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Laudatio von Bürgerschaftspräsident Dr. Wolfgang Nitzsche anlässlich der Eintragung von Marteria, mit bürgerlichem Namen Marten Laciny, in das Ehrenbuch der Hansestadt Rostock

Pressemitteilung vom 12.12.2014

Lieber Herr Laciny,

es gibt Menschen, die sind einfach die geborenen Gewinner. Sie haben viele Talente, Ihnen fliegt scheinbar alles zu und Sie schaffen es, dabei dennoch absolut authentisch zu sein.

Ich glaube, so ein Mensch ist Materia alias Marten Laciny. Mit Ihren gerade einmal 32 Jahren haben Sie schon mindestens drei bedeutende Karrieren gestartet: als Fußballer, als Model und als Rapper. Jede für sich genommen wäre bei anderen Menschen schon beinahe Leben füllend.

Marteria, mit bürgerlichem Namen Marten Laciny, wurde am 4. Dezember 1982 in Rostock geboren und wuchs als Sohn einer Lehrerin und eines Seemanns in Groß Klein auf. Der Fußballsport beim F.C. Hansa Rostock e.V. bestimmte seine Freizeit während der Kindheit. Von Trainer Horst Hrubesch wurde Marten Laciny später in den U-17-Kader der deutschen Fußball-Nationalmannschaft berufen. Bei der Rostocker Fa. ELBO Bau AG wurde Marten Laciny zum Industriekaufmann ausgebildet. Während einer Reise nach New York wurde Marten Laciny im Jahr 1999 als Model entdeckt und arbeitete für namhafte Modelabels. Ab 2003 absolvierte er eine Schauspielerausbildung an der Schauspielschule Reduta in Berlin.

An einer ersten Musikveröffentlichung wirkte Marten Laciny bereits im Alter von 16 Jahren als Mitglied der Hip-Hop-Gruppe "Underdog Cru" mit. Zwei Jahre später erhielt er seinen ersten Solovertrag bei einem Musiklabel. Dies war der Start für eine beeindruckende Karriere auf dem Weg zu einem der heute bekanntesten Rapper Deutschlands.

Bereits im Jahr 2009 trat Marteria mit seinem Titel "Zum König geboren" für Mecklenburg-Vorpommern beim Bundesvision Song Contest an. In diesem Jahr konnte er im gleichen Wettbewerb mit dem Titel "Mein Rostock" Platz 4 erreichen.

Mit seiner Musik und den Videos, aber auch in Filmen und Portraits bringt Marteria seine Verbundenheit zu Rostock zum Ausdruck und setzt damit seiner Heimatstadt in ganz herausragender Weise ein sehr modernes Denkmal. Und so findet sich auch in einem Interview der Wochenzeitung "DIE ZEIT" mit Marteria im September dieses Jahres der wunderschöne Satz:

"Für mich ist es geil zu sagen: Ich bin Rostocker."

Lieber Marteria,

trotz Ihres Erfolges haben Sie nie vergessen, woher Sie kommen, und haben sich so weit über die Grenzen unseres Landes zu einem der profiliertesten Botschafter Rostocks entwickelt.

Mit Ihrer Musik und mit Ihrer Persönlichkeit verkörpern Sie das junge Rostock und zeigen, welche Chancen und welche Kraft in uns Menschen stecken können. Sie machen dadurch – unabhängig von dem Faktor Unterhaltung - vielen Menschen Mut und uns als Rostockerinnen und Rostocker sehr stolz. Dafür wollen wir Ihnen heute danken und wünschen uns sehr, dass Ihre Verbundenheit zu unserem Rostock trotz Ihrer weiterhin steilen Karriere nicht nachlassen wird.

Ganz besonders freut es mich, dass Sie auch kein unpolitischer Künstler sind, dass Sie die Probleme unserer Zeit sehen und auch in Ihrer Musik thematisieren. Ihnen ist Ihr Umfeld nicht egal. Und Sie haben dabei einen Blick, der nicht an den Grenzen unseres Landes halt macht. Dies scheint auch eine der Motivationen Ihrer Arbeit zu sein. Ich möchte das mit einem weiteren Zitat von Ihnen unterstreichen:

"Wenn einer, der NPD wählt,
zwei Songs von mir hört
und dann vielleicht auf andere Gedanken kommt – das wäre toll."

So hoffen wir alle auch aus diesem guten Grund, von Ihnen noch möglichst viele Songs hören zu können!

Meine Damen und Herren,

der Vorschlag zur Ehrung von Marteria mit einer Eintragung in das Ehrenbuch der Hansestadt Rostock geht zurück auf zahlreiche Fan-Bekundungen junger Rostockerinnen und Rostocker, u. a. während der Preview des Videoclips "Mein Rostock" am 10. September 2014 in Rostock. Ein besonderer Dank gebührt in diesem Zusammenhang Herrn Peter Gliem und der Hanseatischen Brauerei Rostock.

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Hansestadt Rostock würdigt die Verdienste von Marteria alias Marten Laciny mit der Eintragung in das Ehrenbuch der Stadt.