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Letzte Runde im Wettbewerb „Zukunftsfähige Kommune“

Pressemitteilung vom 26.07.2004



Zum dritten und letzten mal hat sich die Hansestadt Rostock in diesem
Jahr am bundesweiten Wettbewerb „Zukunftsfähige Kommune“
beteiligt. Nach dreijähriger Laufzeit wird das Projekt von der Deutschen
Bun-desstiftung Umwelt nicht weiter finanziert.
In diesem Jahr haben wir einen 5. Platz in der Gruppe der Städte über
100.000 Einwohner belegen können, nachdem wir im ersten Jahr einen
ersten und im zweiten Jahr einen 4. Platz erreicht hatten.
Gute Ergebnisse können wir in diesem Jahr zum Beispiel bei folgenden
Nachhaltigkeitsindi-katoren (objektive Kennziffer zur Beurteilung der
Zukunfts-fähigkeit) aufweisen:

-    bei den Erholungsflächen in der Stadt,
-     bei der niedrigen Kfz-Dichte,
-     bei Krippen-, Kindergarten- und Hortplätzen,
-     bei der Geschlechtergerech-tigkeit in der Stadtverwal-tung und Kommunalpolitik,
-     bei der Wiedernutzung von Brachflächen,
-     beim Trinkwasserverbrauch,
-     beim privaten Stromver-brauch,
-     bei der Windkraftnutzung,
-     bei der Energieerzeugung durch Kraft-Wärme-Kopp-lung,
-     bei der Verkehrsmittelwahl für den Umweltverbund

Mittlere und hintere Plätze haben wir zum Beispiel erreicht

-     beim Wanderungssaldo
-     bei der Anzahl der Vorschul-kinder
-     bei der Länge der Fahrrad-wege
-     bei der Anzahl der Straftaten
-     bei der Lärmbelastung
-     bei Empfängern von Hilfen zum Lebensunterhalt
-     bei Ausgaben für das Eine-Welt-Engagement
-     bei Existenzgründungen
-     bei der Nutzung der Solar-energie
-     bei der Arbeitslosenquote

Die Teilnahme an dem Wettbe-werb hat uns sowohl in der Arbeit mit
Indikatoren zur zukunftsfähigen Stadtentwick-lung vorangebracht, als
auch die Möglichkeit geboten, uns mit anderen Städten in Deutschland
zu vergleichen.
Auf die Ergebnisse können wir stolz sein, dürfen sie aber auch nicht
überbewerten. Ohne Zwei-fel bringen sie zum Ausdruck, dass wir uns
auf dem richtigen Weg befinden und schon viel erreicht haben in
Richtung zukunftsfähige Stadt. Anderer-seits wird durch die Indikatoren
auch deutlich, wo wir nur Mittelmaß sind oder noch erhebliche Defizite
haben.

Die Stadtverwaltung will auch künftig mit Hilfe von Indikatoren prüfen,
wie sich die Stadt hinsichtlich der Zukunftsfähig-keit entwickelt hat.
Deshalb ist das Agendabüro jetzt dabei, gemeinsam mit der
kommunalen Statistikstelle und den Fach-ämtern einen eigenen
Indikato-rensatz zu erstellen, der auf die konkreten Bedingungen in
Rostock zugeschnitten ist. Im Ergebnis der Abstimmungen mit den
Ämtern haben wir uns auf 84 Indikatoren in den Bereichen Ökonomie,
Ökologie, Gesellschaft und Soziales sowie Partizipation verständigt.

Die Nachhaltigkeitsindikatoren sind die Grundlage für die jetzt
anstehende Fortschreibung der Leitlinien zur Stadtentwicklung, die vor
vier Jahren von der Bürgerschaft beschlossenen wurden. Sie sollen
Auskunft geben, wie die Entwicklung in den vergangenen Jahren
verlaufen ist und wo die Handlungs-schwerpunkte für die nächsten
Jahre liegen müssen. Dabei wollen wir auch die Einwohnerin-nen und
Einwohner mit den Indikatorenzur Stadtentwick-lung vertraut machen
und dafür gewinnen, sie in ihrem eigenen Interesse zu nutzen.
Schließlich geht es um die Entwicklung ihrer Stadt, in der sie sich wohl
fühlen sollen.

Ausführliche Informationen zu den Nachhaltigkeitsindikatoren erhalten
Sie im Agendabüro unter Tel. 381-1153 oder in der kommunalen
Statistikstelle unter Tel. 381-1192. Dr. Hinrich Lembcke
Büro für nachhaltige
Stadtentwicklung/Agenda 21