­de­rer Wei­se den Men­schen schein­bar dem Tech­ni­schen ge­gen­über. In der Auf­zäh­lung mensch­li­cher Be­find­lich­kei­ten be­schreibt He­y­ko Do­b­ber­tin die As­so­zia­tio­nen, die sich in sei­nen Bil­dern wie­der fin­den, wie Angst, End­lich­keit, Il­lu­si­on, Krieg und Schön­heit.

Das Amt für Kul­tur und Denk­mal­pfle­ge ver­an­stal­tet re­gel­mä­ßig Grup­pen­aus­stel­lun­gen der Gast­sti­pen­dia­ten, in de­nen auch die in die­sen Wo­chen ent­stan­de­nen Kunst­wer­ke der Öf­fent­lich­keit vor­ge­stellt wer­den.