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Na­vi­ga­ti­on

OB Ro­land Me­th­ling: Stel­lung­nah­me des In­nen­mi­nis­te­ri­ums Vor­aus­set­zung zum Schutz des Bür­ger­be­geh­rens

Pres­se­mit­tei­lung vom 19.06.2008

Die wie­der­hol­ten Äu­ße­run­gen vom Vor­sit­zen­den der Frak­ti­on "Die Lin­ke", Stef­fen Bock­hahn, über die Vor­ge­hens­wei­se der Stadt­ver­wal­tung zum Bür­ger­be­geh­ren als auch zum ein­ge­schla­ge­nen Weg zum Er­rei­chen der Haus­halts­kon­so­li­die­rung ent­beh­ren jed­we­der sach­li­chen Grund­la­ge. "Von ei­ner be­ab­sich­tig­ten Nicht-Un­ter­zeich­nung der Be­schluss­vor­la­ge zum Bür­ger­be­geh­ren kann nicht die Re­de sein", so der Ober­bür­ger­meis­ter der Han­se­stadt Ros­tock, Ro­land Me­th­ling. "Doch bei ei­ner In­itia­ti­ve, die auf ei­ne schick­sal­haf­te Ent­schei­dung für die Hand­lungs­fä­hig­keit un­se­rer Stadt in den kom­men­den Jah­ren hin­aus läuft, ist ei­ne sorg­fäl­ti­ge und um­fas­sen­de recht­li­che Prü­fung zwin­gend not­wen­dig", führt der Ober­bür­ger­meis­ter aus. Das Ge­setz sieht zu­dem vor, dass ei­ne Stel­lung­nah­me der Rechts­auf­sichts­be­hör­de der ent­spre­chen­den Be­schluss­vor­la­ge bei­zu­fü­gen ist. "Jetzt wo sich ab­zeich­net, dass es dem Ver­neh­men nach zu ei­nem Schei­tern des auf Po­pu­lis­mus be­ru­hen­den Bür­ger­be­geh­rens kom­men kann, ver­su­chen die In­itia­to­ren, die Ver­ant­wor­tung für ih­re ei­ge­ne dil­le­tan­ti­sche Vor­be­rei­tung auf an­de­re ab­zu­wäl­zen", so Me­th­ling.

Die­ses in der Kom­mu­nal­ver­fas­sung ein­ge­for­der­te Be­neh­men mit dem In­nen­mi­nis­te­ri­um war zu dem da­ma­li­gen Zeit­punkt noch nicht her­ge­stellt, wes­halb ei­ne Un­ter­zeich­nung ei­ner Be­schluss­vor­la­ge bis da­hin nicht mög­lich ge­we­sen ist. "Oh­ne die Stel­lung­nah­me des In­nen­mi­nis­te­ri­ums hät­te das Bür­ger­be­geh­ren nicht in die Bür­ger­schaft ein­ge­bracht wer­den kön­nen. In die­sem Fall wä­re die­ses schon al­lein aus for­ma­len Grün­den vom In­nen­mi­nis­te­ri­um für un­zu­läs­sig er­klärt wor­den", so der Ober­bür­ger­meis­ter. "Der Bür­ger­wil­le ist auch für mich von gro­ßer Be­deu­tung. Ei­ne brei­te Dis­kus­si­on und Be­tei­li­gung der Ros­to­cke­rin­nen und Ros­to­ckern ist na­tür­lich er­wünscht und auch wich­tig. Aber hier se­he ich mich in der Pflicht, die zwei mög­li­chen Va­ri­an­ten auf­zu­zei­gen: Hat das Vor­ge­hen des "Lin­ke-Pro­jekts" Er­folg, ist Ros­tock auf Jah­re hin­aus nicht in der La­ge, sei­ne Schul­den ab­zu­bau­en. Wenn die bis­he­ri­gen und zu­künf­ti­gen Maß­nah­men der Ver­wal­tung, da­zu ge­hört auch die Ver­mö­gens­ak­ti­vie­rung, wei­ter vor­an ge­bracht wer­den, kann die Han­se­stadt ih­re Zu­kunft wie­der selbst in die Hän­de neh­men. Dies ist mein Ziel und da­zu ha­ben wir auch die Kraft und das Ver­mö­gen da­zu", so Me­th­ling ab­schlie­ßend.

Zum Schutz des Be­geh­rens ist die Be­schluss­vor­la­ge zur Zu­läs­sig­keit des Bür­ger­be­geh­rens in der Zwi­schen­zeit der Rechts­auf­sichts­be­hör­de im In­nen­mi­nis­te­ri­um über­ge­ben wor­den, um die nach § 16 Abs. 1 der Durch­füh­rungs­ver­ord­nung zur Kom­mu­nal­ver­fas­sung Meck­len­burg-Vor­pom­mern not­wen­di­ge Stel­lung­nah­me der Rechts­auf­sichts­be­hör­de ein­zu­ho­len. Die­se Stel­lung­nah­me ist der Ge­mein­de­ver­tre­tung ge­mein­sam mit der Be­schluss­vor­la­ge vor­zu­le­gen. "Soll­te die Stel­lung­nah­me der Rechts­auf­sichts­be­hör­de so recht­zei­tig vor­lie­gen, dass die von der Frak­ti­on "Die Lin­ke" be­an­trag­te Son­der­sit­zung durch­ge­führt wer­den kann, wird die­se Sit­zung auf ei­nen von der Prä­si­den­tin der Bür­ger­schaft fest­zu­le­gen­den Ter­min ein­be­ru­fen. An­sons­ten bleibt es ei­ne An­ge­le­gen­heit für die re­gu­lä­re Bür­ger­schafts­sit­zung am 9. Ju­li 2008", so der Ober­bür­ger­meis­ter.