Home
Navigation

Linde am Heimatmuseum nicht mehr bruchsicher

Pressemitteilung vom 27.10.2009

Bei den regelmäßigen Baumkontrollen durch die Mitarbeiter des Amtes für Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege ist eine der beiden Linden vor dem Warnemünder Heimatmuseum durch eine Höhlung am Stammfuß aufgefallen. Eine schwarze Färbung in diesem Bereich ließ die Vermutung auf einen Befall mit Brandkrustenpilz zu, der als aggressiver Weißfäuleerreger die Bruchsicherheit der Bäume stark beeinträchtigt.

Da die Linden dort den gesamten Bereich sehr stark prägen und Nachpflanzungen durch den Leitungsbestand schwierig sind, haben sich die Verantwortlichen für die Bäume nicht sofort für eine Fällung entschieden, sondern eine Messung der Restwandstärke mit einem Resistographen - einem Bohrgerät mit integrierter Messtechnik, das zur Untersuchung von Holzkörpern eingesetzt wird - in Auftrag gegeben. Bei dieser Untersuchung wurden acht Zentimeter Restwandstärke ermittelt, die für die Bruchsicherheit des Baumes nicht mehr ausreichen. Zusätzlich müssen auch die Windverhältnisse von Warnemünde berücksichtigt werden, so dass die Linde in ihrer jetzigen Größe auf keinen Fall erhalten werden kann.

Gegenwärtig wird die Möglichkeit einer Nachpflanzung geprüft. Hierzu müssen aufwendig alle Leitungsträger abgefragt werden. Um ein Bruchversagen dennoch zu verhindern, wird am 26. Oktober 2009 die Krone durch Fachkräfte abgesetzt. Damit verliert der Baum zwar sein arttypisches Aussehen, könnte aber so noch einige Jahre am Standort verbleiben. Sollte sich bei der Prüfung der Leitungsbestände die Möglichkeit einer Nachpflanzung ergeben, wird eventuell nachträglich eine Fällung veranlasst, um die Pflanzung einer neuen Linde zu ermöglichen.

Die Arbeiten werden leider nicht ohne Verkehrseinschränkungen in diesem Bereich möglich sein. Alle Anlieger werden um Verständnis gebeten.